Dass die Bettwäsche regelmäßig gewechselt werden sollte, sollte eigentlich klar sein. In Matratzen, Laken und Kissen sammeln sich beim Schlafen Haare, Hautschuppen und Schweiß. Das sind nach Umweltbundesamt optimale Voraussetzungen für das Vermehren der Hausmilbe. Für Allergiker kann das zu erkältungsähnlichen Reaktionen führen.

Für alle anderen ist es aber auch so ekelig, denn die Matratze bildet für die Spinnentiere ihren gesamten Lebensraum inklusive Toilette und Friedhof.  Milbenweibchen leben 30 bis 100 Tage und legen in dieser Zeit 40 bis 80 Eier. Geschätzt 1,5 Millionen Milben können gleichzeitig in einem Bett leben.  Bettmilben sind ungefähr 0,4 Millimeter groß. Würden sich alle Milben in einer Schlange aufstellen, wäre diese also 600 Meter (!) lang.

Ekel-Studie belegt: Bettwäsche stinkt oft über Monate vor sich hin

Eine britische Studie hat nun untersucht, wie häufig Menschen ihre Bettwäsche wechseln. Vor allem Single-Männer schneiden nicht gut ab. Nachdem andere Studien gezeigt hatten, dass manche Männer scheinbar selten ihre Unterhosen wechseln und Bärte haben, die dreckiger sind, als Hundefell, verwundert das aber eigentlich wenig. 

Nach der Studie gaben 45 % der Single-Männer an, ihre Bettwäsche einmal alle drei bis vier Monate zu waschen. Als Gründe wurden genannt, dass sie es vergessen würden, oder die Notwendigkeit nicht sehen würden.  Währenddessen waschen 62 % der single lebenden Frauen ihre Bettwäsche alle zwei Wochen. 

Der Verbraucherservice Bayern empfiehlt diesen Abstand von zwei Wochen. Bei starkem Schwitzen liegt die Empfehlung sogar schon bei einer Woche. Außerdem sollte die Temperatur des Waschgangs bei circa 60 Grad Celsius liegen, da so die Milben abgetötet werden.

Aber es geht auch andersherum. Besonders Kleidung wird meistens häufiger gewaschen, als eigentlich notwendig. Das verbraucht nicht nur unnötig Strom- und Wasser, sondern hat auch Auswirkungen auf den Textilverschleiß