- Schneidbretter in der Küche: Das musst du beim Kochen beachten
- Material des Schneidbretts: Das ist entscheidend
- Reinigung: So machst du es richtig
Ob zum Schneiden von Fleisch, Brot oder Gemüse: In vielen Küchen haben sich Schneidebretter aus Kunststoff eingebürgert - statt der Variante aus Holz. Eine häufige Annahme ist dabei, dass die Kunststoffbretter hygienischer und leichter abwaschbar seien. Aber wie steht es eigentlich im allgemein um die Hygiene bei Schneidebrettern und wie können Bretter aus verschiedenen Materialien gesäubert werden, ohne dass Keime zurückbleiben?
Holz, Plastik oder Glas: Was ist hygienischer?
Laut der Seite Mimikama haben Schneidebretter aus Holz eine "natürliche antibakterielle Wirkung" und sollen sogar hygienischer als Kunststoffbretter sein. Wichtig sei allerdings, dass Holzbretter bei nicht ausreichender Pflege Risse bekommen könnten. In diesen können sich Keime ansammeln.
Kunststoffbretter seien leicht zu reinigen und unempfindlich bei Feuchtigkeit. Allerdings können auch diese bei häufigem Gebrauch Schnittspuren, Risse und Kratzer bekommen, in denen sich Bakterien und Keime wohlfühlen. Die Alternative aus Glas oder Stein sei sehr hygienisch, da sie keine Schnittspuren bekomme und leichter zu reinigen sei. Allerdings können Glas- oder Steinbretter brechen und für stumpfe Messer sorgen.
Wenn du dich für ein Holzbrett entscheidest, solltest du darauf achten, aus welchem Holz das Brett besteht. Aus Studien geht hervor, dass Eiche, Kiefer, Ahorn oder auch Buche eine antibakterielle Wirkung aufweisen. Keime werden durch Gerbsäuren des Holzes abgetötet.
Schneidebretter: Das solltest du unbedingt beachten
Hersteller werben für Plastikbretter mit antibakterieller Beschichtung. Dafür soll angeblich eine sogenannte Nanobeschichtung sorgen. Davon rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ab. Diese Bretter bieten laut BfR keinen zusätzlichen Keimschutz. In einer Auswertung hat das Bundesinstitut sogar festgestellt, dass Schneidbretter, die mit Nanobeschichtung angeboten werden, gar keine Wirkung aufweisen.
Jetzt auf Amazon ansehen: Schneidebrett aus GlasWichtiger als das Material ist der Umgang mit den Schneidebrettern. Wenn du rohes Fleisch schneidest, solltest du dir dafür ein Extrabrett anschaffen. Das betrifft insbesondere Hühnerfleisch.
Außerdem solltest du ein Schneidebrett, auf dem du Fleisch oder Fisch geschnitten hast, nicht für Salat und Gemüse verwenden. Denn dann besteht die Gefahr, dass Keime in die pflanzlichen Lebensmittel gelangen.
So reinigst du deine Schneidebretter
Grundsätzlich solltest du Küchenutensilien, so auch Schneidebretter, nicht mit Desinfektionsmitteln reinigen. Dadurch kann es zu Vergiftungen kommen. Auch das ist bei der Reinigung zu beachten:
- Holzbretter solltest du mit heißem Wasser abspülen und mit Geschirrspülmittel und einem sauberen Schwamm abbürsten. Viele Keime werden erst ab einer Wassertemperatur von 60 Grad Celsius abgetötet. Tipp: Wenn du Wasser im Wasserkocher erhitzt, bist du auf der sicheren Seite.
- Nach dem Reinigen solltest du das Brett gut trocknen lassen. Der Grund: Viele Keime überstehen die Trocknung nicht.
- Damit das Holzbrett nicht spröde wird, solltest du es regelmäßig mit Speiseöl einfetten.
- Um Keime abzutöten, kannst du das Brett auch von Zeit zu Zeit für einige Sekunden in der Mikrowelle erwärmen.
- Wenn dein Brett Risse oder Furchen aufweist, solltest du dir ein neues besorgen. Denn Hohlräume nutzen Bakterien als Rückzugsort.
- Plastikbretter kannst du in die Geschirrspülmaschine geben. Auch hier gilt: Am sichersten ist eine Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius. Das Schnell- oder Glasprogramm reicht nicht aus, um Keime abzutöten.
- Glas- und Steinbretter können problemlos mit heißem Wasser abgewaschen werden.
- Auch Schneidebretter solltest du austauschen, sobald du Ritzen entdeckst.
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