- Bunter Urin: Das bedeuten die Farben
- Farbveränderungen: Daran könnte es liegen
- Gesundheitsgefahren: Ab wann du zum Arzt gehen solltest
Veränderungen der Farbe des Urins können viele verschiedene Ursachen haben. Die meisten davon sind harmloser Natur. So beeinflusst schon die Trinkmenge, welche Farbe der Urin hat, wie die Deutsche Apotheker Zeitung erklärt. Wenn man viel Wasser getrunken hat, wird der Urin entsprechend verdünnt und erscheint blassgelb. Trinkt man zu wenig oder verliert große Mengen an Wasser, beispielsweise durch intensives Schwitzen oder Durchfall, hat der Urin eine dunkelgelbe Farbe.
Bunter Urin: Kein Grund zur Panik - das bedeuten die Farben
Nicht nur die Flüssigkeitszufuhr hat einen Einfluss auf die Farbe des Urins, auch unsere Ernährung spielt eine große Rolle. Ist der Urin rötlich verfärbt, sollte man nicht direkt das Schlimmste vermuten, sondern kann überlegen, was man vorher gegessen hat. Denn eine rote, orange oder braune Verfärbung kann zum Beispiel durch Rote Beete, Karotten, Brombeeren, Rhabarber oder ähnliches ausgelöst werden. Manchmal kann sich der Urin auch schwärzlich verfärben, wenn man diese Lebensmittel gegessen hat. Auch blauer oder grüner Urin ist möglich und bedeutet meistens nichts Schlimmes. Grund für diese Farben können beispielsweise Spargel, Lakritz oder bestimmte Lebensmittelfarbstoffe sein.
Nicht nur natürliche Lebensmittel können den Urin verfärben, sondern auch Nahrungsergänzungsmittel. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass Ergänzungsmittel dem Urin eine orange, rote, lila, braune, grüne und sogar neon-gelbe Farbe verpassen können. Auch der Geruch des Urins kann sich nach dem Konsum der Nahrungsergänzung verändern. Verändert der Urin nach der Einnahme der Tabletten seine Farbe, sollte man einen Blick in die Packungsinformation werfen. Wird dort eine solche Farbänderung beschrieben, besteht zunächst kein Grund zur Sorge.
Überschüssiges Vitamin B2 wird vom Körper ausgeschieden und kann den Urin intensiv gelb oder orange färben. Vitamin B12 verursacht häufig eine rötliche Verfärbung. Das kommt häufig vor, wenn größere Mengen zur Behebung eines Mangels eingenommen werden. Hoch dosierte B-Vitamine können auch zu einer leuchtend gelben Farbe bis hin zu neongrün oder -gelb führen. Das verschwindet jedoch im Laufe des Tages wieder und der Urin bekommt wieder seine gewöhnliche Farbe. Auch Vitamin D kann für eine gelbliche Farbe verantwortlich sein.
Neongrün, blau, lila: Nahrungsergänzungsmittel als Grund für Verfärbungen
Nimmt man Eisenpräparate ein, kann das den Urin rotbraun bis schwarz färben. Ayurvedische Nahrungsergänzungsmittel aus der traditionell indischen Heilkunst, Mittel aus dem Bereich der Traditionellen chinesischen Medizin und direkt aus Asien importierte oder aus dem Urlaub mitgebrachte Tabletten können - auch in Europa - für Lebensmittel nicht zugelassene Farbstoffe wie Methylenblau enthalten. Durch diese kann es zu Grünfärbungen kommen.
Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauenNahrungsergänzungsmittel können genauso wie manche Lebensmittel - zum Beispiel Spargel - den Geruch des Urins beeinflussen. Da die Ergänzungsmittel nicht nur einen Tag genommen werden, kann es zu längerfristigen Veränderungen kommen. Wenn die Einnahme beendet wird, sollte sich das aber wieder normalisieren. Ein chemischer Geruch kann durch eine Überdosierung von verschiedenen B-Vitaminen verursacht werden. Der Urin ist dann meistens auch leuchtend gelb. Ein als faulig empfundener Geruch kann durch Cholin (Lecithin) entstehen. Einen schwefeligen Geruch können Nahrungsergänzungsmittel mit Spargel-, Knoblauch-, Brokkoli- oder Grünkohlextrakten verursachen. Ein süßlich-würziger Geruch ist durch Mittel mit Bockshornkleesamen möglich.
Manche Nahrungsergänzungsmittel können auch zu Verfärbungen des Stuhls führen. Meist ist es eine Frage der Menge. Betacarotin - auch bekannt als Provitamin A - kann der Grund einer orangefarbenen Färbung sein. Eisen oder Aktiv- beziehungsweise Pflanzenkohle können den Kot schwarz tönen. Kurkuma sorgt für eine gelbe Farbe und Chlorophyll, das beispielsweise in Spirulina oder Graspulvern enthalten ist, färbt den Stuhl dunkelgrün. Auch Rote-Bete-Pulver oder Beerenpulver können farbliche Veränderungen verursachen.
Farbiger Urin oder Stuhl: Wann ist eine ärztliche Untersuchung nötig?
Sollte sich der Urin oder der Stuhl also verfärben, sollte man zunächst hinterfragen, was man in letzter Zeit zu sich genommen hat. Häufig stecken hinter den Verfärbungen lediglich gegessene Lebensmittel oder die Einnahme von Nahrungsergänzungen. Kann man das als Ursache aber ausschließen und treten über längere Zeit weitere Symptome wie ein leichtes Krankheitsgefühl, Probleme beim Wasserlassen, trüber Urin oder sogar Blut im Urin auf, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. In manchen Fällen können auch schwerwiegende Erkrankungen wie Magengeschwüre, Krebs oder Leberentzündungen für farbliche Veränderungen von Urin oder Stuhl verantwortlich sein.
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