- Der weibliche Zyklus
- Wie unterschiedlich kann die Regel von Frau zu Frau ausfallen?
- Periode bleibt aus - das kann dahinter stecken
- Was kann Frau tun?
Im Normalfall bekommen Frauen ihre Menstruation regelmäßig und im Durchschnitt alle 28,5 Tage. Dennoch kann es durchaus vorkommen, dass sich aufgrund von Stress oder anderen hormonellen Störungen der Zyklus verschiebt, oder die Periode ganz ausbleibt. Welche Gründe dahinter stecken können, erfährst du in diesem Artikel.
Wie "funktioniert“ die Periode?
Beim Menstruationszyklus geht es um den Eisprung und die monatliche Blutung. Sie wird auch Periode, Menstruation, die Tage oder Monatsblutung genannt. Dieser Vorgang wird durch weibliche Hormone gesteuert, die von den Eierstöcken produziert werden - hauptsächlich Östrogen und Progesteron. Diese beiden Hormone wirken zusammen, um den weiblichen Körper von einer Phase des Zyklus in den nächsten zu führen.
Der erste Tag der Periode wird auch als erster Tag des Zyklus gezählt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Hormonspiegel am niedrigsten. Diese Phase dauert etwa drei bis sieben Tage. Daraufhin beginnt der Östrogenspiegel zu steigen und signalisiert so den Eierstöcken, einen Follikel, der eine Eizelle enthält, freizusetzen. Diese Phase wird als Follikelphase oder Ovulationsphase bezeichnet.
Bis zum vierzehnten Tag des Zyklus steigt der Östrogenspiegel kontinuierlich an und gibt das Ei nach circa einer Woche über die Eileiter an die Gebärmutter ab. Zu diesem Zeitpunkt hast du deinen Eisprung, bist am fruchtbarsten und hast die beste Chance schwanger zu werden, vorausgesetzt das Ei wird von Spermien befruchtet. Anschließend fällt der Östrogenspiegel ab, dafür steigt das Hormon Progesteron. Falls die Eizelle nicht befruchtet wurde, beginnt der Progesteronspiegel wieder zu sinken und signalisiert dem Körper, die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen. Zu diesem Zeitpunkt beginnen bei vielen Frauen typische PMS-Symptome, wie Stimmungsschwankungen oder Heißhunger. Und zuletzt beginnt der Zyklus wieder von vorne und bereitet nach der Blutung den nächsten Eisprung vor.
Wie unterschiedlich kann sie von Frau zu Frau ausfallen?
Der durchschnittliche Menstruationszyklus beträgt 28,5 Tage, wobei die Anzahl der Tage zwischen 21 und 35 Tagen variieren kann. Mach dir also keine Sorgen, wenn du deine Periode nicht alle 28 Tage bekommst. Sie kann sich auch mal ein bis zwei Wochen verschieben.
Vor allem in jungen Jahren, wenn du die ersten Male deine Periode bekommst, ist es völlig normal, wenn dein Zyklus schwankt. Dies gilt auch für die Stillzeit oder in der Zeit der Wechseljahre.
Sollte bis zu deinem 16. Lebensjahr noch keine Monatsblutung stattgefunden haben, liegt eventuelle eine genetische Erkrankung oder Veränderung der Geschlechtsorgane vor. Dann solltest du dringend eine*n Gynäkolog*in aufsuchen. In den meisten Fällen liegt das Ausbleiben der Blutung aber an anderem, wie du im nächsten Absatz erfährst.
Periode bleibt aus - Das kann dahinter stecken
- Stress: Psychischer und körperlicher Stress kann sich negativ auf den Menstruationszyklus auswirken. Auch wichtige Termine, große Reisen oder Zeitdruck bringen das weibliche System oft durcheinander.
- Extreme körperliche Belastung: Leistungssport oder andere körperlich sehr intensive Tätigkeiten wirken auf den Körper ebenso wie Stress.
- Untergewicht: Das Ausbleiben der Periode ist ein häufiges Symptom bei Essstörungen wie Magersucht und Bulimie.
- Übergewicht: Bei Adipositas oder starkem Übergewicht gerät die Hormonproduktion aus dem Gleichgewicht.
- Erkrankung der hormonbildenden Strukturen: Bei der Periode sind die Hirnanhangdrüse, die Nebennierenrinde, die Eierstöcke und die Schilddrüse beteiligt. Ist ein Teil davon beschädigt, kann das Ausbleiben der Menstruation die Folge sein. Hier ist es dringend notwendig, die Ursache von Ärzten ermitteln zu lassen.
- Erkrankung der Gebärmutter: Gründe dafür können eine Ausschabung (Kürettage), Verwachsungen der Gebärmutterschleimhaut oder eine angeborene Fehlbildung der Gebärmutter sein.
- Absetzen eines Verhütungsmittels: Beim Absetzen der Antibabypille ist der Zyklus zunächst gestört. Es kann einige Wochen oder Monate dauern, bis sich der Hormonspiegel wieder auf dem normalen Niveau einpendelt.
- Medikamente, die den Zyklus stören: Hormonelle Verhütungsmitteln, wie die Drei-Monats-Spritze, die Minipille, die Hormonspirale oder andere Implantate, können Nebenwirkungen haben, welche die Menstruation unterbinden.
- Frühzeitiges Einsetzen der Wechseljahre: Die Wechseljahre sind eine Übergangszeit, die bei manchen Frauen schon vor dem 40. Lebensjahr beginnen kann. Hierbei ist ein unregelmäßiger Zyklus bis zum kompletten Ausbleiben der Periode völlig normal.
Wenn keiner der aufgezählten Gründe auf dich zutrifft und deine Periode in drei aufeinanderfolgenden Monaten ausbleibt - ohne dass eine Schwangerschaft vorliegt - solltest du einen Arzt aufsuchen.
Was kann Frau tun?
Lerne deinen Körper besser kennen und beobachte, wie viele Tage dein Zyklus durchschnittlich dauert. Dann weißt du auch genau, wann deine Periode überfällig ist. Dafür gibt es auch passende Apps wie Clue oder Daysy, die dir vorhersagen können, wann deine nächste Periode und dein Eisprung stattfindet. Wenn du deinen Zyklus nicht digital dokumentieren möchtest, kannst du das natürlich auch in Papierform* tun. Wenn du noch mehr Informationen zum weiblichen Zyklus möchtest, findest du diese beispielsweise in unserem Buchtipp*.
Die häufigste Ursache für ein Ausbleiben der Tage ist Stress. Gute Methoden dem entgegenzuwirken sind regelmäßige Entspannung sowie ein Achten auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers. Progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation können hierbei einfache Helfer sein. Auch Sport wirkt sich positiv auf den Hormonhaushalt aus, denn durch Bewegung werden Stresshormone im Kreislauf abgebaut.
Dein Gesundheitszustand wirkt sich stets auf den monatlichen Zyklus aus. Je gesünder du in Körper und Geist bist, desto eher kannst du dich auch darauf verlassen, das deine Menstruation regelmäßig einsetzt.
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