Die britische Initiative Maritime Conservation Society (MCS) hat vergangenen Monat ihren renommierten Fischratgeber gemäß den neuesten wissenschaftlichen Empfehlungen aktualisiert. Besonders die Bewertung für einen beliebten Speisefisch hat sich dabei dramatisch verschlechtert.

MCS teilt demnach mit, dass Nordostatlantik-Makrelen, die mit Schleppnetzen gefangen werden, von einer Bewertung von 3 auf 4 herabgestuft wurden. Die Initiative empfiehlt deshalb, dass Unternehmen diese Fische eher nicht beziehen sollten. Diese Art des Makrelenfangs im Nordostatlantik macht den Großteil dessen aus, was Supermärkte und Restaurants verkaufen. Makrelen, die im Nordostatlantik mit Angelruten gefangen werden, verschlechtern sich von einer Bewertung von 2 auf 3 und wechseln somit von grün auf gelb.

Meeres-Schützer schlagen Alarm - Bestände von beliebtem Speisefisch immer kritischer

Obwohl es einige Managementmaßnahmen für die Nordostatlantik-Makrele gibt, bleibt die Durchsetzung unzureichend. Länder wie Norwegen, Island, die Färöer Inseln und das Vereinigte Königreich fischen alle aus diesem Bestand, aber es gibt keinen einheitlichen Managementplan, um eine Überfischung im gesamten Fischereigebiet zu verhindern. Wer es eher regional mag - ein fränkischer Fischer gibt nun Einblick in sein Handwerk

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Es ist äußerst beunruhigend zu sehen, dass eine einst nachhaltige Meeresfrüchtequelle so stark im Rückgang begriffen ist", so Alice Moore, die bei MCS für den "Good Fish Guide" zuständig ist.  Die Makrele stehe unter einem enormen Druck durch die Fischereiaktivitäten mehrerer Nationen, und der Bestand würde bald nicht mehr in der Lage sein, sich selbst zu erhalten.

Die Fang-Limits (Total Allowable Catches oderr TACs), die von allen Beteiligten festgelegt wurden, überstiegen seit 2009 laut MCS durchweg die wissenschaftlich empfohlenen Mengen um 5 bis 80 Prozent. In den vergangenen Jahren (2020 - 2024) lagen die TACs demnach im Durchschnitt um 39 Prozent über den wissenschaftlichen Empfehlungen. Obwohl die tatsächlichen Fänge typischerweise unter diesen TACs lagen, übertrafen sie der Initiative zufolge die empfohlenen Mengen im Durchschnitt dennoch um 23 Prozent (188.410 Tonnen).

Tierschützer kommen zu ähnlichem Ergebnis - MCS empfiehlt Alternative zur Makrele

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam vor einigen Jahren auch die Tierschutz-Organisation WWF. "Der Laicherbestand der Makrele im Nordostatlantik nimmt seit 2015 kontinuierlich ab und befindet sich inzwischen am kritischen Bereich", heißt es in einem entsprechenden Bericht. Seit 2010 würden die Fangmengen dauerhaft über den wissenschaftlichen Empfehlungen liegen - zuletzt rund 40 Prozent darüber. Ein kompletter Kollaps des Bestandes würde zunehmend wahrscheinlicher, warnt WWF. 

Als nachhaltigere Alternative zu Makrelen empfiehlt MCS Hering aus der Nordsee und dem östlichen Ärmelkanal oder Sardinen aus Cornwall, die von der Initiative selbst zertifiziert sind. Andere bemerkenswerte Veränderungen auf dem Fischratgeber zeigen, dass Seeteufel aus der Nordsee von gelb auf grün wechselt und der Blaue Marlin aufgrund eines leichten Rückgangs des Fischereidrucks von der roten Liste entfernt und von 5 auf 4 heraufgestuft wird.

Die Bewertungen für Zuchtfische blieben gleich, wobei zertifiziert verantwortungsbewusst produzierte Basa und Tilapia grün bewertet bleiben und gezüchteter Blauflossenthunfisch rot bewertet bleibt. Ein Teil der Bewertungen im Fischratgeber wird je nach den neuesten wissenschaftlichen Empfehlungen zweimal im Jahr aktualisiert. Unser nächstes Update wird voraussichtlich im Oktober erfolgen.

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