Ab August häufen sich die Besuche der ungebetenen schwarz-gelb-gestreiften Gäste. Das liegt daran, dass die Wespen in der Regel ab Ende Juli mit der Aufzucht ihrer Brut fertig sind und diese nun selbstständig ist. "2025 ist ein sehr lebhaftes Wespenjahr", sagte unlängst Stephan Härtel vom Naturschutzbund (Nabu) in Berlin. Dieses Jahr seien mehr Tiere unterwegs als 2023 und 2024, in denen es insgesamt feuchter als in diesem Jahr war. Auch sind die Wespen diesen Sommer früher unterwegs als in den Vorjahren. Da es schon früh sehr warm war, hat auch die Nachwuchsaufzucht früher begonnen als sonst - aggressiver sind die Tiere dadurch jedoch nicht.

Während der Brutzeit bevorzugen Wespen eiweißreiche Nahrung - die finden sie auf der Jagd nach anderen Insekten. Nach der Brut gehen die Alt-Wespen gezielt auf die Suche nach gehaltvoller Nahrung. Das ist im Idealfall Süßes, wie beispielsweise Limonade, überreifes Obst, Kuchen oder Eis, aber auch genauso gerne Fleisch. Interessant: Von den rund 600 heimischen Wespenarten steuern nur zwei Arten bei der Nahrungssuche auch mal menschliche Speisen an: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe.

Wespen vertreiben: Simpler Trick wirkt wahre Wunder

Fallen die Wespen beim gemütlichen Essen im Freien ein, ist es noch lange kein Grund, in Panik zu verfallen. Auch der Einsatz von Chemie muss und sollte auch nicht sein, da die Tiere in Gärten und in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle übernehmen. Sie fressen lästige Insekten wie Mücken, Fliegen, Motten, Spinnen oder pflanzenschädigende Raupen. Außerdem sind Wespen eine wichtige Nahrungsquelle für Hornissen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weist zudem darauf hin, dass alle heimischen Wespenarten unter Naturschutz stehen. Das Töten der Tiere oder das Entfernen von Nestern ohne Genehmigung sei verboten.

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Wespen sind also nützlich und schützenswert - doch auf dem Essenstisch mögen die meisten sie trotzdem nicht gerne haben. Ein einfacher Trick wirkt bei der Abwehr von Wespen wahre Wunder. Beim Essen im Freien solltest du eine handelsübliche Sprühflasche mit Leitungswasser bei dir haben. Ein paar vorsichtige Sprühstöße aus der Flasche simulieren für die Tiere Regen und sie ziehen sich instinktiv in ihr Nest zurück. Wichtig dabei ist, nur saubere Sprühflaschen beziehungsweise Wasserzerstäuber zu benutzen - Rückstände von Reinigern können Wespen schaden. 

Anpusten sollte man Wespen auf keinen Fall. Denn das Kohlendioxid versetzt die Tiere in Alarmbereitschaft und somit in Angriffsstimmung. Außerhalb ihres Nestes sind Wespen in der Regel aber nicht aggressiv. Sie greifen erst an, wenn sie sich bedroht fühlen. Hektische Bewegungen wie wildes Herumgefuchtel und Gehüpfe sollten vermieden werden, denn das versetzt die Wespen ebenso in Angriffsstimmung. Nach dem Essen ist es ratsam, übrig gebliebene Lebensmittel sofort abzuräumen und die Reste nicht unnötig lange auf dem Tisch stehenzulassen. 

Der richtige Duft hält Wespen fern - andere locken sie an

Parfüms, duftende Deos oder Körpercremes, Holzmöbelpolitur aber auch bunte Kleidung können Wespen anlocken. Auch der Geruch von Angstschweiß kann eine Wespenattacke auslösen. Kinder sollten während des Aufenthalts im Freien besser aus Strohhalmen trinken und sich nach dem Essen die Hände und das Gesicht abwischen. Verlockender Kompost und Müll können ebenfalls ein Anziehungsmagnet für die ungebetenen Gäste sein.

Den Tieren in einem gewissen Abstand oder in einer Ecke vom Tisch alternative Nahrung wie ein Stück überreifes Obst anzubieten, könne man durchaus versuchen, um Wespen von Speisen und Getränken fernzuhalten. Diese Ablenkungsmanöver können aber auch nach hinten losgehen und noch mehr Wespen anlocken. Ungeeignet sind laut BUND vermeintliche "Wespenfallen" mit süßen Lockstoffen wie Bier oder Limonade: "Sie töten nicht nur Wespen qualvoll und lösen das Problem nicht." Dass eine oder mehrere Kupfermünzen die Tiere fernhalten soll, ist ein Mythos.

Fliegennetze oder spezielle Vorhänge vermeiden, dass Wespen oder andere unerwünschte Insekten ins Haus fliegen. Hat sich doch eine Wespe ins Haus verirrt, stülpt man idealerweise ein Glas über das Tier, schiebt ein Blatt Papier darunter und transportiert es so aus dem Haus.

Was hilft bei einem Wespenstich?

Wenn die Wespe dann doch einmal zusticht, wirkt der Einsatz einer halbierten, rohen Zwiebel, gedrückt auf die Stichstelle, schmerzlindernd und kühlend. Noch besser sind batteriebetriebene Stichheiler* geeignet, die Schwellungen und Juckreiz minimieren. Wespenstiche im Mund- oder Rachenraum gelten dagegen als medizinische Notfälle und müssen unmittelbar behandelt werden. Wer allergisch gegen die Stiche ist, sollte immer ein Notfallset* bei sich tragen.

Es gibt übrigens auch natürliche Gerüche, die Wespen gar nicht leiden können. Um sie vom Essenstisch und den Lebensmitteln fernzuhalten, ist es nützlich, diese Gerüche gezielt einzusetzen. Gut bewährt haben sich ätherische Öle, wie beispielsweise Nelkenöl, Teebaumöl oder Zitrusdüfte. Eine weitere Geruchsbarriere gegen die Tiere können Basilikum, Knoblauch oder eine halbe Zitrone, gespickt mit Nelken, sein.

Ein paar Gewürznelken können auch in eine Schale mit Wasser gelegt und auf den Tisch gestellt werden, was Wespen effektiv fernhalten soll. Auch Kaffeepulver kann helfen, wenn man es in einer feuerfesten Schale anzündet. Rauch und Geruch vertreibt die Wespen effektiv.

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