VW steckt in der Krise. Bei Europas größtem Autohersteller drohen Werksschließungen und die Streichung von tausenden Arbeitsplätzen. Deutschland weit hat dies zudem massive Auswirkungen auf die Zulieferer des Konzerns. Doch bei aller finanzieller Schieflage dürfen sich Ex-Manager über ihre Mega-Betriebsrente freuen.
Der ehemalige Chef von Volkswagen Martin Winterkorn darf sich in seiner Rente über 814.000 Euro im Jahr freuen. Laut einem entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins Focus kommt er damit auf 3100 Euro am Tag. Dem Artikel zufolge sind das aber nur die Zahlen aus dem Jahr 2017 - bis 2024 dürfte es demnach eine Rentenerhöhung gegeben haben.
Auch in der VW-Krise: Die Mega-Renten der Manager
Bitter: In Deutschland muss man mit 1800 Euro Rente im Monat überleben, ob man arm oder reich ist im Ruhestand. Sorgen, die die VW-Manager nicht haben. Dafür aber ihre Mitarbeiter. Für sie geht es um ihre Jobs. UND zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Volkswagen-Werkzeugmacher bekommt etwa 700 Euro Betriebsrente pro Monat, zuzüglich der gesetzlichen Rente.
Finde auf jobs.inFranken.de den richtigen Job für dich!Die Stimmung in der Belegschaft ist an allen Volkswagen-Standorten schlecht. Gegenüber dem Magazin hat sich ein Mitarbeiter des Stammwerks in Wolfsburg besorgt geäußert: "Unser Werk wird wahrscheinlich nicht geschlossen, aber es wird viele Entlassungen geben." Erst vor zwei Jahren habe er sich ein Haus gekauft. Jetzt wisse er gar nicht, ob er die Raten dafür bald überhaupt noch zahlen könne.
Martin Winterkorn ist nicht der einzige VW-Manager mit einer üppigen Betriebsrente. Bei Volkswagen legt man insgesamt 45 Milliarden Euro für die Zahlungen für Betriebsrenten im gesamten Konzern zurück. Im Jahr 2023 wurden 1,6 Milliarden Euro überwiesen. Weitere Top-Betriebsrente bei Volkswagen laut businessinsider.de unter Berufung auf den VW-Geschäftsbericht 2022:
- Matthias Müller war der Nachfolger von Martin Winterkorn (3 Jahre im Amt): monatlich 94.600 Euro
- Hans Dieter Pötsch war 2003 Mitglied im Vorstand der Volkswagen AG, 2015 Vorstandsvorsitzender der Porsche SE: monatlich 69.500 Euro
- Herbert Diess – Dienstvertrag läuft weiter bis zum 24. Oktober 2025: Grundgehalt 1,49 Millionen Euro im Jahr – erwartete Rente von 62.000 Euro
Für VW-Chef sind die Kosten in Deutschland zu hoch
Neben Streichungen der Stellen an einigen Standorten stehen auch drastische Gehaltseinbußen für die Mitarbeiter im Raum. Im Gespräch mit der Bild am Sonntag erklärt jetzt der aktuelle VW-Chef Oliver Blume, dass es keine anderen Möglichkeiten geben würde, als Sparmaßnahmen im Konzern.
Noch auf der Suche nach einem passenden Job? jobs.inFranken.de!"Das Ziel für Kosten- und Kapazitätsanpassung" würde demnach stehen, es bleibt nur der Weg dahin "flexibel". Grundsätzlich seien die Kosten in Deutschland zu hoch.
Blume: "Unser Arbeitskostenniveau ist beispielsweise hier oftmals mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt unserer europäischen Standorte." Aktuell ist es der Plan in den laufenden Tarifverhandlungen, die Tariflöhne um zehn Prozent zu senken.