Frauen und Vermögensaufbau: Viele fühlen sich beim Thema Geldanlage und Vermögensaufbau etwas unsicher oder zögern, in den Kapitalmarkt zu investieren. Das muss nicht sein. Denn etwas mehr Mut in Finanzdingen kann belohnt werden. Laut Sparkasse haben Frauen oft sogar eine leicht bessere Rendite erzielt als Männer, obwohl sie seltener in Aktien, ETFs oder Fonds investieren. 

Hemmschwellen erkennen und überwinden

Wenn du dich entscheidest, in deine Finanzen zu investieren, ist es zunächst wichtig, herauszufinden, was dich bisher davon abhalten hat. Welche Hemmnisse haben dich gehindert? Welche Hindernisse müssen überwunden werden? 

Mangelndes Vertrauen ins eigene Finanzwissen: Werden Frauen gefragt, warum sie nicht mutig in den Finanzmarkt investieren, berichten viele, dass sie sich nicht gut informiert fühlen oder kein Gespür dafür haben, wie man sinnvoll in Aktien, Fonds oder ETFs investiert. Laut der Sparkasse geben etwa 25 Prozent der Frauen an, ein gutes Gefühl zu haben, wenn es darum geht, Geld zu investieren. Finanzbildung kannst du dir hier aneignen: Bücher, seriöse Finanzportale, Webinare oder Beratungsgespräche. Weitere mögliche Hindernisse:

  • Höhere Risikowahrnehmung: Frauen seien tendenziell risikoaverser, das bedeutet, dass sie Risiken intensiver abwägen als Männer, was manchmal dazu führt, dass sie seltener in wachstumsstarke Anlageklassen investieren. Für den Finanzmarkt ist dies grundsätzlich nicht schlecht – aber es kann bedeuten, dass Potenzial verschenkt wird, wenn du dich ausschließlich an sehr sicheren Anlagen orientierst. Wichtig ist die Balance zwischen Sicherheit und Chance.
  • Finanzielle Rahmenbedingungen: Für Frauen spiele Faktoren wie Teilzeit, Karrierepausen (z. B. durch Kindererziehung), der Gender Pay Gap und längere Lebensdauer eine Rolle bei der Investition. Frauen haben in der Regel weniger Kapital zur Verfügung oder müssen sich eher auf sich ändernde Lebenssituationen einstellen. Daher kann ein Finanzplan, der deine Lebensphasen berücksichtigt, helfen – z. B. durch Rücklagen, flexible Sparpläne und frühzeitige Vorsorge.

Strategien für clevere Investitionen

Hast du deine Hemmnisse identifiziert? Dann ist es an der Zeit, eine passende Strategie zu entwickeln. Plane langfristig: Langfristige Investitionen profitieren besonders vom Zinseszinseffekt und von Marktschwankungen – denn über lange Zeiträume glätten sich Kursbewegungen oft. Die Sparkasse betont, wie wichtig es für Frauen ist, nicht kurzfristig zu denken. 

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Diversifikation und Regelmäßigkeit: Statt alles auf eine einzelne Aktie zu setzen, ist es sinnvoll, das Risiko über verschiedene Anlageformen zu streuen. Dazu gehören Aktien, Fonds bzw. ETFs, Anleihen und auch Immobilien oder andere nachhaltige Investments. Diese breite Streuung kann Verluste in einem Bereich besser abfedern. Monatliche Sparpläne ermöglichen, bei Kurseinbrüchen günstiger einzukaufen und bei Kursanstiegen Chancen mitzunehmen. Auf lange Sicht kann das zu besseren Durchschnittskursen führen. Sparpläne kannst du bei deiner Bank vereinbaren. 

Gebühren wie Verwaltungskosten, Orderprovisionen oder Ausgabeaufschläge können die Rendite stark schmälern. Daher lohnt es sich, Angebote zu vergleichen. ETFs sind häufig günstiger als aktiv gemanagte Fonds. Auch nachhaltige Fonds/ETFs mit transparenten Kostenstrukturen können attraktiv sein.

Praktische Schritte und Umsetzung

Du bist motiviert und hast dir eine konkrete Strategie erarbeitet? Dann kann es losgehen. So könnte dein Start aussehen:

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  1. Erstelle deinen persönlichen Finanzplan: Erstelle eine Übersicht über Einkommen, Fixkosten, Rücklagen, Schulden etc. Lege dann fest, wie viel du monatlich investieren möchtest bzw. kannst. Wichtiger als investieren ist, deine monatliche Liquidität sicherzustellen. Einen Notgroschen anlegen ist hilfreich, bevor du größere Risiken eingehst. 
  2. Definiere deine Ziele: In welche Ziele investierst du? Altersvorsorge, größere Anschaffungen, finanzielle Unabhängigkeit oder ein Projekt? Je klarer die Ziele definiert sind, desto genauer lassen sich Risiko und Anlageklassen wählen.
  3. Nutze Beratung und Informationen: Vergrößere dein Finanzwissen und nutze seriöse Ratgeber, zum Beispiel von deiner Bank oder einer unabhängigen Finanzberatung
  4. Klein anfangen: Du musst nicht gleich richtig große Beträge investieren. Beginne lieber mit kleinen Sparraten oder Teilportfolios, z. B. ETFs oder Fonds, mit denen du dich wohlfühlst. Sammle deine Erfahrungen und lerne, wie du mit Schwankungen umgehst.

Später gilt es regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Das Leben ändert sich. Einkommen, Ausgaben, Lebensziele können schwanken. Prüfe daher regelmäßig, ob deine Finanzstrategie noch zu dir und deinem Leben passt.

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