- Sprechen im Schlaf gilt als nicht behandlungsbedürftig
- Schlafhygiene für einen gesunden und erholsamen Schlaf
- Tipps für einen guten Schlaf-wach-Rhythmus
Somniloquie ist der Fachausdruck dafür, wenn jemand im Schlaf spricht. Das Phänomen ist nicht selten, etwa zwei von drei Menschen sprechen im Schlaf. Häufig ist Stress der Grund dafür.
Sprechen im Schlaf gilt als nicht behandlungsbedürftig
Im Schlaf zu reden, gilt allgemein als nicht behandlungsbedürftig. Da die Schlafstörung als nicht gesundheitsgefährdend eingestuft wird, ist das Forschungsinteresse nicht besonders groß. Bisher ist ungeklärt, warum Menschen im Schlaf sprechen. In einer Studie von 2017 hörten Forschende insgesamt 232 Menschen im Schlaf zu. Die meisten aufgenommenen Geräusche sind nonverbale Laute wie Murmeln, Flüstern, Schreien oder auch Lachen. Hinzu kommen unverständliche Worte. Das am häufigsten klar artikulierte Wort ist Nein. Generell dokumentierte die Studie, dass mehr Männer als Frauen nachts sprechen.
Grundsätzlich kann das Sprechen im Schlaf in allen Schlafphasen auftreten. Am deutlichsten artikuliert werden Wörter und Sätze in der REM-Phase. Sätze werden in der Regel grammatisch richtig gebildet. Daraus geht hervor, dass auch das Großhirn inklusive des Sprachzentrums im Schlaf aktiv sein muss.
Erst wenn Somniloquie im Zusammenhang mit einer anderen Schlafstörung – wie Schlafwandeln oder Zähneknirschen – auftritt, sollte medizinischer Rat eingeholt werden.
Schlafhygiene für einen gesunden und erholsamen Schlaf
Betroffene bekommen in der Regel nicht mit, dass sie im Schlaf sprechen. Menschen, mit denen der Schlafplatz geteilt wird, können davon jedoch beeinträchtigt werden. Vermutlich gibt es eine Korrelation zwischen Sprechen im Schlaf und jeweiligem Stresslevel. Vermehrt tritt das Phänomen übrigens bei Kindern auf. Erwachsene sprechen seltener im Schlaf.
Die Gründe für Somniloquie sind weitgehend unbekannt. Wer vermeiden möchte, seine Mitmenschen im Schlaf zu stören, kann auf eine gute Schlafhygiene achten, die auch bei anderen Schlafstörungen, z. B. Schlafwandeln, zu Therapiezwecken bzw. zur Prävention genutzt wird. Die Verhaltensweisen sollen einen gesunden und erholsamen Schlaf ermöglichen.
Vermeide es beispielsweise, nach dem Mittagessen noch wach machende Getränke wie Kaffee, Tee, Cola oder andere koffeinhaltige Getränke zu konsumieren, da sie den Schlaf beeinträchtigen können. Vermeide außerdem Alkohol und nutze ihn auf keinen Fall als Einschlafmittel, denn auch wenn Alkohol den Prozess des Einschlafens beschleunigen kann, unterdrückt er den Tief- und REM-Schlaf. Der Schlaf wird also sehr viel leichter und weniger erholsam. Zusätzlich solltest du darauf achten, keine schweren Mahlzeiten am Abend zu verzehren, denn diese erhöhen die Aktivität des Verdauungstrakts, was deinen Schlaf ebenfalls leichter macht.
Tipps für einen guten Schlaf-wach-Rhythmus
Sich regelmäßig körperlich zu betätigen, aktiv zu sein, begünstigt deinen Schlaf, vor allem deinen Tiefschlaf. Im besten Fall sollte Sport nicht spät am Abend stattfinden. Bevor du dich ins Bett begibst, solltest du nach und nach sowohl deine körperliche als auch deine geistige Aktivität herunterfahren. Ein Einschlafritual kann das Einschlafen fördern. Es kann ganz individuell sein, vielleicht ein paar Seiten lesen oder noch ein paar Minuten dem Hörbuch lauschen. Wichtig ist natürlich auch die Schlafumgebung, ein gut verdunkelter, stiller und kühler Raum wäre optimal.
Selbstkühlende Sommerdecke für heiße Tage bei Amazon ansehenUm deinen Schlaf-wach-Rhythmus gut zu strukturieren, kannst du dich an nachfolgende Regeln halten.
- Gehe nur ins Bett, wenn du wirklich müde bist.
- Verwende dein Bett nur zum Schlafen. Für einen Serienmarathon oder die Arbeit solltest du einen anderen Ort wählen.
- Vermeide es, sehr lange wach im Bett zu liegen. Wenn du nicht einschlafen kannst oder in der Nacht wach wirst und nicht wieder einschlafen kannst, stehe am besten auf, gehe einer entspannten Tätigkeit nach, wie zum Beispiel Lesen oder was du sonst gerne machst. Leg dich erst wieder ins Bett, wenn du müde bist.
- Stehe wenn möglich bestenfalls morgens regelmäßig zur gleichen Uhrzeit auf – ganz unabhängig von der Dauer des nächtlichen Schlafs, und das optimalerweise auch am Wochenende. So gibst du deiner inneren Uhr einen Rhythmus vor.
- Versuche zu vermeiden, mittags zu schlafen oder abends vor dem Fernseher einzudösen.
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