- Was sind Softair-Waffen?
- Gesetzliche Regelungen
- Gefahren der Softair-Waffen
- Fazit
Softair-Waffen werden überwiegend für Spiel oder Sport verwendet. Ob die täuschend echt aussehenden Waffen illegal sind und was du sonst noch wissen solltest, haben wir für dich zusammengefasst.
Softair-Waffen und die gesetzliche Lage
Bei einer Softair-Waffe handelt es sich um eine Druckluftwaffe, die vorwiegend beim taktischen Geländespiel Airsoft oder im Sportschießen verwendet wird. Darüber hinaus gibt es weitere Gelände- und Verfolgungsspiele mit den Waffen, die insbesondere bei Jugendlichen sehr beliebt sind. Häufig wird die Softair-Waffe auch Airsoft-Waffe genannt. Optisch sehen die Waffen echten Schusswaffen täuschend ähnlich, weshalb sie nicht öffentlich getragen werden dürfen.
Da Softair-Waffen über ein spezielles Druckluftsystem funktionieren, wird auch keine Munition verschossen. Stattdessen kommen in der Regel Kunststoff-Kugeln zum Einsatz. Unterschieden wird zwischen drei Arten von Softair-Waffen: den Federdruck-Softairwaffen, den Gas-Softairwaffen und den elektrischen Softairwaffen.
Bei der Frage, wer diese Waffen gesetzlich nutzen darf, sind der Typ und die Funktionsweise der Waffe zu beachten. Entscheidend ist die Schussenergie, welche die Softair-Waffe aufweist. Liegt der Wert unter 0,5 Joule, gilt die Waffe als Spielzeug. Damit fällt sie auch nicht unter das Waffengesetz und hat keine Altersbeschränkungen. In der Realität wird die Softair-Waffe oft dennoch erst an Jugendliche ab 14 Jahren verkauft.
Regelungen bei stärkerer Schussenergie und Gefahren
Anders sieht es bei Softair-Waffen aus, die mit herkömmlichen Werkzeugen zu einer Waffe, die 0,5 Joule Schussenergie überschreitet, umgebaut werden können. Diese fallen unter das Waffengesetz, sobald der Joulewert zwischen 0,5 und 7,5 liegt. Solche Waffen sind ab 18 Jahren frei erhältlich, dürfen jedoch nicht ohne Waffenschein in der Öffentlichkeit getragen werden. Hat eine Waffe mehr als 7,5 Joule an Schussenergie, handelt es sich um eine erlaubnispflichtige Waffe. Um eine solche Softair-Waffe zu erwerben, musst du eine Waffenbesitzkarte haben und mindestens 18 Jahre alt sein.
Im Gegensatz zu echten Schusswaffen verursachen Softair-Waffen keine lebensgefährlichenVerletzungen. Dennoch können die Kugeln als sehr schmerzhaft empfunden werden. Zudem könnten beispielsweise blaue Flecken zurückbleiben. Nicht zu unterschätzen ist das schwere Verletzungsrisiko, wenn das Auge getroffen wird.
Da die Softair-Waffen sich optisch ein Vorbild an echten Schusswaffe nehmen, kann aus der Ferne nur schwer unterschieden werden. Damit geht die Gefahr einher, dass dein Gegenüber Angst bekommt und überreagiert. So kann es nicht nur dazu kommen, dass du selbst das Opfer von Gewalt wirst, sondern auch zu Missverständnissen mit der Polizei. Hast du eine solche Waffe, solltest du sie deshalb nur im privaten Bereich nutzen und nicht öffentlich tragen.
Fazit
Softair-Waffen können keine lebensgefährlichen Verletzungen hervorrufen. Dennoch sollten sie nicht unterschätzt werden: Die Kugeln können blaue Flecken und beim Treffen des Auges schwere Verletzungen hervorrufen.
Ob die Softair-Waffe unter das Waffengesetz fällt oder nicht, hängt dabei davon ab, welche Schusskraft sie besitzt. Über einem Joulewert von 0,5 gelten bestimmte Regelungen. Da die Waffen oft täuschend echt aussehen, sollten sie nicht in der Öffentlichkeit getragen werden.