Beim Verreisen mal etwas Neues wagen - das ist längst im Trend. Angebote wie wwoofing oder workaway, bei denen man gegen Arbeit Kost und Logis angeboten bekommt, werden immer beliebter. Aber es gibt auch Möglichkeiten Geld zu sparen, nicht im Urlaub arbeiten zu müssen - und dabei sogar noch Orte zu entdecken, die man bisher nicht kennt.

Aber wie kann das funktionieren? Zunächst mag man hier wohl an Wanderurlaube oder Fahrradreisen denken - allerdings kosten auch hier die Übernachtungen meist Geld. Denn Wildcampen ist in vielen Ländern nicht erlaubt und auf Campingplätzen zahlt man zwar deutlich weniger als im Hotel, aber umsonst ist die Übernachtung nicht. Außerdem sind diese Optionen auch eher etwas für sportliche Urlauber. Eine gute Alternative können dann Housesitting oder Wohnungstausch sein.

Übernachtungskosten sparen - so wird dein Urlaub richtig günstig

Denn bei beiden Angeboten spart man sich die Übernachtungskosten komplett und taucht in eine neue Umgebung und Kultur ein. Wichtig zu bedenken: Die Anreise und die Versorgung vor Ort sind natürlich trotzdem mit Kosten verbunden. Allerdings machen die Übernachtungsgebühren meist den Großteil des Urlaubsbudgets aus.

Auch die Anmeldung auf entsprechenden Vermittlungsplattformen kann mitunter mit Kosten verbunden sein - dazu jedoch später mehr.

Reist man dann noch mit einem Sparangebot per Zug an oder aber mit einem Fernbus, kann der Urlaub tatsächlich richtig günstig werden. Wir zeigen euch, wie.

Housesitting: Auf Tiere aufpassen und dabei fast kostenlos Urlaub machen

Wer am liebsten gar nichts für die Unterkunft ausgeben möchte, für den könnte Housesitting eine gute Option sein. Das Konzept: Man hütet das Zuhause einer anderen Person, während diese selbst verreist ist. Vornehmlich soll dabei auch auf die Tiere der Bewohner aufgepasst werden. Obendrein können kleine Arbeiten wie beispielsweise das Gießen von Pflanzen fällig werden.

Die Übernachtung im Gästezimmer ist umsonst, manchmal erlauben die Hausbesitzer sogar die Nutzung des Autos und stellen Lebensmittel zum Kochen bereit. Günstiger geht es also kaum. Entsprechende Angebote findest du auf Seiten wie Mind My House, Trusted Housesitters oder Nomador. Teilweise sind dort auch sehr luxuriöse Häuser zu finden.

Wichtig zu beachten: Nicht alle dieser Unterkünfte sind gut ohne Auto erreichbar. Wer also per Flugzeug oder Zug in den Urlaub will, sollte nach Housesitting-Optionen in Städten Ausschau halten. Auch diese gibt es zuhauf.

Wohnungstausch: Urlaub in einer fremden Wohnung

Eine weitere Möglichkeit, die Kosten für die Unterkunft massiv zu senken, ist der Wohnungstausch. Der Name verrät eigentlich schon alles: Während du Urlaub in der Wohnung einer anderen Person machst, tut diese das Gleiche bei dir daheim. Der Vorteil: Hier musst du im Normalfall keine Tiere hüten oder ähnliches, der Aufwand ist also meist geringer als beim Housesitting und du bist weniger gebunden.

Diese Option erfordert natürlich auch etwas Mut - schließlich wohnt eine fremde Person allein bei dir daheim. Allerdings machst du ja dasselbe. Außerdem kannst du bei entsprechenden Plattformen für eine Versicherung bezahlen. Anbieter sind beispielsweise Switchhome, Home Exchange oder Intervac

Bevor du einen Wohnungstausch eingehst, lohnt es sich jedoch, genau hinzuschauen. Telefoniere mit deinem Tauschpartner - am besten sogar per Video - damit du genau weißt, wer hinter dem Profil steckt. Zudem solltest du die hochgeladenen Bilder eingehend prüfen und sichergehen, dass es sich nicht um Fake-Bilder aus dem Internet handelt.

Kritik: Das muss dir bei Housesitting und Wohnungstausch bewusst sein

Beide Optionen klingen erst einmal toll - allerdings sind sie auch mit Planungsaufwand verbunden. Du musst also erst nach einem Angebot suchen, das vom Zeitraum und anderen Aspekten zu deinen Vorstellungen passt. Dafür kann es nötig sein, mit mehreren Anbietern oder Wohnungstauschpartnern zu schreiben oder sogar per Video zu telefonieren.

Und auch kostenlos sind leider nicht alle Optionen: Es gibt zwar kostenlose Seiten oder die Option über Facebook-Gruppen wie Urlaub gegen Hand etwas Entsprechendes zu vereinbaren, die meisten Plattformen verlangen jedoch eine Gebühr für die Anmeldung und Vermittlung. Hier gilt es also sorgfältig zu prüfen, ob es sich für dich lohnt, diese zu zahlen. 

Mind My House ist hierbei die günstigste Option für Housesitting: Die Gebühr beträgt gerade einmal knappe 27 Euro pro Jahr. Für den Wohnungstausch kommst du bei Switchhome am besten weg, diese Plattform ist nämlich kostenlos. Allerdings ist auch das Angebot deutlich kleiner als bei gebührenpflichtigen Plattformen.