Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für den Start in die Ausbildung. Deshalb sollten Neu-Azubis zu Beginn zumindest die ganz klassischen Anfängerfehler vermeiden. Ein kleiner Überblick:
Zu spät im Betrieb
Das ist der Klassiker unter den Fehlstarts, sagt Ausbildungsberaterin Katharina Schumann von der Handwerkskammer Berlin: "Ich sollte abklären, wie lange der Weg zur Arbeit dauert, und entsprechend planen." Wichtig ist dabei auch die Frage, wo man überhaupt hin muss: Zum Betrieb, zur Filiale, direkt zur Baustelle? Gerade wenn die Unterschrift unter den Ausbildungsvertrag schon ein paar Wochen alt ist, lohnt sich für solche Fragen ein Anruf im Unternehmen, etwa eine Woche vor dem Start.
Unvorbereitet am ersten Tag
Falsche Anrede
Jeder Betrieb ist anders - und damit auch der Tonfall unter Kollegen und gegenüber dem Azubi. "Im Handwerk zum Beispiel duzen sich oft alle, in großen Unternehmen kann das aber ganz anders aussehen", sagt Schumann. Hier sollten Neulinge also erst einmal zurückhaltend sein und genau hinhören, statt beherzt den Geschäftsführer anzukumpeln. Wer sich nicht sicher ist, sollte lieber einmal nachfragen, wie der Vorgesetzte angesprochen werden möchte. Blöde Sprüche und Beleidigungen können sich Azubis aber natürlich verbitten. Und einen festen Ansprechpartner für Fragen dürfen sie auch einfordern.
Ungeduld und Übereifer
Den Druck unterschätzen
Eine Ausbildung ist etwas anderes als der Schulbesuch. Das macht sich gerade am Anfang bemerkbar: "Die erste Woche ist anstrengend, abends sind die Azubis meistens platt", sagt Schumann - und das nicht nur in Jobs, in denen körperlich gearbeitet wird. "Deshalb sollte man sich zu Beginn auch privat nicht
viel vornehmen, sondern sich ganz auf den Ausbildungsstart konzentrieren."
Fehler vertuschen
Kleine Fehler passieren - und große manchmal auch. Das ist auch okay so, gerade für Auszubildende, sagt Schumann. "Aber man muss auch dazu stehen." Wer Mist baut, sollte sich also entschuldigen, den Fehler erklären und versprechen, das es nicht wieder vorkommt. "Die Schuld bei anderen zu suchen oder etwas zu vertuschen, ist gerade in kleinen Teams fatal." dpa-mag