Das Versenden von Kurznachrichten - SMS (Short Message Service), wie es offiziell heißt - war eine der großen Neuerungen, die mit dem Mobilfunk Einzug hielten. Es war eine der großen neuen Eigenschaften neben der Mobilität, die das Handy vom Festnetztelefon abheben.
Weil die Technik innerhalb kürzester Zeit sehr beliebt wurde, führten viele Telefonanbieter die Möglichkeit ein, SMS auf Festnetzgeräte zu senden. Seit 2005 ist dies auch innerhalb Deutschlands möglich, wobei es zunächst nur möglich war, sich die SMS von einem Sprachcomputer vorlesen zu lassen (sogenanntes "SMS to Speech"). Besonders für eine Liebesbotschaft per SMS ein eher befremdlicher Gedanke. Später stellten die Unternehmen jedoch auf gewöhnliche, lesbare SMS, wie man sie vom Mobiltelefon kennt, um.
"SMS to Speech": Automatenstimme liest Kurznachrichten vor
Mittlerweile aber nutzen viele Menschen ihr Festnetz kaum noch, besonders junge Menschen verzichten in der eigenen Wohnung meist sogar ganz darauf. Und auch SMS werden in der Ära von sozialen Netzwerken und Diensten wie WhatsApp und Co. immer weniger genutzt. Wohl auch aus diesem Grund hat die Telekom bekannt gegeben, dass der Dienst "SMS im Festnetz" zum 01. März 2023 abgestellt wurde.
In einer offiziellen Mitteilung gibt das Unternehmen an, dass die Nutzung bereits seit längerer Zeit rückläufig wäre und die weitere Bereitstellung des Dienstes "technisch wie wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll" sei. Weiter versichert die Telekom, dass diese Änderung keinerlei Einfluss auf das gewöhnliche Mobilfunknetz haben wird.
Nutzer des Dienstes sollen außerdem bei einer versuchten Nutzung per Telefonansage darüber informiert werden, dass die "SMS im Festnetz" nicht mehr nutzbar ist. Neben der Telekom hat auch Materna, das andere führende Unternehmen für SMS innerhalb des Festnetzes, vor einiger Zeit sein System umstellen müssen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch die dortige Hausmarke "Anny Way" abgestellt werden wird und die SMS ins Festnetz gänzlich der Vergangenheit angehört.
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