- Was sind die Ursachen für nächtlichen Harndrang?
- Wie stellt der Arzt fest, ob eine Erkrankung den Harndrang verursacht?
- Wie kann man nächtlichen Harndrang vermeiden?
Nächtlicher Harndrang kann harmlose Ursachen haben, wie eine überaktive oder kleine Blase, kann aber auch auf Erkrankungen wie Diabetes, Hormonstörungen oder Herzschwäche hinweisen. Um die genaue Ursache zu ermitteln, führt der Arzt umfassende Untersuchungen durch, einschließlich Bluttests und urologische Tests. Wenn keine ernsthafte Krankheit vorliegt, kann der Harndrang durch Änderungen in der Flüssigkeitszufuhr, der Ernährung und durch Muskelentspannungsübungen reduziert werden. Bei ernsten Erkrankungen ist eine medizinische Behandlung notwendig.
Was sind die Ursachen für nächtlichen Harndrang?
Die Ursachen des nächtlichen Harndranges, der Nykturie, können harmlos sein, aber auch auf ernsthafte Krankheiten hindeuten. Grundsätzlich bedeutet nächtlicher Harndrang, dass der Körper zu viel Urin produziert oder dass es ein Problem in den ableitenden Harnwegen gibt. Dafür können verschiedene Erkrankungen verantwortlich sein.
Vielleicht leidest du nur an einer Blasenentzündung oder deine Blase ist einfach zu klein. Manchmal ist die Blase von sich aus überaktiv. Das lässt sich aber abklären und gut behandeln. Bei Männern kann auch eine vergrößerte Prostata die Ursache für vermehrtes nächtliches Harnlassen sein. Das ist aber meistens eine Alterserscheinung. Auch bei Frauen lässt im Alter die Fähigkeit nach, die Blase zu kontrollieren.
Ernstere Krankheiten, die eine vermehrte Urinproduktion verursachen, sind Diabetes mellitus, Hormonstörungen, eine Nierenfunktionsstörung oder auch eine Herzschwäche. Wenn du also besorgt bist, wende dich an deinen Hausarzt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Diagnostik, um die genaue Ursache herauszufinden.
Wie stellt der Arzt fest, ob eine Erkrankung den Harndrang verursacht?
Um die Grunderkrankung zu finden, die für den nächtlichen Harndrang verantwortlich ist, wird der Arzt dich umfassend untersuchen. Neben deiner Krankengeschichte, einer körperlichen Untersuchung und deinen Blutwerten geben weitere Methoden Aufschluss. Um eine Herzerkrankung auszuschließen, wird z. B. ein Elektrokardiogramm (EKG) und/oder Belastungs-EKG veranlasst. Bei Männern wird oft noch eine rektale Untersuchung der Prostata durchgeführt, und im Ultraschall lässt sich die Blase auch gut darstellen.
Darüber hinaus gibt es verschiedene urologische Tests. An erster Stelle steht das Trink- und Urinprotokoll. Hier erfasst der Patient die Trinkmenge und wie viel Urin er ausscheidet. Bei einer Restharnbestimmung wird mittels Ultraschall überprüft, wie viel Urin sich nach dem Toilettengang noch in der Blase befindet. Ab einer gewissen Menge könnte das auf eine Blasenentleerungsstörung hinweisen. Meistens musst du auch frischen Urin abgeben, der dann auf mögliche Keime überprüft wird.
Bei der Harnblasendruckmessung wird in die Blase Kontrastmittel eingeleitet, um sie anschließend mit bildgebenden Verfahren zu untersuchen. Diese Methode ist invasiv und kann schmerzhaft sein. Daher wird sie nur durchgeführt, falls eine Operation geplant ist oder eine neurologische Krankheit vorliegt.
Wie kann man nächtlichen Harndrang vermeiden?
Falls keine ernsthafte Krankheit vorliegt, hast du einige Möglichkeiten, dem nächtlichen Harndrang vorzubeugen. Die Flüssigkeitszufuhr solltest du über den Tag verteilen und nicht alles abends trinken. Koffeinhaltige Getränke vermeidest du besser, denn sie kurbeln das Bedürfnis an, Wasser zu lassen. Vermeide auch salzige, scharfe oder zu süße Lebensmittel und ernähre dich ballaststoff- und vitaminreich.
Manchmal ist nächtlicher Harndrang auch eine Nebenwirkung von Medikamenten. Das kannst du mit deinem Arzt besprechen. Muskelentspannungsübungen oder ein warmes Bad vor dem Schlafengehen sorgen für einen entspannten Beckenboden. Ein gesunder Ernährungsstil mit ausreichend Bewegung und gezieltem Beckenbodentraining schaden sicher nicht.
Falls ernsthafte Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Nierenfunktionsstörungen oder Herzerkrankungen vorliegen, musst du von einem Facharzt behandelt werden, der dir angemessene Medikamente verabreicht, die die Ursachen bekämpfen und somit auch den nächtlichen Harndrang beeinflussen.