- Welche Milcharten kann man einfrieren?
- Wie friert man Milch am besten ein?
- Wie gelingt das Auftauen?
Eine geöffnete, frische Milchpackung hält im Kühlschrank oft nur ein paar Tage. Schaffst du es in der Zeit nicht, die Milch aufzubrauchen, könnte Einfrieren eine gute Möglichkeit für dich sein. Frierst du übrige Milch einfach ein, musst du sie nicht wegschütten und hast bei Bedarf immer etwas Milch auf Vorrat. Wir verraten dir, wie das Einfrieren ideal gelingt und was du beim Auftauen beachten solltest.
Übersicht über die Sorten: Wann sich einfrieren lohnt
Milch ist nicht gleich Milch. Auf dem Markt findest du verschiedene Sorten. Grundsätzlich kann jede Milch von H-Milch über Kokosmilch bis hin zu Getreidemilch eingefroren werden. Da H-Milch auch ohne Kühlung problemlos mehrere Monate haltbar ist, lohnt es sich bei dieser aber oft nicht, sie einzufrieren. Anders sieht es aus, wenn du die H-Milch bereits geöffnet hast und nicht innerhalb weniger Tage verbrauchen kannst.
Frischmilch wurde nicht wie H-Milch ultrahocherhitzt und homogenisiert, weshalb sie auch ungeöffnet in den Kühlschrank gehört. Dort ist sie nur sieben bis zehn Tage haltbar, weshalb sich Einfrieren hier besonders lohnt. Darüber hinaus gibt es die sogenannte ESL-Milch, welche grundlegend dasselbe wie Frischmilch ist, nur etwas länger haltbar. Grund dafür ist, dass sie auf 127 °C erhitzt wurde und nicht wie die klassische Frischmilch auf 72 bis 75 °C. ESL-Milch ist ungeöffnet drei Wochen lang haltbar. Pflanzliche Milch ist in der Regel ungeöffnet mehrere Monate haltbar. Ist sie geöffnet, hält sie im Kühlschrank etwa 3 bis 4 Tage. Kannst du geöffnete Milch nicht innerhalb weniger Tage aufbrauchen, lohnt es sich also bei jeder Milchsorte, sie einzufrieren.
Der Öko-Test weist darauf hin, dass eingefrorene Milch ihren Geschmack leicht verliert. Dies hat zur Folge, dass die Milch pur vielleicht nicht mehr so gut schmeckt wie zuvor. Möchtest du deine Milch allerdings sowieso nur zum Kochen, Backen oder für deinen Kaffee verwenden, wirst du keinen Unterschied bemerken.
Tipps zum Einfrieren und Auftauen
Hast du Milch übrig, solltest du sie möglichst nicht in Glasflaschen einfrieren. Beim Gefrieren dehnen sich Flüssigkeiten aus, was zur Folge haben kann, dass deine Glasflasche im Tiefkühlfach springt. Besser eignen sich Tetrapaks oder nicht vollständig aufgefüllte Plastikflaschen. Benötigst du immer nur kleine Mengen an Milch, kannst du die Milch auch in einem Eiswürfelbehälter einfrieren.
Am besten notierst du dir direkt auf der Verpackung, wann du die Milch eingefroren hast. Dafür eignen sich spezielle Tiefkühletiketten sehr gut, du kannst allerdings auch direkt mit einem wasserfesten Stift auf die Verpackung schreiben. Die eingefrorene Milch ist etwa zwei bis drei Monate lang haltbar.
Deine Milch solltest du langsam im Kühlschrank oder in einem kalten Wasserbad auftauen lassen. Im Kühlschrank benötigt die Milch rund 24 Stunden, um vollständig aufzutauen. Wählst du das kalte Wasserbad, musst du rund einen halben Tag warten. Nach dem Auftauen solltest du die Milch kräftig schütteln. Der Grund dafür ist, dass sich Fette in der Tiefkühltruhe von den Eiweiß-Molekülen trennen und absetzen. Durch das Schütteln garantierst du, dass sich die Milchbestandteile wieder vermischen. Auch, wenn du ungern wartest, solltest du die Milch keinesfalls schnell in der Mikrowelle erhitzen. Hitze verträgt eingefrorene Milch nicht gut. Zudem verhindert sie, dass sich die einzelnen Milchbestandteile wieder zusammensetzen.