- Gründe für eine Sperrung – Mögliche Verstöße gegen WhatsApp-Regeln
- Wichtige Regeln in den WhatsApp-Nutzungsbedingungen
- Sperrung durch WhatsApp-Gruppen
- Was tun bei einer dauerhaften Sperrung?
Ob Nachrichten, Videocalls oder Gruppenchats – WhatsApp wird als Messenger-Dienst monatlich von über 1,3 Milliarden Nutzern weltweit genutzt. Dabei gibt es weitgehend keine Kontrolle oder Zensur der Inhalte, mit einigen Ausnahmen. WhatsApp kann Konten aus verschiedenen Gründen sperren.
Wir zeigen dir, was du nicht tun solltest, wenn du dein WhatsApp-Konto behalten möchtest. Und was, wenn du bereits gesperrt wurdest.
Auf WhatsApp gesperrt: Wie kommt es dazu?
Du möchtest WhatsApp auf deinem Handy öffnen, um eine Nachricht oder ein Bild an deine Liebsten zu versenden, doch anstelle der letzten Chats erscheint diese Meldung:
"Du wurdest vorübergehend bei WhatsApp gesperrt, da du gegen unsere AGBs verstoßen haben könntest, du kannst WhatsApp wieder verwenden in..."
Wenn dir dies vom Nachrichtendienst angezeigt wird, bedeutet das, dass WhatsApp dich bereits vor einem Verstoß gegen die AGBs warnt und in der Regel wird dein Konto nach 24 Stunden wieder freigeschaltet. Allerdings solltest du nach dieser Warnung weitere Verstöße unbedingt vermeiden, da dein Konto sonst dauerhaft gesperrt werden könnte.
Ein weiteres Risiko für die Löschung deines Accounts droht, wenn du die App lange Zeit nicht nutzt. Der Messenger legt dazu in den Nutzungsbedingungen fest: Stattest du WhatsApp 120 Tage in Folge keinen Besuch ab, wird dein Konto als inaktiv betrachtet und gelöscht.
Die Nutzungsbedingungen von WhatsApp: Das Wichtigste auf einen Blick
Die Nutzungsbedingungen sind häufig lang und werden von den Nutzern in der Regel nicht gelesen - nicht nur bei WhatsApp ist das so. Die wichtigsten Punkte lassen sich aber schnell zusammenfassen.
1) Voraussetzungen: Mindestalter & Schutz vor Identitätsbetrug
In der Europäischen Union muss aufgrund der Datenschutzgrundverordnung der Nutzer ein Mindestalter von 16 Jahren mitbringen, um WhatsApp überhaupt nutzen zu dürfen. Bei jüngeren Kindern müssen die Eltern den Nutzungsbedingungen des Dienstes zustimmen.
WhatsApp besteht nicht auf Klarnamenpflicht, verbietet aber dem Nutzer, sich als komplett andere Person auszugeben.
2) Verbotene Inhalte
WhatsApp hat klare Regeln gegen die Verbreitung von Beleidigungen und Gewaltandrohungen. Wer Falschinformationen verbreitet – auch wenn sie sarkastisch gemeint sind – oder zu Gewalt aufruft, riskiert eine Sperrung. Alle Inhalte, welche in irgendeiner Weise rechtswidrig, obszön, beleidigend, bedrohend, einschüchternd, belästigend, hasserfüllt, rassistisch oder ethnisch anstößig sind, sind strengstens untersagt.
3) Maßnahmen gegen Fake-News & Spam
Im Kampf gegen Fake-News verbietet WhatsApp ebenfalls Inhalte mit Unwahrheiten, Falschdarstellungen oder irreführenden Aussagen.
Beim Versenden der Text-Nachrichten sind zudem Massennachrichten oder Spam-Mails verboten. Insbesondere das automatisierte Verschicken ("Auto-Messaging") oder Anrufen ("Auto-Dialing") zu einem bestimmten Zeitpunkt sind untersagt.
4) Kommerzielle Nutzung und Sicherheit
Eine kommerzielle Nutzung des Chats ist nur mit Zustimmung des Dienstes genehmigt. Anderen Nutzern darf nicht geschadet werden. Viren oder andere schädliche Computercodes dürfen nicht versendet oder gespeichert werden. Außerdem ist es nicht gestattet, unzulässige oder unberechtigte Informationen über andere Nutzer zu sammeln.
5) Verbotene Nutzung
Wer WhatsApp selbst schadet wird ebenfalls von dem Messengerdienst gesperrt. Dazu zählen Aktionen wie den Code zu verändern, die Dienste von WhatsApp zu verkaufen oder die Leistung des Messengers zu stören. WhatsApp verbietet auch, die App in einem Land zu nutzen, in dem der Dienst gesperrt ist, oder ein VPN zu nutzen, um den eigenen Standort zu verschleiern.
