• Apple, Samsung und Co.: Die EU-Kommission beschließt neue Standards für mobile Endgeräte
  • Verbraucherfreundlichkeit und Nachhaltigkeit bei den Neuerungen im Fokus
  • Akkulaufzeit, Lebensdauer und Reparabilität sollen verbessert werden
  • Darauf müssen Smartphone-Nutzer*innen künftig noch gefasst sein

In einer Tagung der EU-Kommission in diesem Jahr ist eines deutlich geworden: Smartphones und Tablets müssen nachhaltiger und somit weniger belastend für die Umwelt konstruiert werden, da so viele Menschen sie benutzen. Daher arbeiteten die Tagenden weitreichende Vorschriften heraus, an die sich die Hersteller künftig halten müssen. Eine endgültige Durchsetzung der neuen Standards soll bis 2023 geschehen.

Verbraucherfreundliche Neuerungen für Smartphones und Handys: EU-Kommission beschließt Optimierungen

Produzenten von mobilen Endgeräten, darunter Samsung, Apple und Xiaomi müssen laut EU-Kommission ihre Supportdauer verlängern. Mindestens fünf Jahre nach dem Erwerb des Gerätes muss der jeweilige Hersteller kostenlose Sicherheitsupdates für die Nutzer*Innen bereitstellen. Funktionsupdates müssen mindestens drei Jahre kostenfrei gewährleistet werden. Das bedeutet beispielsweise für Smartphones und Tablets des Betriebssystems Android, dass sich die Supportdauer ungefähr verdoppelt.

Außerdem hat die Kommission in ihren Neuerungen festgelegt, dass sämtliche Preise für Smartphone- und Tabletersatzteile öffentlich einsehbar sein müssen und auch Reparaturanleitungen bereitgestellt werden. Die Einsicht der Ersatzteilpreise muss natürlich kostenfrei erfolgen, die Reparaturanleitungen hingegen dürfen etwas kosten, aber der Preis muss in einem angemessenen Rahmen gehalten werden.

In puncto Langlebigkeit soll in Zukunft jedes Smartphone zumindest spritzwassergeschützt sein und einen Standardtest überstehen, bei welchem das Handy nach 100 Stürzen aus 1 Meter Höhe nicht defekt ist. Auch der Akku soll optimiert werden: Hersteller dürfen nach geltenden Regelungen nur noch Akkumulatoren einbauen, die nach 500 Ladungen immer noch 80 Prozent ihrer Kapazität erreichen, wenn sie austauschbar sind. Wenn nicht, gelten die gleichen Kapazitätswerte für 1000 Ladungen.

Neue Standards für Energielables: Vorschriften gehen mit Elektrogeräten härter ins Gericht

Die Geräte sollen außerdem mit dem bekannten Energielable versehen werden, welches Geräte in Klassen von A+++ bis D einteilt und somit ihre Umweltfreundlichkeit und Funktion beurteilt. Auch das Energielable wurde verbessert und reicht nun von A bis G, ohne die bislang verwendeten Pluszeichen.