- Das steckt hinter den Portaltagen
- Was die Maya mit den spirituellen Tagen zu tun haben
- Welche Wirkung die Portaltage haben sollen
- Wie du die kosmischen Tage am besten für dich nutzt
Portaltage oder im Englischen "Gap Days" für "Galactic Activation Portal Days" sind laut der Seite Core Spirit Tage, an denen ein oder mehrere Portale im Universum geöffnet werden. Dabei könne es sich um kleinere oder größere Portale handeln. Die Portaltage werden verschiedenen Berichten zufolge auf Grundlage des Tzolkin-Maya-Kalenders berechnet. Aber stimmt das wirklich? Was haben die Maya mit den Portaltagen zu tun?
Portaltage: Das steckt dahinter
Die größte allgemeine Bekanntheit haben die Maya wohl im Jahr 2012 erlangt. Sucht man "Maya 2012" bei Google, erhält man ganze 131.000.000 Suchergebnisse. Denn die Maya haben 2012 den Weltuntergang vorhergesagt. Angeblich. Denn was die Wenigsten wissen: die Maya haben nie den Untergang der Welt vorhergesagt.
So klärt der Altamerikanist der Universität Bonn, Nikolai Grube, gegenüber National Geographic auf: "Es gibt keine einzige Verbindung einer Weltuntergangs-Vorstellung mit einem konkreten Zeitpunkt. Kein Maya hätte je mit dem Untergang der Welt am 21. Dezember 2012 gerechnet." Auch der Forscher David Stuart betont: "Jene, die eine Weltuntergangsprophezeiung auf die Maya stützen, haben keine Ahnung, worüber sie sprechen."
Genauso wenig wie die Maya mit Weltuntergangs-Vorhersagen zu tun haben, sind sie die Schöpfer der Portaltage. Laut der Seite portaltage.com haben die Portaltage ihren Ursprung im sogenannten Dreamspell-Kalender. Dreamspell war zunächst ein Brettspiel und kam im Jahr 1992 als Dreamspell Kalender heraus. Der amerikanische "New Age"-Autor und Künstler José Argüelles hat sich bei der Entwicklung des Kalenders vom Maya-Kalender Tzolkin inspirieren lassen, aber auch eigene Eingebungen verwendet.
Der Dreamspell-Kalender und die Wirkung der Portaltage
Die Zählung des Dreamspell-Kalenders beginnt am Geburtstag von Argüelles Frau Lloydine. Daher beginnt das neue Jahr - anders als im Maya-Kalender - am 26.07. Karin Haider von portaltage.com zufolge soll das Muster der Portaltage im Kalender unsere DNA-Doppelhelix widerspiegeln. Dadurch solle es an "unsere Verbindung mit dem Kosmos und der Erde erinnern." Die Portaltage seien dafür gedacht, unsere DNA wieder zu aktivieren und in ihren Urzustand von 13 aktiven DNA Strängen zu bringen.
Buchtipp: Die Geschichte der Maya jetzt auf Amazon ansehenWie der Name schon verrät, sind an den Portaltagen angeblich "Galaktische Aktivierungsportale" geöffnet. Haider zufolge können die Energien an den kosmischen Tagen zielgerichtet sein. Es können sich aber auch "sehr viele Felder auf einmal" öffnen. Das könne fordernd sein. Daher berichteten einige Menschen von Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Andere hingegen erführen einen echten Energieschub. Haider betont: "Jedes Wesen erlebt die Portaltage auf individuelle Art und Weise".
Core Spirit nennt drei Tipps für Wohlbefinden während der Portaltage:
- Bewusst und präsent bleiben: Alles habe seinen Grund. Alles, was auf dich zukommt, will gefühlt und erlebt und nicht beiseite geschoben werden.
- Mitgefühl und Freundlichkeit: Die Portaltage seien eine gute Zeit, besonders nett zu sich selbst und zu seinen Mitmenschen zu sein.
- Ruhe: Während der Portaltage solle man sich ausruhen und sich auf sich selbst konzentrieren.
Im Jahr 2022 werden noch einige Portaltage folgen:
- 01. bis 10. September
- 11. bis 20. und 30. Oktober
- 02, 07, 10, 18, 23, 26. November
- 01, 07, 14, 15, 22, 26. Dezember
Das Portal gofeminin gibt den Tipp: "Auch wenn ihr nicht so sehr an kosmische Schwingungen glaubt, könnt ihr die Portaltage gerne zum Anlass nehmen, um in euch hineinzuhorchen und bewusster zu leben." Selbst ohne den Glauben an die Wirkung der Portaltage ist es wichtig, sich im stressigen Alltag immer wieder bewusst Zeit für sich zu nehmen, um zu reflektieren und zu entspannen.
Die Maya: Ein Volk voller Mythen
Die Maya galten laut Planet Wissen einst als Volk mit der "am höchsten entwickelten Kultur auf den amerikanischen Kontinenten." Die Kultur des indigenen Volkes der Maya hat sich vor allem um die Halbinsel Yucatán im Golf von Mexiko konzentriert. Die Fläche des ehemaligen Maya-Reiches, das aus rund 50 Kleinstaaten bestand, war in etwa vergleichbar mit der Größe Deutschlands. Bis heute gibt es allerdings mehr Theorien und Mythen über die Maya als tatsächliches Wissen.
Forschung zur Kultur der Maya begann erst 18. und 19. Jahrhundert. Damals gingen Forscher*innen dem Ursprung von überwucherten Tempeln im mexikanischen Dschungel nach. Demnach waren zu Beginn der Forschung vor allem die großen Städte und Bauwerke von Interesse. Diese wurden mit der Zeit freigelegt. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verschob sich der Fokus auch auf die Menschen, die hinter den großen Bauwerken standen.
Trotz der Vielzahl an Meinungen zur Kultur des Maya-Volkes herrscht mittlerweile Konsens über die Einteilung der Geschichte der Maya in drei Phasen: die vorklassische, die klassische und die nachklassische.
Die Hauptphasen der Maya
Über die vorklassische Zeit existiert Planet Wissen zufolge nicht viel Kenntnis. Denn die ersten Entdeckungen, die mit den Maya verknüpft werden, werden in die Zeit um etwa 2000 vor Christus datiert. Etwa 500 vor Christus sollen erste Bauwerke des Volkes entstanden sein. Insgesamt gibt es aus dieser Zeit aber nur wenige Funde.
Die Hauptphase der klassischen Zeit meint die Zeitspanne zwischen 400 und 900 nach Christus. Diese Zeit gilt als die "große Zeit der Maya". In dieser Phase sind "all jene Gebäude entstanden, die heute noch auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán Forscher und Touristen gleichermaßen faszinieren."
Mit der nachklassischen Zeit ist die Phase von etwa 900 bis 1500 nach Christus gemeint. Was genau die klassische Zeit beendet hat, ist nicht bekannt. Um 900 verschwand aber ein großer Teil der Bevölkerung aus den großen Städten. Forscher*innen sprechen von dem "Verschwinden einer Hochkultur", weil die verbliebenen Maya ihre Architektur änderten. Große Anlagen, wie Tempel, wurden nicht mehr erbaut.