Ab Januar 2026 tritt ein weiteres Land der Eurozone bei und erhält den Euro als Währung. Damit einher gehen neue Prägungen und Motive der Euromünzen. Diese können auch in deinem Geldbeutel landen. 

Mit Bulgarien gibt es dann 21 Mitgliedsländer, in denen mit dem Euro gezahlt werden kann. Betroffen sind künftig dann rund 350 Millionen Menschen in Europa. Der Umrechnungskurs steht schon jetzt fest: 1 Euro entspricht 1,95583 bulgarischen Lewa. Bereits seit 1999 hat Bulgarien den Lew an den Euro gekoppelt. 

Neue Euro-Münzen ab Januar: Bulgarien als 21. Mitgliedsland dabei

Vor allem für europäische Urlauber wird dann einiges einfacher. Nicht selten wurden überhöhte Gebühren in bulgarischen Wechselstuben kritisiert - diese fallen durch die Währungsreform weg. Wer noch bulgarische Lewa besitzt, kann diese bis Ende Dezember 2025 in deutschen Geschäftsbanken wechseln. In Bulgarien kann man dies kostenlos und unbefristet tun. Mit Lew bezahlen kann man in Bulgarien aber nur noch bis zum 1. Februar 2026.

So sehen die neuen Euro-Münzen in Bulgarien aus.
Peshi2407, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Wo viele Länder auf ihren Euromünzen Staatsoberhäupter, Wappen oder historische Gebäude zeigen, hat sich Bulgarien für religiöse Persönlichkeiten und den Reiter von Madara entschieden. Der Reiter ist ein Felsrelief aus dem 8. Jahrhundert und wurde als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet. Zudem wird auf den Münzen die kyrillische Schrift zu finden sein. 

Auf der Zwei-Euro-Münze wird der Heilige Paisius von Hilendar präsentiert. Bekannt als Mönch und Autor, ist eine Schlüsselfigur der bulgarischen Geschichte und der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt. 

Bulgarien bekommt den Euro: Bevölkerung ist noch skeptisch

Der Heilige Iwan von Rila wird auf der Ein-Euro-Münze zu finden sein. Dieser gilt als Schutzpatron Bulgariens und Gründer des berühmten Rila-Klosters, welches das größte und bedeutendste Kloster Bulgariens ist und wie der Reiter von Madara zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. 

Wo man auf der einen Seite den Euro in Bulgarien begrüßt, hagelt es auf der anderen Kritik. Vor allem bulgarische Nationalisten und Anhänger prorussischer Parteien sind gegen die Einführung des Euros oder stehen ihr zumindest skeptisch gegenüber. Bereits im Sommer 2025 gingen in dem Land viele Menschen auf die Straßen, um gegen die Währungsreform zu demonstrieren. Die Regierung in Sofia hat jedoch betont, dass die Einführung des Euro ein wichtiger Schritt für die wirtschaftliche Stabilität und Integration in die EU sei.

Für Touristen und andere Reisende bringt die Einführung des Euro freilich Vorteile - was das Land auch als Urlaubsziel attraktiver machen könnte. 

Die ersten bulgarischen Euromünzen dürften auch für Sammler hierzulande nicht uninteressant sein. Diverse Starterkits aus anderen Ländern können über die Jahre mehrere Tausend Euro wert geworden sein. Vor allem Fehlprägungen sind für Sammler spannend. In Deutschland werden oftmals auch alte D-Mark-Münzen hoch gehandelt.