Pauschal lässt sich ein "gutes Netto-Gehalt" nicht bestimmen. Ob und wie zufrieden jemand mit seinem Einkommen ist, hängt stark von den Lebensumständen ab. Auch die Lebenshaltungskosten sind bei jedem anders - doch einen gewissen Betrag sollten diese pro Monat nicht überschreiten.
Allerdings hat das Fraunhofer-Institut mittels Studie das Netto-Einkommen der Deutschen und deren Lebenszufriedenheit untersucht. Eine Gehalts-Einordnung zeigt, wann man zur Mittelschicht gehört und ein "gutes Netto-Einkommen" erhält. Eine weitere Umfrage der Deutschen Bank hat ermittelt, wie hoch ein "optimaler Kontostand" sein sollte. Zur allgemeinen Lebenszufriedenheit zählen allerdings nicht nur Gehalt und Wohlstand. Die Studie hat ermittelt, dass eine ausgeglichene Work-Life-Balance eine immer größere Rolle spielt.
"Gutes Netto-Gehalt": Wer zählt zur Mittelschicht und wer kann sich bereits als "reich" bezeichnen?
Um abzuwägen, ob man selbst ein geringes, gutes oder sehr gutes Gehalt verdient, hilft der Blick auf das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen. Das beträgt laut Statista 27.418 jährlich, monatlich somit 2284 Euro.
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Allerdings interveniert hier das Statistische Bundesamt. Demzufolge ist es nämlich so, dass ein Drittel der Deutschen "mehr als das Durchschnittsgehalt" verdient. Die anderen zwei Drittel verdienen weniger.
"Die Gehälter weisen bei der grafischen Darstellung eine sogenannte rechtsschiefe Verteilung" auf, heißt es seitens des Bundesamtes.
Von einkommensschwach bis reich: Gehalt in Zahlen
Verschiedene Wirtschaftsinstitute unterteilen die Gehälter in vier Kategorien: Einkommensschwach, Mittelschicht, einkommensstarke Mittelschicht, relativ reich. In Zahlen und Euro sieht das dann so aus:
- einkommensschwach: 1.121 Euro bis 1.495 Euro
- Mittelschicht: 1.496 Euro bis 2.804 Euro
- einkommensstarke Mittelschicht: 2.805 Euro bis 4.673 Euro
- relativ reich: ab 4.673 Euro
Die Zahlen beziehen sich auf das Netto-Einkommen.
Lebenszufriedenheit: Wie wichtig ist der Verdienst?
Diese sind allerdings in gewisser Weise mit Vorsicht zu genießen. Ein Vergleich von Netto-Einkommen zu Netto-Einkommen hat nur in derselben Branche und demselben Beruf Sinn.
Mit 'sehr gut' getestet: Hier geht es zum kostenlosen Girokonto 'BestGiro' der Santander-BankBetrachtet man den jährlich Gehalts-Report, verdienen vor allem Ärzte, Führungskräfte im Bank-, Finanz- und Versicherungsbereich und Ingenieure hierzulande sehr gut. Am schlechtesten schneiden Berufe im Gartenbau oder in der Textilbranche ab.
Was die Gesamtzufriedenheit von Arbeitnehmern in Deutschland anbelangt, sind weitere Faktoren für diese - neben dem Gehalt - wichtig. Für viele spielt die Balance zwischen Arbeitszeit und Freizeit eine zunehmende Rolle. Auch Homeoffice ist für viele in ihrem Beruf nicht mehr wegzudenken, erleichtert es doch beispielsweise die Vereinbarung von Familie und Job. Vor allem die sogenannte Generation Z achtet vermehrt darauf, einen für sie angemessenen Ausgleich an Freizeit zur Arbeit zu schaffen. Ein neuer Trend ist hier die "Mirko-Rente".
Sorgenfrei ab 60.000 Euro Jahresgehalt? Das sagt eine Studie
Nach den Ergebnissen des "Glücksatlas 2024" sind vor allem die Menschen in Hamburg sehr zufrieden, gefolgt von Bayern. Menschen in Ostdeutschland sind weniger zufrieden als Menschen ist Westdeutschland.
Dass jedoch mehr Geld auch glücklicher macht, widerlegt eine Studie der Ökonomen Daniel Kahneman und dem Ökonomen Angus Deaton: Ab einem Jahresgehalt von 60.000 Euro soll demnach das mit Geld verbundene Glücksgefühl stagnieren.
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