Stand April 2024 liegt die Inflationsquote bei 2,2 % und hat sich damit im Vergleich zu 2023 schon um zwei Prozentpunkte verbessert. Doch weiter sind die Preise für Verbrauchsgüter (wie z. B. Lebensmittel) und Energie sehr hoch. Damit bleibt weniger Geld zum Leben. Trotzdem solltest du nicht am falschen Ende sparen und weiter in einige Lebensbereiche investieren. 

Gesundheit, Psyche und sozialer Austausch

Der Mensch hat gewisse Grundbedürfnisse, dazu gehört in Kontakt mit anderen Menschen zu bleiben und soziale Kontakte zu pflegen. Deshalb solltest du deine Ausgaben für Telefon und Internet auch in Zeiten gestiegener Kosten nicht herunterstufen oder kündigen. Du brauchst sie einerseits für den sozialen Austausch und andererseits, um gezielt Informationen einzuholen. Ein schlechterer Tarif oder eine Kündigung können dazu führen, dass deine Arbeitsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Stattdessen kannst du nach kostengünstigeren Anbietern suchen oder nach Rabatten fragen.

Ebenso ist es wichtig weiterhin in deine Gesundheit zu investieren: Präventive Maßnahmen wie eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder regelmäßige Yogastunden solltest du weiter in Anspruch nehmen. Die Behandlung von Krankheiten hat Priorität. Solltest du etwas verschleppen, kann es dazu kommen, dass die Behandlung von Folgeerkrankungen sogar noch teurer wird.

Auch die psychische Gesundheit sollte nicht außer Acht gelassen werden: Wer sich aktuell bei privaten Psychotherapeut*innen in Behandlung befindet, kann alternativ nach Therapeut*innen suchen, die durch die Krankenkasse finanziert werden. Ein wirtschaftlicher Abschwung kann die Symptome einer psychischen Erkrankung zusätzlich verstärken. Die Therapie fortzuführen, ist also sinnvoll. 

Freizeit, Essen und Versicherungen

Wer im Zuge einer Inflation die Fixkosten überprüft, wird schnell feststellen, dass hohe Beträge für verschiedene Versicherungen bezahlt werden. Streichen solltest du Versicherungen, die lediglich kleine Ausgaben abdecken. Seltene und kostspielige Ereignisse sollten dagegen unbedingt abgesichert sein. Behalte also deine Lebensversicherung. Immer vorhanden sein sollten Kranken-, Haftpflicht- und Hausratversicherung. Die Reiseversicherung, Hausgarantie oder Haustierversicherung kann dagegen unter Umständen gestrichen werden.

Auch auf gute Lebensmittel solltest du nicht verzichten, da das Einsparen an dieser Stelle zu Erkrankungen oder Übergewicht führen kann. Sparen kannst du beim Auswärtsessen. Zusätzlich lohnt es sich, strategisch beim Einkauf von Lebensmitteln vorzugehen. Kaufe Produkte, die im Angebot sind, und versuche das Maß an Lebensmitteln, die weggeschmissen werden, zu reduzieren.

Weiter solltest du deine Ausgaben für Transportmittel nicht komplett streichen. Auch während einer Inflation ist es wichtig dich mit Freund*innen zu treffen, entspannt zur Arbeit zu gelangen und deine Freizeit zu genießen. Transportmittel spielen dabei eine wichtige Rolle. Doch auch hier kannst du umdenken: Viele Wege lassen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt dem Auto zurücklegen und Tank-Apps helfen dabei, Kosten für Benzin einzusparen. Vielleicht kannst du gemeinsam mit Kolleg*innen eine Fahrgemeinschaft bilden, um zur Arbeit zu gelangen.

Schulden und Sparen

Während einer Rezession haben die meisten Menschen weniger Geld, das angespart werden kann. Doch je nach Länge der Rezession und der persönlichen beruflichen Situation ist es sinnvoll, auch weiterhin Geld zurückzulegen. Streiche lieber andere Ausgaben, beispielsweise für Kleidung und stecke das Geld in dein Sparkonto, um weiterhin finanzielle Freiheit zu haben. Unerwartete Ereignisse, wie eine Reparatur am Auto, ein defekter Kühlschrank oder eine hohe Nachzahlung für Strom und Gas treten immer wieder ein und in einer Rezession Schulden aufzunehmen, ist weniger sinnvoll.

Auch die Zahlungen für noch ausstehende Schulden solltest du nicht einstellen. Langfristig würde das mit höheren Zinsen oder Strafzahlungen einhergehen. So könnte deine finanzielle Belastung in Zukunft nur noch größer werden. Schulden sollten in der Prioritätenliste weit oben stehen und möglichst zeitnah getilgt werden. 

Einsparungen kannst du beispielsweise in diesen Bereichen vornehmen:

  • Energiesparen: Spare Strom, Wasser und Gas durch eine sensible Nutzung im Alltag.
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Sie sind deutlich günstiger als die Nutzung eines Autos.
  • Kündigung von Abonnements: Auf Netflix und Co. kannst du im Zuge einer Inflation verzichten.
  • Koche häufiger frisch und mit Produkten, die im Angebot sind.
  • Nehme Snacks für unterwegs mit und verzichte auf teures Fast Food.
  • Nutze kostenlose Freizeitaktivitäten.
  • Trinke Leitungswasser, statt Wasser oder Softdrinks zu kaufen.

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Fazit: Lieber klug investieren

Eine Inflation verändert zwar das eigene Konsumverhalten, doch statt blind überall zu sparen, solltest du lieber klug in die wichtigsten Lebensbereiche investieren, beispielsweise in Gesundheit oder soziale Kontakte. Die physische und psychische Gesundheit ist gerade in Zeiten wie diesen fundamental. Damit legst du eine gesunde Grundlage, um die Krisenzeiten gut zu überstehen.