Seit 1996 sind Wölfe in Bayern wieder heimisch. Aktuell soll es 23 Tiere in vier Grenzgebieten geben und es könnten bald noch mehr werden: Es ist nämlich Haupt-Paarungszeit.
Doch, wie verhalte ich mich, wenn ich einem Wolf begegne?
Richtiges Verhalten bei Wolfsbegegnung
Dass im Veldensteiner Forst im Landkreis Bayreuth Wölfe leben, ist bekannt. Es handelt sich dabei offenbar um ein Rudel von acht Tieren. Im vergangenen Sommer hat dort ein Weibchen Nachwuchs bekommen, das zeigen Aufnahmen einer Fotofalle.
Was also, wenn ich einen Wolf erblicke? Auf den neuen Schildern im Veldensteiner Forst steht als wichtigste Regel: Ruhe bewahren, nicht weglaufen und Hunde eng bei sich halten. Wildtiermanagerin Ronja Schlosser von der Regierung der Oberpfalz sagt gegenüber dem BR, dass Wölfe generell eher vorsichtig seien. Sie würden bei einer Begegnung mit Menschen üblicherweise erst die Lage einschätzen und dann weglaufen. Ihr Kollege Karsten Gees aus Oberfranken meint dazu: "Zur Not können Sie auch laut rufen und sich Großmachen, dann sollte sich ein Wolf von allein zurückziehen." Laut LfU gab es in Bayern bisher keinen Angriff auf Menschen.
Die Wildtierexperten empfehlen außerdem, keine Hunde zur Paarungszeit zwischen Mitte Januar und Mitte März in den Veldensteiner Forst mitzubringen. Wölfe können Hunde nämlich sowohl als Artgenossen als auch als Rivalen wahrnehmen. Wenn du mit deinem Hund einem Wolf begegnest, sei es am besten, den Hund nahe bei sich oder hinter sich zu halten. So bilde der Hund aus Sicht des Wolfes eine Einheit mit dem Menschen.
Wolfsichtungen sollten gemeldet werden
Die Wildtiermanager der Regierungen Oberfranken und Oberpfalz bitten, dass Wolfsichtungen gemeldet werden, um damit die Wolf-Beobachtungen des Landesamts für Umwelt zu unterstützen.
Weitere Wolfgebiete in Bayern befinden sich zudem im nördlichen Unterfranken, im nördlichen Oberbayern sowie in der Oberpfalz an der Grenze zu Tschechien.