- Vor den Pfingstferien: Wo es sich auszahlt zu tanken
- Deutsche reisen immer noch am liebsten mit dem Auto in den Urlaub
- Urlaub mit dem Auto immer teurer
- Ferien-Verkehr: In welchen Ländern in Europa kann man günstig tanken?
- Aktuelle Benzinpreise in Europa - und der Vergleich mit Deutschland
In vielen Bundesländern stehen die Pfingstferien bevor, andere beginnen in einigen Wochen mit den Sommerferien. Wer mit dem Auto verreist und auf dem Weg in die Pfingstferien clever tankt, kann auf vielen Strecken genug Geld für das erste Eis am Urlaubsort sparen. Je nach Reiseziel muss man dafür allerdings vor oder hinter der Grenze den Tank füllen, manchmal auch im Transitland, wie eine Analyse von aktuellen Spritpreisdaten der EU-Kommission zeigt, die die Deutsche Presse-Agentur (dpa) vorgenommen hat. Am meisten sparen kann demnach, wer mit einem Benziner Richtung Osten fährt.
Deutsche reisen immer noch am liebsten mit dem Auto in den Urlaub
In den vergangenen 20 Jahren haben sich die bevorzugten Verkehrsmittel der Deutschen für Urlaubsreisen deutlich verändert. Das Auto bleibt das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel, wobei es sowohl für die An- und Abreise als auch für die Mobilität am Urlaubsort beliebt ist. Flugreisen haben seit den 2000er Jahren kontinuierlich zugenommen, insbesondere bei Reisen ins Ausland. Mit steigender Popularität von Kurzurlaubsreisen boomt auch die Nutzung der Bahn, vor allem bei innerdeutschen Reisezielen. Busreisen hingegen sind in ihrer Bedeutung zurückgegangen.
Urlaubsguru: Die besten Pauschalreisen - Info & BuchungDie ADAC-Tourismusstudien zeigen zudem, dass sich Reisegewohnheiten durch externe Faktoren wie die Corona-Pandemie und steigende Kosten verändert haben. Während in den pandemiebedingt eingeschränkten Jahren mehr Menschen das eigene Auto für Reisen innerhalb Deutschlands nutzten, nahm die Nutzung des Flugzeugs nach der Pandemie wieder zu. Aktuell sind 37 Prozent der Reisenden bereit, das Flugzeug zu nutzen, während das Auto weiterhin das bevorzugte Verkehrsmittel bleibt. Die Bahn verzeichnet ebenfalls Zuwächse, vor allem bei jüngeren Reisenden und in urbanen Gebieten.
Interessant ist, dass die Bereitschaft, klimafreundliche Verkehrsmittel zu nutzen, im Urlaubsbereich niedriger ist als im Alltag. Viele Reisende bevorzugen für die Ferien weiterhin Auto oder Flugzeug, auch wenn sie im Alltag auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder umsteigen würden. Die Kosten spielen dabei eine entscheidende Rolle: Viele Menschen sehen sich durch steigende Preise eingeschränkt, was zu einem Rückgang der Reiseaktivitäten führen könnte. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Alternativen wie Elektroautos oder Bahnreisen nur langsam.
Urlaub mit dem Auto immer teurer
Grundsätzlich hängt die Wahl des Verkehrsmittels für Urlaubsreisen stark von persönlichen Präferenzen, Kosten und Umweltfaktoren beeinflusst wird. Der Trend zeigt, dass Individualreisen und flexible Mobilitätslösungen weiterhin wichtig sind, während die Bahn und andere nachhaltige Optionen an Bedeutung gewinnen. Dennoch bleibt das Auto das dominierende Verkehrsmittel für deutsche Urlauber, auch wenn langfristig eine stärkere Verschiebung hin zu klimafreundlicheren Lösungen erwartet wird.
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Auch die Kosten für das Reisen mit dem Auto in den Urlaub haben sich in zurückliegenden zwei Jahrzehnten erheblich verändert. Zu den wichtigsten Faktoren zählen die Kraftstoffpreise, Kfz-Versicherung, Wartung und Reparaturen sowie Steuer- und Abschreibungskosten. Die jährlichen Gesamtkosten für den Betrieb eines Autos sind zwischen 2004 und 2024 um über 30 Prozent gestiegen. Besonders die Kraftstoffpreise, die in den Jahren erheblichen Schwankungen unterlagen, sowie die Versicherungsprämien, die um etwa 20 Prozent angestiegen sind, haben die Kosten in die Höhe getrieben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die allgemeine Inflation. Während die Gesamtkosten des Autofahrens überdurchschnittlich gestiegen sind, hat die allgemeine Inflation in Deutschland im gleichen Zeitraum mit durchschnittlich etwa 1,9 Prozent pro Jahr zugenommen. Dies bedeutet, dass die Kosten für das Autofahren überproportional zu den allgemeinen Lebenshaltungskosten zugenommen haben, was insbesondere Familien und Vielreisende belastet hat.
