Manipulationen an Bankautomaten kommen zwar selten vor, sind aber für Kunden schwer zu erkennen. Die neueste Betrugsmasche funktioniert so: Beim Geldabheben wird die Karte vom Automaten einbehalten oder die Geldausgabe blockiert. Die Kunden denken, es liege eine Störung vor und verlassen den Geldausgabebereich der Bank.

In Wirklichkeit schnappen sich die Betrüger das Geld aus dem Ausgabefach oder nehmen die Bankkarte an sich. Diese Betrugsmasche nennt man "Cash-Trapping". 

Geld abheben: Polizei warnt vor Manipulationen am Automaten

Kürzlich ist es in Iserlohn nahe Dortmund zu einem solchen Fall gekommen. Ein 39-Jähriger wollte an einem Automaten Geld abheben. Nachdem er die Karte eingesteckt und die Geheimzahl eingegeben hatte, machte der Automat laut Polizeibericht "merkwürdige Geräusche" und zeigte an, dass er die Karte einbehalten würde. Der Mann versuchte zwar, die Karte wieder herauszubekommen, aber gab nach einigen Versuchen auf.

Erst ein paar Tage später fiel ihm auf, dass seine Bankkarte mehrmals benutzt wurde, um Geld abzuheben. Danach vermutete er, dass der Automat manipuliert worden sei.

Die Polizei warnt vor solchen Manipulationen und empfiehlt, sich Geld- oder Fahrkartenautomaten vorher genau anzuschauen und auch ungewöhnliche Aufbauten zu achten.

Cash-Trapping und Skimming: So kannst du dich vor Betrugsmaschen schützen

Allein im Oktober 2023 gab es im Großraum Dortmund 15 Fälle von Cash-Trapping. Eine weitere Masche heißt "Skimming". Bei dieser Art von Betrug installieren Kriminelle einen zusätzlichen Schacht vor dem Eingabeschlitz des Geldautomaten und in einigen Fällen eine weitere Tastatur über dem echten Eingabefeld. Die eingegebenen Daten werden dann auf eine Blanko-Karte übertragen und gespeichert.

Neben der Empfehlung, die Automaten vorher auf Auffälligkeiten zu überprüfen, sollten Kunden den Automaten nach vermeintlichen Störungen nicht sofort verlassen. Das Problem sollte zunächst gemeldet und die Bankkarte sollte über die Sperr-Hotline 116 116 gesperrt werden.

Beim Geldabheben sollte darauf geachtet werden, die PIN-Eingabe mit einer Hand über dem Tastenfeld abzuschirmen, damit die Geheimzahl nicht mit einer eventuell installierten Kamera gefilmt werden kann.

Zuletzt rät die Polizei, seine Kontoauszüge regelmäßig und zeitnah zu prüfen. Bei einem Betrugsverdacht sollte die eigene Bank informiert und eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden.