Das geht ganz schnell: Auf einmal hat sich jede Menge Kleingeld bei dir angesammelt und du möchtest es loswerden. Doch was so einfach klingt, kann ganz schön teuer werden. Denn wenn du bei deiner Bank darum bittest, das Kleingeld einzahlen zu dürfen, werden dafür oft Gebühren fällig. In diesem Artikel erfährst du, welche Geldinstitute dein Kleingeld gratis entgegennehmen und welche Alternativen es gibt.

Bei welchen Geldinstituten kannst du dein Kleingeld gratis einzahlen?

Wenn du Kunde einer Filialbank bist, könntest du zu den glücklichen Menschen gehören, die für das Einzahlen ihres Kleingelds nichts bezahlen müssen. Denn ein paar Geldinstitute gibt es noch, bei denen du bis zu 50 Geldstücke gratis einzahlen kannst. 

Zu den Banken, die diesen Service anbieten, gehören die Commerzbank und die Comdirect. Dort kannst du sogar dreimal jährlich eine Einzahlung vornehmen, ohne einen Preis dafür zahlen zu müssen. Auch die Summe der Geldmünzen oder der Betrag spielen keine Rolle. Ebenso profitierst du als Kunde der Hypovereinsbank von dieser Dienstleistung. 

Bist du hingegen Kunde einer Direktbank, das heißt, einer Bank, die über kein Filialnetz verfügt, hast du keine Chance, dein Geld bei deiner Bank vor Ort abzugeben. Das betrifft dich beispielsweise, wenn du dein Konto bei der ING, DKB oder N26 führst. 

Wie funktioniert das Einzahlen?

Um Geld einzuzahlen, besuchst du deine Filialbank. Dort können dir – je nach Ausstattung der Bank – mehrere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Eine simple Lösung bietet der Münzautomat. Er ist intuitiv bedienbar und ähnelt in seiner Funktionsweise einem Geldautomaten

Du steckst du deine Bankkarte in das dafür vorgesehene Fach des Münzautomaten. Es wird sich – wie beim Geldautomaten – ein Fach öffnen. Das Fach füllst du mit deinem Kleingeld auf. Dann beginnt der Automat, dein Kleingeld zu zählen und bietet dir an, die Summe in Scheinen auszugeben oder auf dein Konto zu buchen

Wenn deine Bank keinen Münzautomaten hat, kannst du dein Kleingeld am Schalter loswerden. In einigen Fällen benötigst du dafür eine "Safebag". Das ist ein Beutel aus Plastik, in dem du die Münzen aufbewahrst. Oder du musst die Münzen – wie es früher üblich war – in Münzrollpapier wickeln. Am besten fragst du bei deiner Bank nach, wie das Prozedere aussieht

Warum ist dieser Service oft nicht kostenlos?

Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist das Einzahlen von Münzen eine zusätzliche Dienstleistung, die von deiner Bank erbracht wird. Egal, ob du die Münzen am Automat einzahlst oder bei einem Bankmitarbeiter – der Vorgang braucht etwas Zeit

Dein Geld muss auch auf seine Echtheit hin untersucht werden, der Transportweg muss sicher sein. Die Banken geben dir im Grunde genommen nur diese Kosten weiter

Wenn du nicht zu denen gehörst, die Kunde einer Filialbank sind, die die Münzen kostenlos entgegennimmt, gibt es zwei weitere Möglichkeiten, wie du dein Kleingeld gratis loswerden kannst

Welche Möglichkeiten gibt es alternativ

Tatsächlich bietet dir die Bundesbank an, dass du dein Kleineld "in haushaltsüblicher Menge" dort abgibst und du dafür Geldscheine erhältst. Ob es bei dir in der Nähe eine Filiale der Bundesbank gibt, kannst du hier nachschauen.

Wenn es allerdings aufwendig ist, dein Kleingeld zu zählen, wird die Bundesbank die Münzen an ihren Hauptsitz senden. Da der Vorgang ein paar Tage in Anspruch nehmen wird, wird dir ein Beleg ausgehändigt, mit dem du wenige Tage später wieder zur Filiale gehen musst, damit du dir deinen Betrag in Scheinen ausgeben lassen kannst. 

Wenn dir dieser Weg zu kompliziert erscheint, kannst du noch einen kleinen Trick anwenden. Du kannst deinen Einkauf mit Kleingeld bezahlen. Denn es besteht die Pflicht, dass Händler bis zu 50 Münzen entgegennehmen müssen. Manche Märkte haben auch Self-Service-Kassen installiert, bei denen du das Kleingeld einfach ins Münzfach zur Einzahlung legen kannst. 

Bargeldeinzahlungen können je nach Bank unterschiedlich erfolgen. Während Filialbanken Einzahlungen am Automaten oder Schalter anbieten, arbeiten Direktbanken oft mit Partnerbanken zusammen, bei denen Einzahlungen möglich sind. Im Ausland können hohe Gebühren und Wechselkurskosten die Transaktionen zusätzlich erschweren, weshalb eine vorherige Recherche über Konditionen empfehlenswert ist.

Schon gewusst? Wer zu viel Geld auf dem Girokonto hat, verschenkt Potenzial, sein Kapital gewinnbringend anzulegen. Finanzexperten empfehlen, maximal zwei Monatsausgaben auf dem Konto zu belassen und den Rest in Tagesgeld- oder Festgeldkonten zu investieren. Diese bieten höhere Zinsen und helfen, finanzielle Ziele wie Altersvorsorge oder Notfallfonds effizienter zu erreichen.

Mit 'sehr gut' getestet: Hier geht es zum kostenlosen Girokonto 'BestGiro' der Santander-Bank

*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Piktogramm beziehungsweise einem Einkaufswagen-Symbol, einem Ticket-Symbol, einem Hotel-/Reise-Symbol oder Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler oder Dienstleister. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.