Ob Hausbesitzer oder Mieter: Wer eine Garage besitzt, steht oft vor der Frage, ob das Auto dort regelmäßig abgestellt werden muss. Gerade in dicht besiedelten Wohngebieten und bei steigenden Versicherungskosten scheint die Nutzung der eigenen Garage besonders attraktiv – doch ist sie wirklich verpflichtend? Die gesetzlichen Regelungen unterscheiden sich je nach Bundesland und sind oft in der Baugenehmigung oder im Mietvertrag festgelegt.
Neben rechtlichen Aspekten bietet das Parken in der Garage viele praktische Vorteile, wie Schutz vor Witterung und Diebstahl sowie mögliche Rabatte bei der Versicherung. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, etwa Platzmangel oder Feuchtigkeitsprobleme. Der Artikel zeigt, worauf Eigentümer und Mieter achten sollten, um Ärger und unnötige Kosten zu vermeiden.
Welche rechtlichen Vorschriften gelten für die Nutzung einer Garage?
Ob eine Pflicht besteht, das Auto in der Garage abzustellen, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn in Deutschland regeln die Bundesländer diese Frage eigenständig über ihre jeweilige Garagenverordnung. Gemein ist den meisten Verordnungen jedoch, dass Garagen einen klar definierten Zweck haben: Sie dienen ausschließlich dem Abstellen von Kraftfahrzeugen.
Diese Zweckbindung ist oft in der Baugenehmigung enthalten und darf nicht ohne behördliche Zustimmung geändert werden. Wer die Garage dauerhaft anders nutzt, kann gegen baurechtliche Vorgaben verstoßen.
Eine gesetzliche Pflicht, das Auto täglich oder regelmäßig in der eigenen Garage zu parken, besteht hingegen nicht. Es gibt also kein Gesetz, das dich dazu zwingt, dein Fahrzeug dort unterzustellen, solange die Garage nicht anderweitig genutzt wird. Dennoch kann es in bestimmten Gebieten oder Bebauungsplänen Einschränkungen geben, etwa wenn die Nutzung der Garage als Stellplatz Voraussetzung für die Baugenehmigung war. In solchen Fällen kann die Gemeinde verlangen, dass das Auto in der Garage abgestellt wird, um öffentliche Parkflächen zu entlasten.
Garagennutzung: Wann ein Bußgeld droht
Wer seine Garage zweckentfremdet, etwa als Werkstatt, Lagerraum oder Hobbykeller, riskiert dann ein Bußgeld. In vielen Landesverordnungen sind Bußgelder zwischen 50 und 500 Euro vorgesehen, je nachdem, wie gravierend der Verstoß ist und ob Wiederholungsfälle vorliegen. Besonders kritisch ist die Lagerung von brennbaren Materialien oder das dauerhafte Blockieren der Garage durch andere Gegenstände. Hier drohen nicht nur baurechtliche, sondern auch versicherungsrechtliche Konsequenzen.
Alles rund ums Auto und Motorrad - hier findest du zahlreiche SonderangeboteAuch Mieter sollten aufpassen: Ist im Mietvertrag festgelegt, dass die Garage ausschließlich zur Unterstellung eines Fahrzeugs dient, kann die zweckfremde Nutzung zur Abmahnung oder sogar Kündigung führen. Gleiches gilt, wenn durch die Nutzung Konflikte mit Nachbarn oder der Hausverwaltung entstehen.
Ein Blick in den Mietvertrag oder in die Baugenehmigung kann Aufschluss über die zulässige Nutzung der Garage geben. Wenn du die Garage dauerhaft anderweitig verwenden möchtest, etwa als Werkstatt, kannst du unter Umständen eine Nutzungsänderung bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde deiner Stadt oder deines Landkreises beantragen. Diese muss jedoch genehmigt werden und ist meist mit Auflagen verbunden.
Warum lohnt es sich, das Auto in der Garage zu parken?
Das Abstellen des Autos in der Garage bringt viele praktische Vorteile mit sich, sowohl für das Fahrzeug selbst als auch für die eigene Sicherheit und Bequemlichkeit.
Der wohl wichtigste Vorteil ist der Schutz vor Witterung: Regen, Schnee, UV-Strahlung oder Hagel greifen auf Dauer Lack, Gummidichtungen und Elektronik an. Ein in der Garage abgestelltes Auto ist diesen Einflüssen nicht ausgesetzt und bleibt in besserem Zustand. Auch aus finanzieller Sicht lohnt sich die Garagennutzung.
Ein Fahrzeug, das geschützt steht, hat einen geringeren Verschleiß. Batterie, Bremsen und Reifen werden weniger beansprucht, was sich positiv auf Wartungsintervalle und Reparaturkosten auswirkt. Außerdem honorieren viele Versicherungen besonders bei Fahrzeugen mit höherem Wert eine regelmäßige Garagenunterbringung mit Rabatten in der Kaskoversicherung.
Auto in der Garage geparkt: Vorteile für Gebrauchtfahrzeuge
Ein weiterer Pluspunkt ist der Schutz vor Diebstahl und Vandalismus. Gerade in urbanen Gebieten oder an schlecht einsehbaren Stellen bietet die Garage ein zusätzliches Maß an Sicherheit. Nicht zu unterschätzen ist auch der Komfort: Wer sein Auto in der Garage parkt, vermeidet das morgendliche Eiskratzen im Winter oder ein überhitztes Fahrzeug im Sommer.
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Schließlich kann sich die Nutzung der Garage auch langfristig auszahlen. Fahrzeuge, die regelmäßig in einer Garage abgestellt werden, weisen bei Verkauf in der Regel weniger sichtbare Gebrauchsspuren auf. Der gepflegte Zustand lässt sich oft im Verkaufswert widerspiegeln – ein Argument, das insbesondere bei Leasingrückgaben oder dem Wiederverkauf privater Fahrzeuge relevant sein kann.
Welche Nachteile kann die Nutzung der Garage mit sich bringen?
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die die regelmäßige Nutzung der Garage erschweren können. Eine der häufigsten ist der Platzmangel, denn viele Garagen werden zusätzlich als Abstellraum für Fahrräder, Werkzeuge oder Gartenutensilien genutzt. Dadurch kann der verfügbare Raum so stark eingeschränkt sein, dass das Auto kaum noch hineinpasst oder das Einparken zur Herausforderung wird.
In vielen älteren Wohngebäuden sind die Garagen zudem sehr schmal oder niedrig gebaut. Für heutige Fahrzeugmodelle, insbesondere SUVs oder Kombis, sind sie oft zu eng.
Ein weiteres Problem entsteht durch feuchte Witterung: Wer ein nasses Auto in eine schlecht belüftete Garage fährt, riskiert, dass sich die Feuchtigkeit im Raum staut. Das kann langfristig sowohl am Fahrzeug als auch am Mauerwerk der Garage Rostbildung fördern. Daher ist es ratsam, auf eine gute Belüftung zu achten oder bei Bedarf Luftentfeuchter einzusetzen.
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