- Je größer der Akku, desto höher der Preis
- Der feine Unterschied: Batteriespeicher oder Powerstation?
- Bluetti: AC180P ist der Testsieger
- Die Powerstation von Anker: Solix C800 Plus ist der Preistipp
- Tipps für den Kauf einer Powerstation
Nicht alle mobilen Powerstationen sind sicher. Der ADAC-Test 2025 deckt bei zwei der getesteten acht Geräte deutliche Schwächen bei der Sicherheit und Leistung auf. Es gibt jedoch auch vier klare Testsieger, die eine zuverlässige und sichere Nutzung bieten. Das teuerste Produkt wurde der Gewinner.
Je größer der Akku, desto höher der Preis
Je größer der Akku, desto höher der Preis. Eine Powerstation unterscheidet sich von einer Powerbank durch ihre Kapazität. Die günstigsten und kleinsten Akku-Modelle kosten keine 200 Euro. Für die größten und leistungsstärksten musst du über 6.000 Euro hinblättern. Aber auch die Anzahl und Art der Anschlüsse machen den Unterschied. Während du bei Powerbanks hauptsächlich USB-Anschlüsse findest, sind in Powerstations 230-Volt-Wechselrichter mit Haushaltssteckdosen verbaut.
Schwächere, aber leistungsstarke Powerstations bieten ungefähr 2.000 Watt. Damit kannst du zu Hause fast alles betreiben. "Von der Kreissäge bis zum Schlagbohrer", schreibt der ADAC in seinem Testbericht. Noch einen Schritt weiter gehen große und entsprechend schwere Powerstationen. Professioneller sind nur noch Notstromaggregate, die mit Diesel zu betreiben sind.
Bei den starken Powerstadions liegt die Leistung von 3.800 Watt also im Bereich heimischer Schukosteckdosen. Ein Beispiel dafür ist die Powerstation von Anker SOLIX F3800 Solo (2.500 bis 3.000 Euro), die eine hohe Kapazität und Leistung bietet und sowohl für den stationären als auch für den mobilen Einsatz geeignet ist. Bei diesen Powerstation sind auch Waschmaschine und Trockner oder ein kleiner Elektroherd anschlussfähig.
Der feine Unterschied: Batteriespeicher oder Powerstation?
Mobile Akkus, sogenannte Powerstations, erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei Campern, im Haushalt, im Garten oder bei den Hobbys sind sie eine bequeme Möglichkeit, viel Strom überallhin mitzunehmen. Sie sind eigentlich eine tragbare Steckdose, die unabhängig vom Netz ihren Dienst tut. So lassen sich bei einem Stromausfall Geräte im Haushalt weiterbetreiben. Aber auch Smartphone, WLAN oder Laptop sind einfach zu laden.
Der ADAC hat im Test acht Produkte mit einer mittleren Kapazität zwischen 750 und 1500 Wattstunden (Wh) unter die Lupe genommen. Testkriterien sind neben den 'Funktionen' und der 'Bedienung' der Geräte auch die 'Sicherheit' sowie die 'Nutzerfreundlichkeit der Apps und Anleitungen'. Eine Powerstation ist im Ansatz vergleichbar mit den Batteriespeichern für das Balkonkraftwerk, wie das Fachmagazin Heise-Online schreibt.
Das Fazit bei Heise-Online lautet: "Die Idee eines Balkonkraftwerk-Speichers in Form einer Powerstation ist reizvoll, hat aber nicht nur Vorteile. Wer bereits ein Balkonkraftwerk besitzt und eine Powerstation als Speicher nachrüsten will, der sollte sich für ein fertiges System statt für eine Bastellösung entscheiden. Zum einen ist die Einbindung deutlich einfacher, zum anderen gibt es hier zum Teil bereits jetzt eine dynamische Einspeisung, die die Effektivität des Speichers nochmals steigert."
