- Warum zahlst du so viel nach? Erkenne die Ursachen
- Nachzahlung zu hoch: Das kannst du tun
- Vermeiden von hohen Kosten: deine Strategie für die Zukunft
Wenn eine hohe Nachzahlung für die Nebenkosten fällig wird, aber das Geld knapp ist, kann das schnell zur Belastung werden. Es können Mietrückstände, Energiesperren oder Streit mit dem Vermieter entstehen. Vor allem durch die stark gestiegenen Energie- und Betriebskosten geraten viele Haushalte unter finanziellen Druck. Wir verraten dir, was du gegen zu hohe Nebenkostennachzahlungen tun kannst und wie du dir Hilfe holen kannst.
Ursachen erkennen
Deine Nebenkostenabrechnung fällt jedes Jahr hoch aus und du musst nachzahlen? Dann ist es gut, sich auf die Suche nach den Ursachen zu begeben. Eine Nachzahlung bei der Nebenkostenabrechnung entsteht typischerweise, wenn deine Vorauszahlungen zu niedrig angesetzt waren. Möglicherweise sind die Warmkosten der Miete über Jahre hinweg nicht vom Vermieter angehoben worden. Inzwischen sind allerdings die Energiekosten gestiegen und die Umlagen vom Vermieter sind höher ausgefallen.
Auch der normale Wocheneinkauf ist in der Vergangenheit teurer geworden und wirkt sich auf das Gesamtbudget aus. Viele Haushalte sind dadurch insgesamt stärker belastet. Letztlich spielt auch der eigene Heizungs- und Warmwasserverbrauch eine Rolle.
Theoretisch können auch in einer Nebenkostenabrechnung Fehler auftauchen. Deshalb empfiehlt es sich, die Abrechnung kritisch zu prüfen. Mögliche Fehler können etwa mehrfach berechnete Positionen sein oder auch unzulässig umgelegte Kosten. Sprich bei Fragen deinen Vermieter oder die Hausverwaltung an. Bist du in einem Mieterschutzverein Mitglied, lohnt sich auch dort eine Beratung.
Nachzahlung zu hoch – das kannst du tun
Wenn deine Nebenkostenabrechnung zu hoch ausfällt und es dir finanziell schwerfällt, sie zu bezahlen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Prüfe als Erstes deine Abrechnung kritisch. Ist sie korrekt? Und wurde sie fristgerecht zugestellt? Eine verspätete Abrechnung kann bedeuten, dass Nachforderungen nicht mehr durchsetzbar sind. Beantrage Unterstützung bei der Stadt oder Sozialbehörden.
Wohngeld kann für viele Familien und Einzelpersonen eine Unterstützung darstellen. Auch Bezieher von Grundsicherung können Darlehen, zum Beispiel beim Jobcenter, beantragen. Vereinbare eine Ratenzahlung mit deinem Vermieter bzw. dem Stromanbieter. Das direkte Gespräch kann oftmals helfen. Wichtig: Bleib transparent und schildere deine finanzielle Situation wahrheitsgemäß.
Um weitere hohe Nebenkosten-Nachzahlungen zu verhindern, solltest du deine Strategie überdenken: Passe die Höhe der Vorauszahlungen an, damit am Ende nicht die große Nachzahlung kommt. Es gilt: Besser die Vorauszahlung realistisch kalkulieren, um böse Überraschungen zu vermeiden. Analysiere die Einnahmen und Ausgaben deines Haushalts. Kündige Verträge, die du nicht mehr benötigst, und bilde einen kleinen Notgroschen. Überwache deinen Energieverbrauch, indem du dir die Zählerstände aufschreibst und mit den Vorjahreswerten vergleichst. Du kannst auch eine Energieberatung in Anspruch nehmen. Die kostenlose Schuldner- oder Mietrechtsberatung wird unter anderem von der Caritas angeboten.