• Der Verzicht auf das Victory-Zeichen auf Fotos ist eine gute Idee
  • Riskiert besser nicht den Zugriff auf personenbezogene Daten
  • Ein Forscherteam und ein IT-Experte haben sich bereits mit dieser Problematik beschäftigt

Fast jeder von uns hat das Victory-Zeichen aus Zeigefinger und Mittelfinger, bei dem die Handläche vom Körper weg zeigt, schon einmal während einer Fotoaufnahme geformt – und sich nichts dabei gedacht. Was soll schon passieren? Schließlich sind es nur Finger, richtig? Falsch.

Durch Fingerabdrücke an personenbezogene Daten gelangen – das gilt es zu verhindern

Finger enthalten wichtige und einzigartige Informationen über uns als Menschen und diese gilt es zu schützen: nämlich unsere Fingerabdrücke, wie web.de berichtet. Ein Forscherteam des National Institute of Informatics (NII) in Japan hat vor einigen Jahren versucht herauszufinden, ob man den Fingerabdruck von Personen kopieren und nachbilden kann, die das Victory-Zeichen auf einem Foto zeigen. Die erschreckenden Ergebnisse dieses Experimentes ergaben: Ja, es ist durchaus möglich.

Sogar bei einer Person, die drei Meter von der Kameralinse entfernt war, gelang es noch, die genauen Fingerabdrücke sicherzustellen. Laut eines Wissenschaftlers des NII können Fingerabdrücke ganz einfach nachgebaut werden, sofern ein Foto scharf und gut belichtet ist. Dafür bedarf es auch keiner Expertise, denn die sich ständig verbessernden Smartphone-Kameras reichten dafür schon aus.

Schon im Dezember 2014 hatte ein IT-Experte des Chaos Computer Clubs bewiesen, dass der Vorgang sehr einfach ist. Jan Krissler, auch Starbug genannt, hatte beim Chaos Communication Congress (31C3) den Fingerabdruck der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kopiert. Er benutzte dafür das Foto einer Pressekonferenz, welches im Internet für Jedermann verfügbar war.

Der Daumenabdruck ist die Achillesferse der Hand – besonders ihn gilt es zu schützen

Besonders der Abdruck des Daumens birgt Risiken. Mit dem Daumenabdruck sind oftmals personenbezogene Daten verknüpft. Somit könnten Hacker Sicherheitssysteme austricksen und sich Zugang zu Smartphones beschaffen, die lediglich mit einem Fingerabdruck-Sensor gesichert wurden.

Daher unser Tipp: Gesten um eine Fotoaufnahme dynamischer zu gestalten sind eine gute Sache, aber ihr solltet dabei besser auf Gesten verzichten, die eure Finger und Handinnenflächen zur Schau stellen.