Bluetti: AC180P ist der Testsieger
Ein Merkmal haben alle Geräte gemeinsam: Sie sind alles andere als preiswert. Das günstigste und gute Gerät von Anker: Solix C800 Plus startet mit 700 Euro (Der Preistipp). Das teuerste Modell ist die Station Bluetti: AC180P und liegt bei 1.500 Euro (Der Testsieger). Einen Preisvergleich bei den Online-Shops im Internet solltest du in jedem Fall durchführen. Es kann durchaus sein, dass du deine ausgesuchte Powerstation günstiger erhältst als die ermittelten Preise des ADAC.
Testsieger ist die Powerstation von Bluetti: AC180P (Note 2,0), die mit knapp 1.500 Euro auch das mit Abstand teuerste Produkt im Test war. Im Vergleich überzeugt das Modell mit einem gelungenen Mix aus Kapazität, Gewicht und Volumen und erreicht die beste Note in der Kategorie "Handhabung". Lediglich der sehr laute Lüfter ist störend, es gibt allerdings auch einen Ruhemodus. Kritik gibt es auch an der möglichen Batterierweiterung. Deutlich günstiger (999 Euro), und mit einer Note von 2,1 vergleichbar gut schnitt das Gerät von Ecoflow: Delta 3 Plus ab. Nutzer finden hier eine gute Powerstation mit vielen Anschlüssen, hoher Leistung und eine Ausstattung, die auch für das Balkonkraftwerk als Speicher geeignet ist. Allerdings sind die Tasten am Gerät fummelig und ein PV-Ladekabel gehört nicht zum Lieferumfang.
Der Testsieger
- Bluetti: AC180P
- Nennkapazität: 1.440 Wh
- Gewicht: 16 Kilogramm
- Preis: ca. 1.499 Euro
- Qualitätsnote: "gut" (2,0)
- Ecoflow: Delta 3 Plus
- Nennkapazität: 1.024 Wh
- Gewicht: 12,5 Kilogramm
- Preis: ca. 999 Euro
- Qualitätsnote: "gut" (2,1)
Preisermittlung: ADAC
Die Powerstation von Anker: Solix C800 Plus ist der Preistipp
Mit gut beurteilt der ADAC die Stromspeicher von Allpowers und Anker. Mit der Note "befriedigend" schnitten DJI und Fossibot ab. Die Liste der negativ Punkte bei der Powerstation von DJI ist lang: so ist die nutzbare Energie DC nur ausreichend, es gibt kein KFZ- und PV-Kabel im Lieferumfang, das Gerät benötigt spezifische SDC-Adapter, bis auf den Ladestandanzeiger ist das Display zu kleinteilig. Beim Modell von Fossibot kritisiert der ADAC, dass die 230-V-AC-Anschlüsse an der Geräterückseite platziert sind, die Tasten AC- und DC-Ausgänge unbeleuchtet sind, es keine Vernetzung und keine Möglichkeit zur Batterieerweiterung gibt und die Lüftergeräusch zu laut sind.
Von den mit gut bewerteten Geräten ist der Solix C800 Plus von Anker mit 699 Euro der Preistipp. Allerdings gibt es auch Kritikpunkte: so könnte die PV-Ladeleistung größer sein, eine Batterieerweiterung ist nicht möglich und es gibt ein lautes Lüftergeräusch beim Entladen.
- Allpowers: R1500
- Nennkapazität: 1.152 Wh
- Gewicht: 16,7 Kilogramm
- Preis: ca. 999 Euro
- Qualitätsnote: "gut" (2,5)
Der Preistipp
- Anker: Solix C800 Plus
- Nennkapazität: 768 Wh
- Gewicht: 10,9 Kilogramm
- Preis: ca. 699 Euro
- Qualitätsnote: "gut" (2,5)
- DJI: Power 1000
- Nennkapazität: 1.024 Wh
- Gewicht: 13 Kilogramm
- Preis: ca. 999 Euro
- Qualitätsnote: "befriedigend" (2,6)
- Fossibot: F1200
- Nennkapazität: 1.024 Wh
- Gewicht: 11,5 Kilogramm
- Preis: ca. 699 Euro
- Qualitätsnote: "befriedigend" (2,7)
Preisermittlung: ADAC
Zwei Stromspeicher versagten bei den Sicherheitshinweisen
Es gab auch zwei negative Ausreißer im Testfeld, die die ADAC-Tester nicht empfehlen. Sowohl die Ective BlackBox 10 als auch die Jackery: Explorer 1000 v2 landen mit einer Gesamtnote von 5,0 auf den letzten Plätzen. Bei beiden Produkten fehlten entscheidende Informationen in der Kategorie 'Sicherheit'.
