Die Verknüpfung zwischen Rente und Einkommen hat nicht nur der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil schon häufiger herausgestellt. Jetzt zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) die enge Verbindung mit den Löhnen, Gesundheit sowie den Folgen für die Rente.

Laut den DIW-Ökonomen haben Frauen wie Männer mit steigendem Einkommen eine bessere psychische wie physische Gesundheit. UND: Mit diesem Fakt wird klar, dass das Äquivalenzprinzip als Grundpfeiler der deutschen Rentenversicherung überdacht werden sollten.

Äquivalenzprinzip: Annahme zur Rente sollte überdacht werden

Peter Haan, der Studienautor vom Institut, erklärt dazu: "Es wird deutlich, dass das Einkommen nur eine Dimension von sozialer Ungleichheit erfasst. Weitere Ungleichheiten bestehen in der Lebenserwartung und der mentalen und physischen Gesundheit." 

Was steckt hinter dem Äquivalenzprinzip? Dazu heißt es beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, dass die Höhe der Rente von der Höhe der eingezahlten Beiträge abhängt. Dies basiert allerdings auf der Annahme, dass sich die Lebenserwartung innerhalb eines Jahrgangs nicht nach Einkommen unterscheidet.

Diese Annahme der Politik konnte in der DIW-Studie jedoch widerlegt werden. Heißt: Die einkommensabhängige Lebenserwartung unterläuft somit das Äquivalenzprinzip. Johannes Geyer, stellvertretender Leiter der Abteilung Staat am DIW Berlin, wird dazu deutlich: "Vereinfacht könnte man sagen: Bei der Rente wird teilweise von unten nach oben umverteilt. Unsere Studienergebnisse sprechen daher für eine Aufwertung von niedrigen Rentenansprüchen, wie das etwa bei der Grundrente passiert."

Grundlage für die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung

Laut DIW haben Ökonomen für die Studie berechnet, "wie hoch die Wahrscheinlichkeit für unterschiedliche Einkommensgruppen ist, im Alter von 55 bis 76 Jahren zu sterben". Die Berechnungen basieren demnach auf Daten der Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am DIW Berlin für die Jahre 1984 bis 2021.

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Die Zahlen und Daten der Studie zeigen damit auch, dass Menschen, die wenig Einkommen haben, früher sterben und dadurch dann auch kürzer Rente erhalten.

Eine weitere Studie, über die inFranken.de in der Vergangenheit bereits berichtet hat, zeigt zudem – wer länger arbeitet, stirbt früher