- Neu- oder Gebrauchtwagen – die Kosten sind entscheidend
- Die richtige Auto-Versicherung finden
- Autokauf: Da kommt einiges zusammen
Die Spritpreise treiben den Autofahrerinnen und Autofahrer die Tränen in die Augen. Außer weniger zu fahren, in den Abendstunden zu tanken und möglichst die preisgünstigste Tankstelle finden, kannst du nichts machen. Beim Kauf eins Pkws sieht das schon anders aus: Neuwagen oder gebrauchtes Fahrzeug – das macht schon einen Unterschied auf dem Konto. Noch entscheidender sind die laufenden Kosten für das Fahrzeug. Wie sich diese zuverlässig abschätzen lassen, zeigen wir in diesem Artikel.
Neu- oder Gebrauchtwagen – die Kosten sind entscheidend
Ob du dich für einen Neuwagen oder einen Gebrauchten entscheidest, ist zunächst einmal eine Frage des Kontostandes. Es liegt auf der Hand, dass du bei einem nagelneuen Fahrzeug tiefer in die Tasche greifen musst als bei einem Wagen, der schon ein paar Jahre gefahren wurde. Doch schon beim Kauf kann es sich lohnen, hier etwas genauer zu rechnen.
Neuwagenkäufer werden von den Herstellern oftmals mit Garantieversprechen von bis zu sieben Jahren und 150.000 Kilometern umworben. Dazu bekommt der Käufer oder die Käuferin meist noch zusätzliche Garantien zwischen 3 und bis zu 30 Jahren in Bezug auf Durchrostung oder Lackschäden. Auch gibt es bei verschiedenen Herstellern und Modellen oftmals günstige Finanzierungen mit teilweise sogar Null Prozent Zinsen oder zumindest von um die 1 %. Wer sich die daraus ergebenden Monatsraten und eventuell noch eine Anzahlung leisten kann, muss dann zumindest in den kommenden Jahren nicht mit unerwarteten Werkstattkosten rechnen. Und falls du dich sogar für ein Elektroauto entscheidest, dann kannst du eine Befreiung von der Kfz-Steuer bis zum 31. Dezember 2030 einkalkulieren.
Etwas anders sieht es bei Gebrauchtfahrzeugen aus. Hier gilt zumindest die gesetzliche, zweijährige Gewährleistungspflicht, die aber nur bei gewerblichen Händlern garantiert ist und von diesen auch nur auf wenigstens ein Jahr reduziert werden darf. Bei Käufen von Privatpersonen kann diese sogar ganz ausgeschlossen werden. Außerdem gilt seit Neuestem bei versteckten Mängeln die sogenannte Beweislastumkehr: Tritt innerhalb eines Jahres ein Schaden am Fahrzeug auf, der nicht im Kaufvertrag erwähnt wurde und auch keinen normalen Verschleiß darstellt, dann muss der Verkäufer beweisen, dass davon zum Zeitpunkt des Verkaufs nichts bekannt war. Andernfalls muss er*sie den Schaden kostenlos reparieren, einen Teil des Kaufpreises erstatten oder sogar den Wagen zurücknehmen. Bei Gebrauchtfahrzeugen ist es in jedem Fall sinnvoll darauf zu achten, wie viele Vorbesitzer der Wagen bereits hatte und ob er scheckheftgepflegt ist. Bei Fahrzeugen aus Erster Hand und mit tadellos geführtem Scheckheft kann man, wenn auch der Preis stimmt, meist gar nicht so viel falsch machen.
Die richtige Auto-Versicherung finden
Egal, ob du dich letztlich für einen Neuen oder einen Gebrauchten entscheidest, solltest du aber schon jetzt die möglichen Folgekosten im Blick haben. Dazu gehören neben eventuellen Reparaturen bei gebrauchten PKWs auch der Sprit- oder Stromverbrauch, die Kfz-Steuer sowie die Kfz-Versicherung und auch der mögliche spätere Wiederverkaufswert. Rechne die Betriebskosten für dein Wunschmodell schon vorab einmal durch. Eine grobe Faustregel besagt, dass die monatlichen Kosten für ein Fahrzeug nicht mehr als etwa ein Viertel deines Netto-Einkommens ausmachen sollten.
In jedem Fall lohnt es sich, die Einstufung der Versicherungsklasse schon vorher zu erfragen. Bei manchen Modellen führt die Wahl einer etwas geringeren Motorisierung zu einem deutlich geringeren Versicherungsbeitrag. Du solltest dir also gut überlegen, ob es unbedingt ein paar PS mehr sein müssen oder du lieber ein paar Euro einsparen möchtest. Auch die Wahl der Assekuranz hat erhebliches Einsparpotenzial. Bei manchen Versicherern bekommst du Preisnachlässe, wenn du mehrere Verträge bei demselben Unternehmen abgeschlossen hast. Es kann sich also durchaus lohnen, zum Beispiel die Hausrat- und Haftpflichtversicherung zusammen mit der Kfz-Police bei demselben Versicherer zu haben.
Ebenso bestimmt die Zahlweise des Versicherungsbeitrages die Höhe: Wer bereits das ganze Jahr im Voraus bezahlt, hat eine deutlich geringere Prämie als bei monatlicher Zahlung. Auch lassen sich durch etwas höhere Selbstbehalte bei Teilkasko- und Vollkaskoversicherung die Kosten noch weiter reduzieren. Und letztlich hast du es ja selbst in der Hand, wie weit du das Gaspedal durchdrückst und wie oft du dann zur Zapf- oder Ladesäule fahren musst.
Autokauf: Da kommt einiges zusammen
Der Autokauf, egal ob neu oder gebraucht, ist eine große Anschaffung, die gut überlegt sein will. Die Kostenpunkte sind schnell aufgezählt: Anschaffungspreis, Versicherung, Reparaturen, Service und natürlich der Preis für den Kraftstoff. Da kommt einiges zusammen. Deshalb musst du genau überlegen, was du dir erlauben kannst und was nicht.
Überarbeitet von Klaus Heimann