Beispielrechnung für eine 1000-Kilometer-Reise
Wie stark die Kosten für einen einwöchigen Urlaub mit dem Auto zwischen 2004 und 2024 gestiegen sind, soll eine Beispielrechnung veranschaulichen: Für eine Reise von 1.000 km (Hin- und Rückfahrt) mit einem Auto, das 7 Liter Kraftstoff pro 100 km verbraucht, lagen die Kraftstoffkosten 2004 bei 77 Euro, während sie 2024 aufgrund gestiegener Preise von 1,85 Euro/Liter auf 129,50 Euro angestiegen sind.
Die Übernachtungskosten für eine Familie (7 Nächte) erhöhten sich von 560 Euro auf 840 Euro, und die Verpflegungskosten (8 Tage) stiegen von 400 Euro auf 600 Euro. Auch Maut- und Parkgebühren verdoppelten sich von 20 Euro auf 40 Euro. Insgesamt betrugen die Gesamtkosten 2004 1.057 Euro und sind bis 2024 auf 1.609,50 Euro gestiegen – ein Anstieg von rund 52 Prozent.
Die größten Preistreiber sind gestiegene Übernachtungs- und Verpflegungskosten sowie die höheren Kraftstoffpreise, was den Urlaub mit dem Auto deutlich teurer macht.
Ferien-Verkehr: In welchen Ländern in Europa kann man günstig tanken?
In Europa variieren die Kraftstoffpreise stark von Land zu Land. Einige der günstigsten Länder zum Tanken sind Bulgarien, Rumänien und Malta, wo sowohl Benzin als auch Diesel deutlich preiswerter sind als in Deutschland. In Bulgarien kostet ein Liter Benzin durchschnittlich 1,18 Euro, während Diesel bei etwa 1,17 Euro liegt. Auch in Polen und Tschechien sind die Preise erheblich niedriger: In Polen ist Benzin rund 32 Cent günstiger als in Deutschland, und Diesel kostet etwa 20 Cent weniger.
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Im Gegensatz dazu gehören Länder wie Dänemark und die Niederlande zu den teuersten Tankzielen in Europa. In Dänemark liegt der Preis für einen Liter Benzin bei knapp 1,96 Euro, während Diesel etwa 1,69 Euro kostet. Italien und Frankreich liegen ebenfalls über dem deutschen Preisniveau, mit einem Aufschlag von 7 bis 10 Cent pro Liter Benzin oder Diesel. Um die günstigsten Preise zu nutzen, lohnt es sich, die Tankstopps auf der Route sorgfältig zu planen und Autobahntankstellen zu meiden.
Die dpa hat einen Überblick erstellt, wie Urlaubsreisende am besten tanken sollten (Datenstand: 26. Mai) - je nach Himmelsrichtung der Fahrt:
Richtung Süden
In Österreich ist das Tanken günstiger als in Deutschland. Benzin ist dort 22 Cent preiswerter, Diesel um 6 Cent. Ist Österreich nur ein Transitland, hängt es vom Ziel ab: In Italien ist Sprit teurer als in Österreich, in Slowenien, Kroatien oder Ungarn dagegen noch etwas günstiger. Hier kann es sich also lohnen, noch ein wenig weiterzufahren oder den Tank in Österreich nur halb zu füllen. Zur Slowakei sind die Unterschiede bei Benzin gering, Diesel ist dort etwas preiswerter als in Österreich - und damit deutlich günstiger als in Deutschland.
Die Schweiz ist kein gutes Land, um zu tanken. Hier gibt es zwar keine Zahlen der EU-Kommission. Informationen des Touring Club Schweiz zufolge ist der Sprit dort allerdings teurer als in Deutschland, Italien oder Frankreich. Wer die Schweiz Richtung Italien durchquert, tankt als Dieselfahrer am besten vorher voll, denn auch das Zielland ist etwas teurer.
Richtung Westen
Frankreich liegt fast gleichauf mit Deutschland. Wer es Richtung Spanien durchfährt, spart im Zielland aber deutlich. Belgien ist bei Benzin deutlich günstiger - ganze 16 Cent, bei Diesel aber 7 Cent teurer als Deutschland. In den Niederlanden ist das Tanken um 17 beziehungsweise 7 Cent teurer als hierzulande und in Luxemburg bei beiden deutlich günstiger. Das kleine Land bietet mit 24 und 16 Cent Sparpotenzial die günstigsten Preise im Westen.
