Sturm, Gewitter oder ein drastischer Wetterumschwung: viele wappnen sich schon für die bevorstehenden Kopf- und Gliederschmerzen. Auch Narben sollen bei vielen zu jucken anfangen. Ist das alles ein Zufall oder gar Einbildung? 

Auch schon unsere Großeltern haben ein Wort dafür: Wetterfühligkeit. Trotzdem wird dieses Phänomen oft als Irrsinn oder Mythos abgetan. Doch es ist längst bewiesen: Es gibt sie wirklich, berichtet ein Artikel des BR24. "Wetterfühligkeit gibt es eindeutig, da gibt es genügend Untersuchungen dazu, die das belegen", betont Angela Schuh, Leiterin des Fachbereichs für Medizinische Klimatologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Das Wetter alleine mache aber nicht krank. Doch "es kann, wenn man schon krank ist, das Tröpfchen sein, dass das Fass zum Überlaufen bringt", so Schuh.

Wetterfühligkeit gibt es wirklich: Für diese Menschen ist sie besonders herausfordernd

Nicht nur körperliche Schmerzen können mit einem Wetterumschwung einhergehen, viele der wetterempfindlichen Menschen sind an diesen Tagen auch besonders leicht reizbar. Laut der Expertin ist man im Alter von etwa 60 Jahren am anfälligsten durch wetterbedingte Befindlichkeitsstörungen. Am schlimmsten sind aber die Menschen davon betroffen, die bereits vorerkrankt sind. Das Wetter kann dann zu einer ernsten Bedrohung für die Betroffenen werden, warnt Angela Schuh: "Im Fokus sind Menschen mit Herz- und Gefäß-Erkrankungen und mit Erkrankungen des Bewegungsapparates. Da verschlechtern sich die Symptome der Erkrankung durchs Wetter, das ist eindeutig erwiesen."

Eine schlechte Wettersituation könne auch dazu führen, dass ein Mensch wiederholt an einem Herzinfarkt erkranke: "Aber das ist schon eine extreme Situation, da muss auch noch zum Beispiel körperliche Arbeit dazu kommen, die insgesamt dann das Krankheitsbild verschlechtern."

Meteorologischen Umschwünge fordern den Körper am meisten heraus. Der aller kritischste Wetterwechsel ist der hin zu kalt und feucht. "Wenn zum Beispiel ein Tiefdruckgebiet kommt und die Kaltfront geht durch, dann ist die mit einer Veränderung sämtlicher meteorologischer Parameter verbunden, aber vor allem eben auch mit den thermischen Parametern - warm, kalt, feucht. Darauf reagieren die meisten Menschen mit Empfindlichkeitsstörungen genauso wie die, mit Herz- und Gefäßerkrankungen". Daher rät die Expertin, sich mit der Sorge um eine Vorerkrankung bei solch einer Wettersituation am besten zu schonen und Zuhause zu bleiben. Man muss es ja nicht darauf ankommen lassen.

Sport gegen den Wetterkopf: So können Sie dem entgegenwirken

Wenn man aber nicht von schweren Vorerkrankungen belastet ist, kann man vorbeugend etwas gegen die Begleiterscheinungen von Wetterfühligkeit tun: Sport. Aber nur leichter Sport, denn sich zu überlasten wäre in dieser Situation kontraproduktiv. Denn für Kopfschmerzen oder Gereiztheit ist laut Angela Schuh vor allem eines ursächlich: Trainingsmangel.

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"Das heißt man ist einerseits ausdauermäßig untertrainiert, aber vor allem ist das menschliche Wärme-Regulationssystem nicht richtig trainiert. Das kann man prophylaktisch ohne weiteres trainieren, zum Beispiel durch Kneipp-Anwendungen, Sauna-Gänge." Ganz hervorragend ist, wenn man Schuh zufolge bei jedem Wetter an die frische Luft geht und sich ein wenig bewegt.

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