Die Berechnung der eigenen Netto-Rente erweist sich oft als komplizierter als angenommen. In Deutschland ist das Thema Rente sehr individuell, da viele verschiedene Faktoren, wie Krankenversicherungs- und Steuerstatus, in die Berechnung einfließen müssen.

Um herauszufinden, was letztlich tatsächlich übrig bleibt, ist es nötig, sich mit einigen Zahlen auseinanderzusetzen. Viele Renten-Rechner liefern Ergebnisse, die erheblich von der wirklichen Netto-Rente abweichen können. Doch wie erfährt man, was letztendlich wirklich bleibt?

Von der Brutto- zur Netto-Rente: Was du beim Online-Rechner beachten musst

Für Seniorinnen und Senioren, die bereits eine Rente beziehen, bietet der offizielle Renten-Rechner der Finanzämter eine gute Möglichkeit. Auf der Website der Finanzämter Bayern wird erklärt, dass Rentner mit dem Rechner "ihre Einkommensteuer ermitteln und sich so einen Eindruck von ihrer steuerlichen Situation verschaffen können. Der Rechner berücksichtigt dabei die gängigen, für Bezieher von Alterseinkünften bedeutsamen Sachverhalte."

Dies bietet eine gute Gelegenheit, nachzuvollziehen, warum am Ende das bleibt, was bleibt. Für diejenigen, die noch keine Rente beziehen, fällt das Ergebnis ungenauer aus, da der Renten-Rechner der Deutschen Rentenversicherung die Rentenbesteuerung nicht berücksichtigt, welche erst nachgelagert berechnet wird, wie der BR berichtet. Auch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge spielen bei der Rentenberechnung eine Rolle.

Diese wurden für 2025 angepasst und betreffen auch Rentner, wodurch sie mit weniger Netto rechnen müssen. Die neuen Zahlen können von vielen Renten-Rechnern nicht oder noch nicht berücksichtigt werden, weshalb auch hier der Netto-Wert ungenau sein kann.

Netto-Rente berechnen: Viele Faktoren müssen einbezogen werden

Laut Experten des BR ist es sinnvoll bei der Berechnung Abschläge einzubeziehen: für einen "Standardrentner" mit 1.600 Euro Brutto-Rente im Monat, ergeben sich laut Bericht des BR Abschläge in Höhe von etwa 14,5 Prozent. Wer eine überdurchschnittliche Monatsrente erwartet, muss sogar mit bis zu 21 Prozent rechnen. 

Es zeigt sich: vor Renteneintritt die eigene Netto-Rente möglichst genau in Erfahrung zu bringen, ist schwierig. Hilfe können individuelle Rentenberatungen geben. Eine kostenlose Beratung bietet hier die Deutsche Rentenversicherung. Wer sich eine weitere Meinung holen möchte, kann auf private Rentenberatungen zurückgreifen, diese müssen jedoch selbst bezahlt werden. Die Kosten beginnen bei etwa 200 Euro. 

2025 sollen die Renten in Deutschland erhöht werden - allerdings soll es keine "Mega-Erhöhung" werden. Das hat Hintergründe.