Mit wenigen Klicks lassen sich bei Google Maps Straßenzüge ansehen, berühmte Bauwerke betrachten oder Küstenlinien verfolgen - meistens zumindest. Denn nicht alle Orte auf der Welt darf das US-Unternehmen in seinem Kartendienst zeigen.
Aus Sicherheitsaspekten, der politischen oder anderen sensiblen Grünen werden bestimmte Regionen nicht oder nur stark verpixelt angezeigt. Um einige davon ranken sich Geschichten und Theorien, andere dieser Orte sind kaum bekannt.
Fünf Orte, die bei Google Maps unkenntlich gemacht worden sind
1. Moruroa-Atoll, Französisch-Polynesien: Zu den bekanntesten unklar dargestellten Orten zählt das Mururoa-Atoll in Französisch-Polynesien. Zwischen 1966 und 1996 nutzte Frankreich die abgelegene Inselgruppe als Testgelände für sein Nuklearwaffenprogramm. Bis heute ist das Gebiet auf Google Maps nur verschwommen zu erkennen.
2. Area 51, Nevada, USA: Ebenfalls seit Jahren Gegenstand von Spekulationen ist Area 51 im US-Bundesstaat Nevada. Die streng abgeschirmte Militärbasis gilt als Schauplatz zahlloser Verschwörungserzählungen – von UFO-Sichtungen bis zu angeblichen Versuchen mit außerirdischen Lebensformen. Zwar zeigt Google Maps eine Satellitenansicht des Geländes, doch viele Details sind absichtlich unklar. So ist auf der Ansicht ein weißer Fleck zu erkennen, der laut BuzzFeed nicht zur Landschaft gehören soll.
3. Langwellensender Rosnay, Frankreich: Ebenfalls nur eingeschränkt erkennbar bei Google Maps ist der Langwellensender nahe der kleinen französischen Gemeinde Rosnay. Teile der Anlage sind verpixelt, andere erscheinen lediglich in niedriger Auflösung. Die Sendeeinrichtung gehört zur französischen Marine und ermöglicht per Langwelle die Kommunikation mit U-Booten über große Distanzen.
4. 2207 Seymour Avenue, Cleveland, Ohio, USA: Dort hielt der Entführer Ariel Castro drei Frauen über Jahre gefangen und misshandelte sie schwer. Nach ihrer Befreiung und Castros Festnahme wurde das Haus im August 2013 abgerissen. Google hatte schon zuvor entschieden, die Street-View-Aufnahmen des Hauses zu verwischen. Der Konzern beruft sich auf Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien, die Nutzern erlauben, anstößige Inhalte wie Gewalt, sexuelle Darstellungen oder Bilder von Kindesmissbrauch zu melden. So soll verhindert werden, dass der Ort zur makabren Attraktion wird.
5. Wiederaufarbeitungsanlage La Hague, Frankreich: Die Anlage in der Normandie gilt als besonders sensibler Standort und ist auf Google Maps nur verpixelt oder kaum erkennbar. Betreiber ist das französische Unternehmen Orano (früher Areva), das dort abgebrannte Brennelemente aus Atomkraftwerken wiederaufbereitet. Die eingeschränkte Darstellung folgt gängigen Regeln für Karten- und Satellitendienste: Militärische und andere sicherheitsrelevante Anlagen werden in vielen Ländern aus Gründen der nationalen Sicherheit unkenntlich gemacht.