- Darum ist Lüften so wichtig
- Das musst du beim Stoßlüften bei Regen beachten
- So kannst du Schimmel in Haus und Wohnung vermeiden
Rund zehn Liter Wasserdampf gibt eine vierköpfige Familie pro Tag an die Luft ab. Warme Luft nimmt dabei viel mehr Feuchtigkeit auf als kalte. Dadurch kommt es auch zu sogenanntem Kondenswasser an kalten Oberflächen. Das kann auch bei kalten Oberflächen in Wohnungen passieren - beispielsweise in kühlen Zimmerecken oder an Fensterstürzen. Dadurch kann es vermehrt zu Schimmel kommen, wie die Verbraucherzentrale warnt. Dagegen lässt sich aber etwas unternehmen: Lüften. Aber nützt das auch was, wenn es draußen regnet?
Lüften bei Regen: Das solltest du beachten
Neben dem Vermeiden von Schimmel, gibt es einen weiteren Grund, regelmäßig zu lüften. Beim Atmen wandeln Menschen und Tiere Sauerstoff in Kohlendioxid (CO₂) um. Empfindet man die Luft in einem Raum als "abgestanden", liegt das häufig an einer Kombination aus zu hoher CO₂-Konzentration, menschlichen Ausdünstungen und Schadstoffen und Gerüchen aus Möbeln und Baumaterialien. Die dadurch belastete Raumluft kann Müdigkeit und Konzentrationsprobleme auslösen. Abwechselndes Heizen und Lüften helfen außerdem dabei, ein gesundes Wohnklima zu schaffen, so die Verbraucherzentrale. Die Heizung sollte allerdings nicht bei offenem Fenster laufen.
Auch wenn es draußen regnet oder nebelt, sollte man nicht auf das Lüften verzichten. Denn die Außenluft ist selbst nach dem Heizen noch trockener als die verbrauchte Innenraumluft. Generell kann kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Daher sollte häufiger gelüftet werden, je kühler die Zimmertemperatur ist. Räume wie Badezimmer oder Schlafzimmer sollten dem TÜV zufolge ganztägig leicht beheizt sein. Dadurch erwärmen sich auch die Wände. Ständiges Auskühlen und wieder Aufheizen wird auf Dauer teurer, als eine abgesenkte Dauertemperatur zu halten.
"Im Winter sollte die Wohnung morgens und abends gezielt gelüftet werden, am besten durch weit geöffnete Fenster in jedem Zimmer", empfiehlt Walter Dormagen vom TÜV Rheinland in Köln gegenüber Verivox. "Morgens ist das im Schlafzimmer besonders wichtig, damit die Feuchtigkeit, die durchs Atmen und Schwitzen in der Nacht entstanden ist, abziehen kann." Dabei gilt: Je kälter die Außentemperatur, desto kürzer der Lüftvorgang. Bei frostigen Temperaturen reicht schon fünfminütiges Stoßlüften aus.
Stoßlüften bei Regen: Deshalb ist es wichtig
Interessant zu wissen, ist außerdem: Nur weil es regnet, heißt das nicht automatisch, dass draußen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Denn die Luftfeuchtigkeit hängt von mehreren Faktoren ab - zum Beispiel auch von der Temperatur, schreibt Utopia. Die meisten Wetterberichte geben die relative Luftfeuchtigkeit mit an. Aber auch bei Regenwetter ist die Kombination aus Lüften und Heizen wichtig. Denn wenn es draußen in etwa so kalt ist wie drinnen, kann Lüften bei Regen unter Umständen nicht dabei helfen, die Feuchtigkeit im Raum zu senken. Daher sollte man nicht nur lüften, sondern auch heizen. Energieexperte Martin Brandis von der Verbraucherzentrale empfiehlt gegenüber Utopia, die Raumtemperatur möglichst nicht unter 16 Grad fallen zu lassen, um Schimmel vorzubeugen.
Jetzt auf Amazon anschauen: Mini HygrometerWie lange und wie häufig man lüften sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Am besten kann man sich an einem Hygrometer orientieren. Das zeigt die relative Luftfeuchtigkeit in Räumen an und ist für wenige Euro im Baumarkt oder online erhältlich. Damit kann man erkennen, wann Zeit, zum Lüften ist– ob bei Regen oder Sonnenschein. Reicht ein kurzes Stoßlüften nicht aus, um die Feuchtigkeit in einem Raum zu senken, empfiehlt es sich außerdem, die Fenster einige Zeit gekippt zu lassen. Aber Achtung: Die Fenster nur zu kippen, reicht nicht aus.
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