Wenn es draußen schneit und die Temperaturen im niedrigen Bereich liegen, macht man es sich gern in den eigenen vier Wänden gemütlich: Gerade bei einer Erkältung machen sich viele gern eine Wärmflasche warm und legen sich diese dann auf den Bauch. Doch genau hier lauert eine unbekannte Gefahr.
Das Benutzen einer Wärmflasche wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv aus und hilft beispielsweise bei Bauch- oder Rückenschmerzen. Doch wer sie falsch benutzt, riskiert Hautschäden.
Toasted Skin Syndrom: Was ist das überhaupt?
Es ist schädlich, sich regelmäßig eine (zu) warme Wärmflasche auf die Haut zu legen. Denn: "regelmäßige, tiefe Wärme" kann zu Hauptproblemen führen, zitiert die Apotheken Umschau Friederike Wagner vom Dermatologikum Hamburg.
Der lange, regelmäßige Kontakt mit Wärme kann die Haut verfärben. Der wissenschaftliche Begriff dafür lautet "Erythema ab igne". Gemeint ist damit eine netzartige Rötung der Haut, die durch regelmäßige und zu lange Wärmezufuhr entsteht und zu einer dunkelfarbigen Pigmentierung führt,
Das Tückische an dem "Toasted-Skin-Syndrom": Schon 40 Grad reichen aus, um es hervorzurufen. Der Mensch empfindet Schmerz jedoch erst ab 45 Grad. Meist bemerken Betroffene als gar nicht, "wann die Wärme gefährlich wird", schreibt t-online.
Bleibende Schäden drohen: Darauf solltest du aufpassen
Wer sich der Gefahr nicht bewusst ist und seine Haut immer wieder der eigentlich angenehmen Wärme der Wärmflasche aussetzt, riskiert bleibende Schäden. Die Hautveränderung wird chronisch, also "dauerhaft und geht nicht mehr weg", sagt Hautärztin Friederike Wagner.
Die Hautverfärbung sieht zwar unschön aus, verursacht in der Regel jedoch keinerlei Schmerzen. Juckende oder brennende Haut ließe sich einfach mit einer Creme oder Salbe behandeln.
Eine spezielle Behandlung gegen das "Toasted-Skin-Syndrom" gibt es jedoch nicht. Dennoch wird empfohlen, bei einer Verfärbung den Haus- oder Hautarzt aufzusuchen - um abzuklären, dass es sich nicht um eine andere, gefährlichere Krankheit handelt.
So entsteht das Syndrom
Zwar ist das Phänomen nicht neu, dennoch ist die Studienlage bisher dünn. Unklar ist noch, wie das Syndrom entsteht. Laut einige Studien schädigt die Wärme die oberen Blutgefäße, die sich dadurch erweitern. Die Ablagerung eines Proteins sei verantwortlich für die netzartige Verfärbung.
Die Auslöser sind vielfältig: "Jegliche Art von tiefer und lang andauernder Wärme" könne das Syndrom verursachen, meint Wagner. Dazu zählen Wärmflaschen, Heizdecke und Kirschkissen. Aber auch die Sitzheizung im Auto oder ein heiß gelaufener Laptop auf dem Schoß.
Um das "Toasted-Skin-Syndrom" zu vermeiden, gibt es einen einfachen Tipp: Seiner Haut nicht täglich langanhaltende Wärme aussetzen - ganz gleich, wie sehr man sich danach sehnt.