Mit den Beratungen im Koalitionsausschuss am Mittwoch, 2. Juli 2025, haben sich Union und SPD darauf geeinigt, dass die neue Mütterrente bereits zum 1. Januar 2027 starten soll – und damit noch ein Jahr früher, als bisher angenommen. 

Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) heißt es dazu im Ergebnispapier zur Sitzung: "Sofern eine technische Umsetzung erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist, wird die Mütterrente rückwirkend ausgezahlt".

Neue Mütterrente bleibt großes Streitthema 

Ein pünktlicher Start scheint schon jetzt ausgeschlossen. Die Mütterrente wird bereits bei den Planungen zum Problem. Zuletzt hatte die Deutsche Rentenversicherung (DRV) angemahnt, dass die personellen Ressourcen "nicht dafür bemessen sind, derart große Arbeitsmengen händisch zu erledigen".

UND: In einem Schreiben an das Gremium hatte die DRV mitgeteilt, dass eine Umsetzung wegen umfassender individueller Anspruchsprüfungen erst Anfang 2028 möglich sei.

Notwendige Programmier- und Qualitätssicherungsarbeiten würden demnach "sehr umfangreich sein und Zeit benötigen". Kritik gab es für diese Anmerkungen direkt von der CSU. Politiker Klaus Holetschek erklärte unter anderem, dass es nicht sein könne,  "dass eine Organisation wie die Deutsche Rentenversicherung sagt: 'Nein, wir schaffen das nicht'."

Rentenversicherung mit Absage an neuen Auszahlungstermin der neuen Mütterrente 

Auf Nachfrage von inFranken.de hat sich die Rentenversicherung auf eine Stellungnahme von Anja Piel, Vorsitzende des Bundesvorstands der Deutschen Rentenversicherung Bund, vom 24. Juni 2025 berufen. Für Piel sind demnach die zahlreichen Gesetzesänderungen der vergangen Jahren ein wichtiger, den es jetzt "zu berücksichtigen gilt".

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Dies gelte demnach auch besonders für Wechselwirkungen zu anderen Leistungen der Rentenversicherung oder auch anderer Sozialversicherungsträger.

Und die DRV-Vorsitzende unterstreicht die Einschätzung, dass die Auszahlung der neuen Mütterrente nicht 2027 stattfinden wird: "Konkret bedeutet das: Auch wenn die Mütterrente III bis Ende dieses Jahres beschlossen wird, werden wir sie erst ab 2028 auszahlen können."