- Was sind die Voraussetzungen für VPN?
- Wie richtet man den VPN mit der FritzBox ein?
- Was sind die Vorteile einer VPN-Verbindung?
VPN, oder Virtual Private Network, nennt man ein virtuelles, privates Netzwerk, das eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen deinem PC, Tablet oder Handy und dem Internet und unter den Geräten im Heimnetzwerk erstellt. Im besten Fall ermöglicht es dir, den Internetverkehr zu anonymisieren, indem es deine IP-Adresse verbirgt und so deine Online-Privatsphäre und Sicherheit erhöht. Inwieweit das mit der FritzBox klappt, berichten wir in diesem Artikel.
Was sind die Voraussetzungen für VPN?
Um deine FritzBox mit VPN zu nutzen, brauchst du ein MyFritz-Konto. Öffne an einem PC oder Smartphone im Heimnetzwerk die Website der FritzBox und melde dich an. Im Einstellungsmenü klickst du auf Internet und anschließend auf MyFritz-Konto. Dort siehst du, ob du bereits ein Konto eingerichtet hast. Falls nicht, gibst du deine E-Mail-Adresse ein und drückst übernehmen. Du bekommst dann eine Mail von AVM, die einen Link enthält, um dein Konto einzurichten.
Hast du bereits ein Konto, geht es gleich weiter mit dem Einrichten. FRITZ!Box unterstützt dafür zwei unterschiedliche VPN-Lösungen:
- IPSec wird von vielen Betriebssystemen direkt unterstützt und ermöglicht auch VPN-Verbindungen zwischen der FritzBox und einem Firmen-VPN. Außerdem bietet die Anwendung hohe Datenübertragungsraten durch IPSec-Hardwarebeschleunigung.
- WireGuard ermöglicht ein besonders einfaches und schnelles Einrichten der VPN-Verbindung. An Smartphones und Tablets reicht beispielsweise schon das Scannen eines QR-Codes. Dazu benötigst du die FritzOS-Version 7.50 oder höher.
Da bei einer VPN-Verbindung beide IP-Adressen aus unterschiedlichen Netzwerken stammen müssen, richte in der FritzBox eine IP-Adresse ein, die sich von den Standard-IP-Adressen der Router unterscheidet, über die du dich mit der FritzBox verbindest, z. B. 192.168.10.1 (Subnetzmaske 255.255.255.0): Sobald sich der Computer mit einem Router (z. B. einer anderen FritzBox) verbunden hat, der dasselbe IP-Netzwerk wie deine FRITZ!Box verwendet, ist keine VPN-Kommunikation mehr möglich.
Wie richtet man den VPN mit der FritzBox ein?
Wir erklären dir die Einrichtung des VPN-Tunnels mit WireGuard, da es die einfachste Methode und für nicht gewerbliche User gut geeignet ist. Zunächst installierst du die WireGuard-Software auf deinem Computer.
Klicke in der Benutzeroberfläche der FritzBox auf Internet, dann Freigaben. Dort auf die Registerkarte VPN, WireGuard und Verbindung hinzufügen. Dann auf Einzelgerät verbinden und weiter. Jetzt wirst du nach einem Namen für die Verbindung gefragt, z. B. Ottos VPN, und fertigstellen. Wahrscheinlich musst du die Ausführung zusätzlich an der FritzBox bestätigen. Das kannst du direkt an der Box machen oder mittels Code auf dem FritzFon. Dann bei Ausführung bestätigt OK drücken. Klicke auf Einstellungen herunterladen, und lade die Datei mit der Endung .conf auf den Computer.
Starte jetzt am Computer die WireGuard App und klicke auf Tunnel hinzufügen. Wähle die heruntergeladene Conf-Datei und öffne sie. Sie erscheint dann links oben im Fenster und mit einem Klick aktivierst du die VPN-Verbindung.
Was sind die Vorteile einer VPN-Verbindung?
Ein VPN verschlüsselt deinen Internetverkehr, sodass niemand, weder dein eigener Internetanbieter, noch ein Hacker, deine Daten lesen kann. Das VPN verbirgt deine tatsächliche IP-Adresse und ersetzt sie durch die Adresse des VPN-Servers, wodurch du deine tatsächliche geografische Position und Identität verbergen kannst. So bleibst du beim Surfen anonym.
Um geografische Beschränkungen zu umgehen, verbindest du dich mit einem VPN-Server in einem anderen Land und greifst so auf Inhalte zu, die dir an deinem aktuellen Standort verwehrt werden. Das beste Beispiel ist Netflix. Das Streamingportal bietet in verschiedenen Ländern unterschiedliche Serien an. Mit VPN kannst du dich mit einem ausländischen Server verbinden und dein Serien- bzw. Filmangebot erweitern.
Mit WireGuard kannst du nur einen VPN erstellen, der dir einen sicheren, externen Zugang zu deinem eigenen Heimnetz ermöglicht. Du kannst dich aber nicht mit Servern in anderen Ländern verbinden, oder anonym nach außen gehen. Hierzu benötigst du einen kostenpflichtigen VPN-Anbieter. Am besten getestet wurden NordVPN und Surfshark VPN. Falls du bereits Kunde bei einem VPN-Anbieter bist, lassen sich deren Dienste unter bestimmten Voraussetzungen inzwischen ebenfalls auf der FritzBox installieren. Wie du das machen musst, erfährst du auf der Internetseite des jeweiligen Anbieters.