- Wie funktioniert die Identifikation durch WLAN-Wellen?
- Was ist an Technik notwendig?
- Welche Risiken sind mit der Nutzung verbunden?
Inzwischen sind es nicht mehr nur persönlichen Daten, die deine Identität preisgeben. Es sind WLAN-Wellen, mit denen du in sekundenschnelle entschlüsselt werden kannst. Forscher des Instituts für Technologie in Karlsruhe, kurz KIT, haben gezeigt, wie das funktioniert. Sie nutzten alltägliche Kommunikation via WLAN, um Bilder der Umgebung zu erstellen und identifizierten auf diese Art und Weise Personen zuverlässig. Dabei ist es noch nicht mal erforderlich, dass du ein Smartphone oder ein anderes technisches Gerät bei dir hast.
Wie funktioniert die Identifikation durch WLAN-Wellen?
Das Revolutionäre an dieser Herangehensweise, deine Identität zu entschlüsseln, ist, dass keine besondere zusätzliche aufwendige Technik oder Gerätschaft notwendig ist. WLAN-Router und digitale Geräte wie Smartphones befinden sich im ständigen Austausch, damit ihre Connection aufrechterhalten bleibt.
Dazu schickt das verbundene Endgerät stets "Beamforming Feedback Information", kurz BFI, als Rückmeldung an den Router. Doch diese Informationen sind nicht verschlüsselt und können auch von Dritten mitgelesen werden. Ein Computersystem, das diese Daten ausliest, daraus lernt und verbessert, wird als "Machine-Learning-System" bezeichnet. Ein solches System kann aus den Daten ein Bild zeichnen, auf welche Art und Weise sich Funkwellen verteilen.
Daraus erwächst ein Schattenbild, schreibt winfuture.de, auf dem auch Individuen vertreten sind. Um auf einem solchen Schattenbild zu landen, musst du selbst kein Smartphone oder anderes technisches Gerät bei dir tragen.
Was ist an Technik notwendig?
Die Forscher haben eine Gruppe von fast 200 Menschen für ihr Experiment eingebunden. Die Identifizierung der Teilnehmenden gelang den Forschern fast zu hundert Prozent. Dabei spielte es keine Rolle, wie sich die Person im Raum bewegt hat oder in welche Richtung sie geblickt hat.
Aktuell mit starken Rabatten: Fritzboxen und weitere AVM-Produkte im MediaMarkt-OnlineshopThorsten Strufe vom KIT-Institut Kastel erklärt: "Es genügt, dass andere Geräte in der Umgebung aktiv sind." Damit könne theoretisch jeder Router, der solche Signale aufnimmt, zu einem stillen Beobachter werden. Erschreckend daran ist, dass WLAN-Wellen ausreichen, dich zu identifizieren.
Früher mussten erst teure Geräte angeschafft werden, um Menschen über feine Messtechnik und Sensoren identifizieren zu können. Heute reicht eine Hardware aus, die im Handel für jedermann zu erwerben ist. Alle Geräte, die online gehen und sich in WLAN-Netzwerke einloggen, senden Daten, mit deren Hilfe Identifizierungen möglich sind.
Welche Risiken sind mit der Nutzung verbunden?
Besonders beschäftigen die Forscher sich mit dem Sicherheitsaspekt. Die neue Messmethode ist nicht nur relativ niedrigschwellig, sondern auch unauffällig. Jemand, der anhand von WLAN-Wellen identifiziert wird, wird vermutlich von dieser Identifizierung gar nichts mitbekommen.
Über 350 Anbieter übergreifend vergleichen: Hier geht es zum DSL-Tarifvergleich von Check24Daher fordern die Forscher, dass es klare Grenzen geben muss, die trotz der vorhandenen Möglichkeiten nicht überschritten werden dürfen. Was auf einer technischen Spielwiese ausprobiert wird, kann im nächsten Moment als unauffälliges System zur Überwachung ausgenutzt werden.
Die Forscher plädieren dafür, schreibt winfuture.de, die Daten, die zwischen Router und Endgeräten unverschlüsselt ausgetauscht werden, zukünftig zu verschlüsseln, sodass ein Zugriff von Dritten nicht mehr möglich ist. Denn nur so sei auszuschließen, dass diese Informationen zur Identifikation genutzt werden. Und die Menschen müssen über diese Möglichkeit der Identifikation aufgeklärt und sensibilisiert werden.
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