- Ursachen für Würmer im Darm
- Das sind die Symptome
- So werden die Würmer im Darm behandelt
Würmer im Darm sind ein unterschätztes Gesundheitsrisiko. Durch rohes sowie ungewaschenes Obst und Gemüse oder nicht durchgegartes Fleisch können die Würmer in den Magen-Darm-Trakt gelangen und dort zu Gesundheitsproblemen führen.
Welche Ursachen für Würmer im Darm gibt es?
Wurmerkrankungen werden durch Saugwürmer, Fadenwürmer oder Bandwürmer verursacht. Diese Parasiten gelangen durch kontaminierte Lebensmittel in deinen Darm. Risikobehaftet sind dabei insbesondere Obst und Gemüse, das roh oder ungewaschen verzehrt wird. Diese Lebensmittel können durch Fäkalien verunreinigt sein, beispielsweise durch Tierkot von Füchsen, Hunden oder Katzen. Obst kann auch mit kontaminiertem Wasser gegossen worden seien, zum Beispiel aus Abwasserkanälen oder verschmutzten Gewässern. Darüber werden Eier oder Larven der Würmer auf die Pflanzen übertragen. Ebenso verhält es sich, wenn die Pflanzen mit verunreinigtem Düngemittel behandelt wurden, das beispielsweise aus dem Kompost tierischer Exkremente besteht.
Ein weiterer Risikofaktor ist rohes Fleisch, vor allem Rindfleisch und Schweinefleisch. Darin können sich unterschiedliche Bandwürmer oder Fadenwürmer befinden, die durch den Verzehr in den Körper gelangen. Die Würmer nisten sich dann im Magen-Darm-Trakt ein und können von dort aus auch Lunge, Leber und Gehirn schädigen.
Zu den häufigsten Fadenwürmern gehören Trichinen, Spulwürmer und Madenwürmer. Letztere sind vorwiegend bei Kindern weitverbreitet. Madenwürmer übertragen sich leicht über kontaminierte Lebensmittel und Gegenstände. Spulwürmer übertragen sich vor allem über den Verzehr von mit Wurmeiern verseuchtem Gemüse. Trichinen lassen sich dagegen vor allem in rohem Schweinefleisch finden und können zu schweren Herz- und Muskelbeschwerden führen.
Welche Symptome äußern sich?
Die Symptome einer Infektion mit Würmern sind sehr unterschiedlich. Sie hängen immer von der Art des Wurms und des Befalls ab. Von unspezifischen Bauchschmerzen über einen Juckreiz im Analbereich bis hin zu offensichtlichen Wurmteilen im Stuhlgang gibt es eine große Bandbreite an Symptomen.
Eine Infektion mit Bandwürmern kann zusätzlich zu einer allgemeinen Schwäche, Blässe und Gewichtsverlust führen. Kommt es zu einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm oder Hundebandwurm, dann sind gängige Symptome Atemnot, Reizhusten und Gelbsucht.
Für eine zuverlässige Diagnose wird der Stuhlgang in der Regel mikroskopisch untersucht, dabei lassen sich die Wurmeier nachweisen. Bandwurmglieder lassen sich zusätzlich mit bloßem Auge erkennen. Auch ein Bluttest auf Antikörper kann hilfreich sein und mit Verfahren wie einer Computertomografie oder einem Ultraschall lassen sich Zysten in der Leber erkennen.
Wie werden Würmer im Darm behandelt?
Die Behandlung erfolgt meistens durch Anthelminthika. Sie lähmen und töten die Würmer ab, bis diese ausgeschieden werden. Weitere Medikamente sind Pyrantel, Albendazol und Mebendazol. Kommt es zu besonders schwerwiegenden Infektionen, vor allem mit dem Fuchs- oder Hundebandwurm, kann auch eine operative Entfernung der Zysten notwendig sein, gefolgt von einer medikamentösen Nachbehandlung.
Prävention ist immer der beste Schlüssel, um Infektionen zu vermeiden. Wasche Obst und Gemüse gründlich und entwurme deine Haustiere regelmäßig, um eine Übertragung zu verhindern.
Besondere Vorsicht ist bei Reisen in Regionen geboten, in denen es häufiger zu Infektionen mit Würmern kommt. Dazu zählen beispielsweise afrikanische Länder wie Kamerun, Ghana oder Nigeria, asiatische Länder wie Afghanistan, Indien und ländliche chinesische Gebiete sowie lateinamerikanische Länder wie Brasilien, Venezuela und Bolivien. Achte auf sauberes Trinkwasser und wasche dir, insbesondere vor dem Essen, gründlich die Hände.