Die Brille ist so dreckig, dass du kaum noch etwas siehst? Oft müssen dann Papiertaschentücher oder Kleidungsstücke als Brillenputztuch herhalten. Doch Vorsicht! Dabei entstehen häufig Mikrokratzer auf den Gläsern, erklärt Optiker und Brillenhersteller Fielmann. Papiertaschentücher oder Kleidung entfernen den Schmutz nämlich nicht, sondern verreiben ihn nur auf dem Glas. Dadurch siehst du auf Dauer schlechter durch die Gläser, zudem können Beschichtungen oder Verspiegelungen beschädigt werden. 

Die Hände sollte man auch von chemischem Haushaltsreiniger lassen. Oft verätzen die Inhaltsstoffe die Gläser und man sieht eher noch weniger als vorher. Auch die Fassung kann davon angegriffen oder geschädigt werden, erklärt zdfheute. Von Brillenfeuchttüchern, die man in der Drogerie kaufen kann, sollte man ebenfalls besser die Finger lassen. Diese sind teilweise holzhaltig und können deshalb auch die Brille zerkratzen. Zusätzlich schaden die enthaltenen Duftstoffe und der Alkohol der Tücher den Gläsern, berichtet etwa der br. Unterwegs sollte man deshalb lieber auf ein Mikrofasertuch zurückgreifen. 

So solltest du deine Brille reinigen

Wenn du zu Hause bist, gibt es eine gute Methode, um die Brille richtig sauber zu bekommen - mit einem Hausmittel, das wirklich jeder daheim hat: Spülmittel. So gehst du am besten vor: 

  1. Halte die Brille unter lauwarmes Wasser. Dadurch werden bereits grobe Verschmutzungen entfernt.
  2. Gib einen Tropfen Spülmittel direkt auf die Gläser.
  3. Massiere das Spülmittel sanft mit den Fingern ein.
  4. Reinige auch das Brillengestell, besonders die Bügel und die Nasenauflage. 
  5. Spüle die Brille gründlich ab, um alle Seifenreste zu entfernen.
  6. Trockne die Brille anschließend mit einem sauberen Mikrofasertuch ab.

Achte beim Putzen darauf, dass das Wasser stets lauwarm ist. Mit warmem Wasser lässt sich die Brille besser reinigen. Allerdings darf das Wasser auch nicht zu heiß sein, da laut misterspex sonst Beschichtungen oder Verspiegelungen angegriffen werden können. Außerdem können sich Brillengestelle aus Kunststoff bei zu heißem Wasser verformen. 

Neben dem Wasser ist auch das Spülmittel entscheidend. Bestenfalls solltest du kein rückfettendes Spülmittel verwenden, da es Schlieren auf den Gläsern hinterlässt. Auch Spülmittel mit antibakteriellen Zusätzen sind nicht gut für Brillen, da sie zu scharf sind.

Vorsicht geboten ist zudem bei dem Mikrofasertuch: Bewahre das Tuch am besten im Brillenetui oder einem extra Säckchen auf. Wenn du es mitnehmen möchtest, solltest du es keinesfalls in die Hosentasche stecken. Der Dreck dort kann sich am Tuch anhaften. Dadurch wird das Brillenputztuch eher zu einem Schmirgelpapier und zerkratzt einem beim nächsten Putzen die Brillengläser.