Richtung Osten
Hier ist die Antwort einfach: In Polen und Tschechien gibt es das preiswerteste Benzin in der näheren deutschen Umgebung. 35 Cent beträgt der Unterschied. Auch Diesel ist hier am günstigsten und um 18 beziehungsweise 22 Cent preiswerter. Wer Richtung Baltikum weiterfährt, tankt dort zwar auch günstiger als in Deutschland, aber teurer als in Polen. Und auch wer Ungarn oder die Slowakei durch Tschechien ansteuert, tankt am besten im Transitland.
Richtung Norden
Wer nach Dänemark aufbricht, sollte den Tank vorher füllen: Superbenzin ist dort 23 Cent teurer als in Deutschland, Diesel um 14 Cent. Geht es weiter bis Schweden, wird der Sprit allerdings wieder deutlich günstiger. Super ist dort um 28 Cent preiswerter als in Deutschland, Diesel um 9 Cent.
Aktuelle Benzinpreise in Europa - und der Vergleich mit Deutschland
Als Anhaltspunkt für eine bevorstehende Reise haben wir einen Liste der Benzinpreise (Superbenzin, E5) in 20 beliebten europäischen Reiseländern erstellt. Sortiert haben wir von günstig nach teuer. Die Preise sind in Euro angegeben, die Differenz zu Deutschland (1,73 Euro als Referenz) steht in Klammern. Die Daten beruhen auf Durchschnittswerten aus dem Mai 2025, sind ohne Gewähr und dienen zur groben Veranschaulichung.
- Bulgarien: 1,18 Euro (0,55 Euro günstiger)
- Malta: 1,34 Euro (0,39 Euro günstiger)
- Polen: 1,35 Euro (0,38 Euro günstiger)
- Tschechien: 1,36 Euro (0,37 Euro günstiger)
- Rumänien: 1,38 Euro (0,35 Euro günstiger)
- Slowenien: 1,42 Euro (0,31 Euro günstiger)
- Schweden: 1,44 Euro (0,29 Euro günstiger)
- Spanien: 1,45 Euro (0,28 Euro günstiger)
- Ungarn: 1,45 Euro (0,28 Euro günstiger)
- Kroatien: 1,45 Euro (0,28 Euro günstiger)
- Luxemburg: 1,47 Euro (0,26 Euro günstiger)
- Österreich: 1,49 Euro (0,24 Euro günstiger)
- Irland: 1,68 Euro (0,05 Euro günstiger)
- Portugal: 1,69 Euro (0,04 Euro günstiger)
- Italien: 1,69 Euro (0,04 Euro günstiger)
- Frankreich: 1,70 Euro (0,03 Euro günstiger)
- Griechenland: 1,72 Euro (0,01 Euro günstiger)
- Deutschland: 1,73 Euro (Referenz)
- Niederlande: 1,88 Euro (0,15 Euro teurer)
- Dänemark: 1,96 Euro (0,23 Euro teurer)
Die niedrigsten Benzinpreise gibt es demnach in Bulgarien, Malta, Polen und Tschechien. Nur in Dänemark und den Niederlanden ist Sprit noch teuer als in Deutschland.
Geringere Unterschiede direkt vor und hinter der Grenze
Ursache für die Preisunterschiede sind in der Regel unterschiedliche Steuern und Abgaben. Schwankungen der Ölpreise treffen dagegen meist alle Länder. Die Unterschiede sind daher relativ stabil. Die Preise können allerdings je nach Tankstelle, Uhrzeit, Region und abhängig davon, ob man an der Autobahn oder Landstraße tankt, variieren. Auch sind die Unterschiede oft direkt vor und hinter der Grenze niedriger.
Amazon-Bestseller: OOONO CO-Driver NO2 [Neues Modell 2024] - Warnt vor Blitzern und GefahrenstellenDie Reiseroute für günstigeren Sprit anzupassen und Umwege in Kauf zu nehmen, dürfte sich allerdings nur selten lohnen. Nicht nur, dass sie Zeit kosten und schlecht für die Umwelt sind - selbst wenn man nur mit vergleichsweise geringen Kosten von 30 Cent pro gefahrenem Kilometer rechnet, schmilzt der Vorteil schnell dahin.
Wer nicht im Ausland tanken will, sollte dies zudem am besten am Abend vor der Abfahrt tun, rät die dpa. Dann ist Sprit nämlich in der Regel einige Cent günstiger als am Morgen.
Für den Urlaub in Europa 2025 gibt es zahlreiche interessante Optionen. Besonders preisbewusste Reisende finden in Ländern wie Albanien oder Montenegro günstige Angebote, während Monaco als überraschendes Top-Reiseziel glänzt. Zudem gibt es inspirierende Tipps zu versteckten Reiseperlen abseits von Massentourismus, sichere Destinationen und nachhaltige Camping-Trends.
sl/mit dpa
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