Trinkgeld geben – eine Selbstverständlichkeit in vielen Ländern, aber keineswegs überall gleich. In Nordamerika etwa ist es fast verpflichtend, 15 bis 20 Prozent zu zahlen, während in Skandinavien Trinkgeld kaum eine Rolle spielt. Spannend wird es in Asien: In Japan oder China gilt Trinkgeld oft als beleidigend und sollte unbedingt vermieden werden.
Ob im Hotel, Restaurant oder Taxi – die Erwartungen an Trinkgeld sind weltweit unterschiedlich. Wise hat 70 Länder unter die Lupe genommen und liefert einen umfassenden Überblick. Erfahre, wie du im Ausland höflich bleibst, versteckte Kosten vermeidest und kulturelle Missverständnisse umgehst.
Von 0 bis 20 Prozent: Die überraschenden Trinkgeld-Regeln rund um die Welt
In Deutschland gehört es zum guten Ton, bei zufriedenstellendem Service im Restaurant etwa zehn Prozent Trinkgeld zu hinterlassen. Doch wie verhält es sich in anderen Ländern? Wise, ein Anbieter von Multi-Währungskonten, hat in 70 Ländern recherchiert, wie Trinkgeld gehandhabt wird, und liefert einen umfassenden Überblick über die globalen Gepflogenheiten.
Die Erwartungen an Trinkgelder könnten kaum vielfältiger sein. In Japan und China beispielsweise gilt es oft als unangebracht, für eine Dienstleistung zusätzlich zu zahlen – in manchen Fällen wird es sogar als beleidigend empfunden. Ganz anders sieht es hingegen in Nordamerika aus, wo in den USA und Kanada ein Zuschlag von mindestens 15 bis 20 Prozent nahezu obligatorisch ist. Auch in anderen Ländern wie Indien, Rumänien oder Irland sind zehn Prozent oder mehr der Standard; je nach Service kann die Summe sogar auf 20 Prozent steigen.
Etwa die Hälfte der untersuchten Länder, darunter Ägypten, Kroatien, Mexiko, Thailand und Vietnam, folgt einer ähnlichen Regel: Hier bewegen sich Trinkgelder häufig bei zehn Prozent oder mehr. In Mitteleuropa hingegen, etwa in Deutschland, Österreich oder Portugal, gelten fünf bis 15 Prozent als angemessen. Auch in Osteuropa, in Ländern wie Lettland oder der Slowakei, sind Trinkgelder von mindestens fünf Prozent durchaus üblich.
Von Nordamerika bis Asien: Ein Kaleidoskop der Trinkgeldkultur
Im deutschen Restaurants empfiehlt es sich, den Betrag aufzurunden oder 10 Prozent Trinkgeld zu geben. Besonders bei kleinen Rechnungen sollte man nicht zu knauserig sein, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Zur Reisekrankenversicherung von Ergo*.Doch grundsätzlich gilt: Trinkgelder im Restaurants sind eine kleine Geste mit großer Wirkung – doch in vielen Ländern ist es alles andere als einheitlich. Während in den USA, Kanada oder Monaco mindestens 15 Prozent fest zum guten Ton gehören, wird in Ländern wie Japan oder Südkorea jede zusätzliche Zahlung schnell als unhöflich empfunden.
Dazwischen gibt es unzählige Nuancen: von großzügigen 10 Prozent in Thailand oder den Vereinigten Arabischen Emiraten bis hin zu den flexiblen "nach eigenem Ermessen"-Regeln in Skandinavien. Im arabischen Raum, etwa in Marokko oder Saudi-Arabien, erwarten viele Servicekräfte zusätzliches Trinkgeld – selbst dann, wenn bereits eine Servicegebühr in der Rechnung enthalten ist. Diese Geste wird dort als Zeichen von Respekt und Großzügigkeit geschätzt.
Trinkgeld in Restaurants – Der Ländervergleich
Diese Vielfalt an Trinkgeldkulturen zeigt, wie unterschiedlich Wertschätzung weltweit ausgedrückt wird. Wer sich auf Reisen befindet, sollte daher die landesspezifischen Gepflogenheiten kennen, um kulturelle Missverständnisse zu vermeiden. Die folgende Übersicht auf Basis der Untersuchung von wise.com bietet einen klaren Vergleich der Trinkgeldgewohnheiten in Restaurants – von Ländern, in denen hohe Prozentsätze erwartet werden, bis hin zu Orten, wo Trinkgeld schlicht unüblich ist.
