• Kein Metall: Was ist Messing?
  • Welche Gegenstände werden aus Messing hergestellt?
  • Wie kannst du Dinge aus Messing mühelos reinigen?
  • Gibt es Eigenschaften, die du beachten musst?

In fast jedem Haushalt gibt es Utensilien, die aus Messing bestehen. Im Laufe der Zeit können sie unansehnlich werden, weil sich eine hartnäckige Schicht auf der Oberfläche bildet. Mit welchen Hausmitteln kannst du den Gegenständen zu neuem Glanz verhelfen

Aus welchen Komponenten besteht Messing?

Irrtümlicherweise wird Messing oftmals als Metall betitelt. Doch bei Messing handelt es sich um eine Legierung – also eine Mischung aus mindestens zwei Metallen, der weitere metallische Bestandteile beigemengt werden können. Messing gibt es in gehämmerter, polierter und gebürsteter Form. Zahlreiche Produkte werden aus massivem Messing gefertigt. Diese sind im oberen Preissegment zu finden. Materialien mit einem Messingüberzug sind wesentlich günstiger. 

Messing ist vielseitig verwendbar. Daraus werden beispielsweise Beschläge für Möbel oder Türen hergestellt. Aber auch für die unterschiedlichsten Dekorationsartikel und Einrichtungsaccessoires wird das Material eingesetzt. Lampen und Gardinenstangen aus Messing geben jeder Einrichtung ein edles Aussehen. Nicht wegzudenken ist das Material aus der Schmuckbranche, da Ketten, Ringe oder Uhren durch Messing ihre einzigartige Ausstrahlung erhalten. Häufig handelt es sich hierbei um Modeschmuck

Zudem wird es in anderen Branchen verwendet. Im Baugewerbewerden Rohre aus Messing installiert. Auch im militärischen Bereich werden Patronenhülsen oder Helme daraus gefertigt. Im Technik- und Unterhaltungssektor werden Antennen und Hohlleiter für eine effektive Leistungsnutzung im Frequenzbereich produziert. Trompeten oder Posaunen erhalten ihren unvergleichlichen Sound durch Messing. Kurioserweise bestehen Saxofone teilweise aus Messing, obwohl sie offiziell zu den Holzblasinstrumenten zählen. 

Welche Besonderheiten hat Messing?

Messing besteht aus mindestens 50 % Kupfer und aus höchsten 40 % Zink. Bei einem geringen Kupferanteil kann es schlecht zu verarbeiten sein. Je nach Zinkmenge verändert sich die Farbe. Mit ca. 20 % sieht es eher dunkler aus. Je mehr Zink enthalten ist, desto heller ist die Tönung. Zusätzlich können Aluminium, Eisen oder Nickel beigegeben werden. Mit Blei oder Zinn werden die Bearbeitungseigenschaften verbessert. 

Die Legierung hat die Eigenschaft, zu oxidieren. Dann erhält sie bräunliche bis schwarze Verfärbungen. Verantwortlich ist ein Zusammenspiel aus der Umgebungsluft, Feuchtigkeit sowie Kohlendioxid. Auf der Oberfläche bildet sich eine Patina, die aufgrund des Kupferanteils sogar grünlich sein kann. Der hartnäckige Belag sieht je nach Gegenstand äußerst unschön aus. Zudem kann verfärbter Messingschmuck unschöne Flecken auf der Haut oder der Kleidung hinterlassen. Um ein Anlaufen zu verhindern, verwenden einige Hersteller transparenten Zaponlack, der die Schönheit von Messing nicht beeinträchtigt. 

Messing ist nicht giftig. Kupfer gehört zwar zu den Schwermetallen, ist aber nicht so gefährlich wie Blei. Deshalb werden mittlerweile keine Abwasserrohre aus Blei mehr hergestellt. Zudem ist die in der Legierung enthaltene Menge schlichtweg zu gering, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. Allerdings können empfindliche Menschen durch Messingschmuck oder -knöpfe eine Kontaktallergie entwickeln, die mit unangenehmen Symptomen einhergehen kann und die du abklären und behandeln solltest; - insbesondere wenn die Produkte Nickel enthalten. Ansonsten besteht keine Gefahr, dass sich juckende Pusteln bilden, denn Messing gehört zu den hautverträglichen Materialien

Wie reinigst du Messing besonders schonend?

Mit einer gründlichen Reinigungsaktion, die ruckzuck erledigt ist, erhalten deine Dekorationsartikel oder dein Schmuck den bisherigen Glanz zurück. Im Prinzip ist Messing äußerst pflegeleicht, sodass du die Gegenstände mit einfachen Hausmitteln mühelos säubern kannst. Du benötigst einen feuchten Lappen, um Staub zu entfernen. Für Abdrücke und leichte Verschmutzungen mische eine Seifenlauge. Einige Tropfen Essig oder Essigessenz, die direkt auf einen Lappen geträufelt werden, machen Gegenstände aus Messing wieder schön. 

Eine oxidierte Schicht zu entfernen, ist ebenfalls kein Hexenwerk. Erwärme Essig, bis er zu kochen beginnt und lege den Gegenstand hinein. Nach einigen Minuten kannst du ihn herausnehmen und unter fließendem Wasser abwaschen. Einige schwören auf eine Reinigungslösung aus Wasser und Backpulver. Diese Mixtur ist sehr effektiv, denn du musst nicht reiben. Grundsätzlich reagiert Messing empfindlich auf Säure. Deshalb solltest du Essig nur stark verdünnt einsetzen oder den Schmuck oder den Dekoartikel nach der Prozedur gründlich abspülen

Grünspan entfernst du rasch mit einer Mischung aus Wasser, Essig und herkömmlichem Mehl. Einfach auftragen und dabei leicht mit dem Lappen kreisen. Nach einer Einwirkzeit von ca. 10 Minuten kannst du die Paste abwaschen und den Gegenstand abtrocknen. Bei Dingen, die keine glänzende Oberfläche haben, kannst du die Mixtur sogar mit einer Zahnbürste auftragen. Einige reinigen Messing mit handelsüblicher Zahnpasta, die mit einer Bürste aufgetragen wird. Grundsätzlich solltest du alle selbst gemachten Reiniger abwaschen. Damit die Utensilien nicht durch Schleifspuren beschädigt werden, kannst du die Reinigungslösung zuvor an einer nicht sichtbaren Stelle testen