6) Konsequenzen beim Teilen fremder Bilder
Das Teilen oder Versenden von Bildern, die nicht dir gehören, kann ernsthafte Konsequenzen auf WhatsApp haben. Wenn du fremde Bilder ohne Erlaubnis in deinem Status teilst oder versendest, kann dies schlimmstenfalls zu einer Kontosperre führen. WhatsApp legt großen Wert auf den Schutz von Urheberrechten und Privatsphäre.
Verbotene WhatsApp-Gruppen führen zum Rauswurf
Laut Angaben von chip.de kann einer der Gründe für eine Konto-Sperrung eine falsche Gruppe sein, der der Nutzer angehört. Verbotene Gruppen sind solche, die auf rechtswidriges, rassistisches, beleidigendes oder anstößiges Verhalten hindeuten. Dafür reicht schon ein Name, der auf illegale Inhalte schließen lässt. Auch wenn es sich in den meisten Fällen um Spaß handelt, kann WhatsApp die geteilten Inhalte der Gruppe nicht eindeutig einordnen und geht im Zweifelsfall von einem Regelverstoß aus.
Eine Sperrung erfolgt dann automatisch, auch wenn die Inhalte legal sind. Witz oder Ernsthaftigkeit sind für WhatsApp irrelevant und Nutzer, die einer derartigen Gruppe angehören, werden ohne Vorwarnung gesperrt. Es wird daher geraten, solchen Gruppen direkt den Rücken zu kehren und gegebenenfalls auch weitere Mitglieder darauf aufmerksam zu machen.
Was tun bei dauerhafter Kontosperrung?
„Deine Telefonnummer ist nicht mehr für die Benutzung von WhatsApp zugelassen“,
Wenn du allerdings die Meldung erhältst, bedeutet dies, dass dein Konto dauerhaft gesperrt wurde. Sollte dies deiner Meinung nach fälschlicherweise geschehen sein, kannst du dich zur Klärung an den WhatsApp-Support wenden. Die Entwickler sagen dazu: „Wir werden deinen Fall prüfen und uns nach Abschluss der Untersuchung mit dir in Verbindung setzen.“ Beachte jedoch, dass dieser Prozess mehrere Tage bis Wochen dauern kann.
Solltest du keine Rückmeldung erhalten oder die Aufhebung deiner Sperre abgelehnt werden, bleibt dir leider nur die Möglichkeit, deine Handynummer zu ändern, um WhatsApp weiterhin nutzen zu können. Dabei gehen jedoch alle deine bisherigen Chatverläufe und Gruppen verloren.
Schwieriger als gedacht: Wie WhatsApp mit Verstößen umgeht
Obwohl WhatsApp strenge Regeln hat, ist die Durchsetzung dieser Regeln nicht immer einfach. Die Gründe dafür sind:
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Die Chats auf WhatsApp sind Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das bedeutet, dass nur die kommunizierenden Parteien die Inhalte der Nachrichten sehen können, nicht einmal WhatsApp selbst hat Zugriff darauf. Diese Verschlüsselung schützt deine Privatsphäre, macht es jedoch für WhatsApp schwierig, Verstöße direkt zu erkennen.
- Reaktion auf Meldungen: In den meisten Fällen wird WhatsApp nur dann aktiv, wenn es konkrete Meldungen von anderen Nutzern gibt. Wenn du beispielsweise einen Kettenbrief weiterleitest oder gegen die Regeln verstößt, wird dein Konto in der Regel nur gesperrt, wenn viele Kontakte dies melden.
Insgesamt ist WhatsApp darauf angewiesen, dass Nutzer Verstöße melden, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Wenn du von vielen anderen Nutzern blockiert wirst, könnte dies ebenfalls Konsequenzen für dein Konto haben. Häuft sich die Anzahl der Blockierungen, könnte WhatsApp dein Konto überprüfen und möglicherweise sperren. Es ist daher ratsam, Konflikte zu vermeiden und die Verhaltensregeln der Plattform zu beachten, um solche Risiken zu minimieren.
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Fazit: Keine Sorge bei Einhaltung der Richtlinien
Nutzer, die sich an diese Regeln halten und einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Messengerdienst pflegen, haben im Regelfall nichts zu befürchten. Dies umfasst das Vermeiden von Spam, das Respektieren der Privatsphäre anderer und das Einhalten der allgemeinen Verhaltensregeln. Falls dein Konto dennoch gesperrt wird und du glaubst, dass dies unbegründet ist, bietet der WhatsApp-Support die Möglichkeit zur Klärung, auch wenn dies einige Zeit in Anspruch nehmen kann.