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- Mindestens 15 Prozent: Kanada, Monaco, Vereinigte Staaten
- Mindestens 10 Prozent: Ägypten, Albanien, Argentinien, Australien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Georgien, Indien, Irland, Kroatien, Marokko, Mexiko, Montenegro, Niederlande, Nordmazedonien, Philippinen, Polen, Rumänien, San Marino, Saudi-Arabien, Südafrika, Thailand, Ukraine, Ungarn, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich, Vietnam, Schweiz
- Mindestens 5 Prozent: Andorra, Aserbaidschan, Deutschland, Griechenland, Indonesien, Island, Kosovo, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Malta, Moldau, Österreich, Portugal, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tunesien, Türkei, Weißrussland
- Optional nach eigenem Ermessen, wird nicht erwartet: Belgien, Brasilien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Kasachstan, Luxemburg, Malediven, Norwegen, Schweden
- Gilt als unhöflich: Volksrepublik China, Japan, Südkorea
- Gilt als unüblich: Italien
Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Trinkgeldgewohnheiten in der Gastronomie erklären wir in einem separaten Artikel. In Ländern wie Chile oder Peru ist Trinkgeld oft in der Rechnung enthalten, während in Brasilien in gehobenen Restaurants 10 bis 15 Prozent Trinkgeld üblich sind. Wer sich unsicher ist, sollte sich vorab informieren, um die lokalen Gepflogenheiten zu beachten.
Trinkgeld in Taxis – Der Ländervergleich
Trinkgeld im Taxi wird laut Wise in vielen Ländern erwartet, kann aber in anderen schnell zum Fauxpas werden kann. Während in Ländern wie den Philippinen, Polen oder den USA mindestens 10 Prozent üblich sind, reicht in vielen europäischen Ländern das einfache Aufrunden des Fahrpreises als höfliche Geste aus - häufig um fünf bis zehn Prozent.
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Doch es gibt auch Länder wie Japan, Südkorea oder China, in denen das Geben von Trinkgeld nicht nur unüblich, sondern sogar als unhöflich wahrgenommen wird. In angelsächsisch geprägten Ländern wie Australien oder Großbritannien ist Trinkgeld im Taxi hingegen eher optional. Es gilt als nette Geste, vor allem bei besonders zuvorkommendem Service. Bei festgelegten Preisen, wie sie oft bei Flughafentransfers vorkommen, bleibt Trinkgeld in der Regel aus – unabhängig vom Land.
- Mindestens 10 Prozent: Philippinen, Polen, Südafrika, Tschechien, Ungarn, Vereinigte Staaten
- Mindestens 5 Prozent: Andorra, Moldau, Österreich
- Aufrunden des Betrags als übliche Geste: Ägypten, Albanien, Argentinien, Australien, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Indien, Indonesien, Irland, Island, Kroatien, Malediven, Malta, Marokko, Mexiko, Montenegro, Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Portugal, Rumänien, San Marino, Saudi-Arabien, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Türkei, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Vietnam
- Optional nach eigenem Ermessen, wird nicht erwartet: Italien, Kasachstan, Lettland, Luxemburg, Slowakei, Tunesien, Weißrussland
- Unhöflich: Volksrepublik China, Japan, Südkorea
- Unüblich: Aserbaidschan, Dänemark, Finnland, Liechtenstein, Litauen
Trinkgeld im Hotel – Der Ländervergleich
Etwas übersichtlicher wird der Ländervergleich, wenn es um Trinkgeld im Hotel geht. Während in Serbien mindestens 5 Prozent erwartet werden, orientieren sich viele Länder an der Faustregel "je nach Service". Besonders in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Thailand oder Deutschland gehört es zum guten Ton, Reinigungspersonal, Portiers oder Zimmerpersonal mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu entlohnen. Dort ist es gängig, pro Gepäckstück ein bis zwei Euro oder etwa vier Euro pro Tag für das Reinigungspersonal zu geben.
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Doch in Ländern wie China, Japan oder Südkorea wird Trinkgeld im Hotel nicht nur als unüblich, sondern sogar als unhöflich empfunden. Generell zeigen sich Reisende in den USA, Kanada, Österreich oder Mexiko besonders großzügig: Ein bis fünf Euro oder Dollar pro Gepäckstück oder Reinigungstag gelten hier als Standard. In Saudi-Arabien orientiert man sich an etwa zehn Riyal (zwei bis drei Euro) pro Nacht, während auf den Philippinen 20 bis 50 Pesos (30 bis 75 Cent) für das Zimmerpersonal üblich sind. In Frankreich, Irland oder Belgien wird Trinkgeld im Hotel freundlich entgegengenommen, doch es besteht keinerlei Verpflichtung. In der Schweiz gibt es laut wise.com hingegen klare Richtwerte: Zwei bis fünf Franken pro Tag gelten als angemessen und spiegeln die Präzision wider, die auch bei freiwilligen Zahlungen geschätzt wird.