Was ist der Grund für die Sicherheitsmängel? Sind die Stationen beim Laden parallel an einen Pkw und ein Solarpanel angeschlossen, drohen Überspannungen, die Schäden am Fahrzeug verursachen können. Der Nutzer wird aber weder an den Geräten noch in den Gebrauchsanweisungen darauf hingewiesen, dass die beiden Anschlüsse nicht gleichzeitig zu nutzen sind. Das führte letztlich zusammen mit vielen anderen schlecht bewerteten Punkten zum schlechten Gesamtergebnis im Test.
- Ective: BlackBox 1
- Nennkapazität: 1.037 Wh
- Gewicht: 15 Kilogramm
- Preis: ca. 989 Euro
- Qualitätsnote: "mangelhaft" (5,0)
- Jackery: Explorer 1000 v2
- Nennkapazität: 1.070 Wh
- Gewicht: 10,8 Kilogramm
- Preis: ca. 999 Euro
- Qualitätsnote: "mangelhaft" (5,0)
Preisermittlung: ADAC
Tipps für den Kauf einer Powerstation
Der ADAC empfiehlt, dass sich Nutzer vor dem Kauf über den Einsatz der Powerstation im Klaren sind. Für den Einsatz im Wohnmobil lohnt sich der Kauf eines Modells mit Ruhemodus, damit du nicht von einem lauten Lüfter gestört wirst. Ist die Powerstation fest verbaut, ist eine Steuerung per App von Vorteil. Einige Modelle verfügen zudem über einen erweiterbaren Speicher, was mehr Flexibilität bietet.
Überlege dir, wie viel Leistung und Kapazität du für die geplanten Anwendungen benötigst. Mit einer 1000-Wh-Powerstation kannst du zum Beispiel eine Kühlbox (50 W) beim Camping für circa 20 Stunden betreiben und ein Smartphone (15 Wh) ist bis zu 66 Mal aufzuladen.
Beachte die Abmessungen inklusive der Griffe und das Gewicht der Powerstation. Passt das Modell zu deinen Einsatzzwecken und Erwartungen beim Handling? Wenn du ein Gerät wählst, das die Möglichkeit der Batterieerweiterung hat, kannst du flexibel reagieren, wenn sich deine Anforderungen ändern.
Darauf solltest du noch achten
Ein Display hilft, die Leistungs- und Laufzeitdaten im Blick zu behalten. Die Tasten für die AC- und DC-Ausgänge sollten gut sichtbar und beleuchtet sein. Eine App erhöht den Bedienkomfort und erlaubt eine Fernsteuerung, wenn die Powerstation etwa im Camper verbaut wird. Wichtig sind genügend Steckdosen: Neben 230-V-AC- und 12-V-DC-Ausgängen sollte die Powerstation über ausreichend leistungsstarke USB-A- und USB-C-Anschlüsse verfügen, um Smartphones oder auch Elektrogeräte mit höherem Energiebedarf laden zu können.
Da eine Powerstation ein hohes bis sehr hohes Gewicht hat, sind zwei großzügig dimensionierte und stabile Griffe empfehlenswert. Griffmulden oder Einzelgriffe sind nicht immer optimale Lösungen. Der Powerstation sollten passende AC- und DC-Ladekabel für die Nutzung im Camping- und Heimbereich beiliegen. Praktische Extras sind eine integrierte Lichtfunktion oder eine herausnehmbare Lampe.
Alle Powerstations sind bei maximaler Leistung laut. Die Dezibel-Angaben der Hersteller sagen meist wenig aus, da sie sich nur auf die Grundlast beziehen. Um einen Betrieb auch während der Nacht zu ermöglichen, sollte dein Wunschgerät unbedingt über einen Ruhemodus verfügen.
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