- Mindestens 5 Prozent: Serbien
- Üblich je nach Service: Ägypten, Albanien, Andorra, Argentinien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Indien, Italien, Kanada, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malediven, Malta, Marokko, Mexiko, Monaco, Montenegro, Niederlande, Österreich, Philippinen, Portugal, Rumänien, San Marino, Saudi-Arabien, Spanien, Südafrika, Thailand, Tschechien, Tunesien, Türkei, Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich, Vietnam, Weißrussland
- Optional nach eigenem Ermessen, wird nicht erwartet: Australien, Belgien, Dänemark, Georgien, Indonesien, Irland, Island, Kasachstan, Nordmazedonien, Norwegen, Polen, Schweden, Slowakei, Slowenien, Ungarn
- Unhöflich: Volksrepublik China, Japan, Südkorea
- Unüblich: Finnland, Griechenland, Liechtenstein
- In Service Charge geregelt: Afghanistan
"In Service Charge geregelt" bedeutet, dass in Afghanistan das Trinkgeld bereits in Form einer Servicegebühr in den Rechnungsbetrag integriert ist. Diese Servicegebühr wird normalerweise automatisch auf die Gesamtkosten für Hotelservices wie Zimmerreinigung oder Gepäckservice aufgeschlagen. Das bedeutet, Gäste müssen in der Regel kein zusätzliches Trinkgeld geben, da diese Kosten schon abgedeckt sind. Es ist dennoch möglich, freiwillig ein kleines Extra zu geben, wenn der Service besonders gut war, aber es wird nicht erwartet. Solche Regelungen sind typisch in Ländern, in denen die Servicepauschalen festgelegt und bereits in den Preisen enthalten sind.
Kulturelle Trinkgeld-Extreme
Ein genauer Blick auf einzelne Länder zeigt bemerkenswerte Unterschiede. Japan und China stechen hervor, da Trinkgeld dort nicht nur unüblich ist, sondern als potenziell unhöflich wahrgenommen wird. In Ländern wie Frankreich, Indonesien oder Indien können zwar Servicegebühren auf der Rechnung stehen, dennoch bleibt oft ein separates Trinkgeld erwartet. Nordamerika hingegen stellt mit seinem kulturellen Druck eine Ausnahme dar: Wer weniger als 15 bis 20 Prozent gibt, riskiert, als geizig oder respektlos wahrgenommen zu werden.
In Skandinavien hingegen sind die Erwartungen deutlich entspannter. In Dänemark, Schweden und Finnland wird Trinkgeld kaum verlangt, da der Service meist im Preis inbegriffen ist. Es bleibt eine freiwillige Geste, die nur selten genutzt wird.
Über die Untersuchung: Die Grundlage dieser Untersuchung bilden internationale Quellen zu Trinkgeldgewohnheiten in Restaurants, Taxis und Hotels. Ergänzt wurde die Analyse durch eine Zusammenarbeit mit dem Reisemagazin sonnenklar.TV sowie durch Informationen von offiziellen Tourismusportalen. Ziel war es, die kulturellen Unterschiede im Umgang mit Trinkgeld kompakt und verständlich darzustellen. Wise ist ein Finanztechnologieunternehmen, das ursprünglich unter dem Namen TransferWise bekannt wurde. Es bietet kostengünstige internationale Geldüberweisungen sowie Multi-Währungskonten an, mit denen Kunden in verschiedenen Währungen Geld halten, umtauschen und ausgeben können. Das Unternehmen wurde 2011 von den estnischen Unternehmern Kristo Käärmann und Taavet Hinrikus gegründet. Es hat seinen Hauptsitz in London, Vereinigtes Königreich.
Beim Bezahlen mit Karte bleibt oft unklar, ob das Trinkgeld direkt beim Personal landet oder über das Unternehmen abgerechnet wird. Daher empfiehlt es sich, Trinkgeld besser bar zu geben, um sicherzustellen, dass es die richtige Person erreicht. In Deutschland ist es üblich, beim Pizza-Lieferdienst 5 bis 10 Prozent Trinkgeld oder den Betrag aufzurunden. Besonders bei schlechtem Wetter oder schneller Lieferung zeigt dies Wertschätzung für den Service.
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