Das Verbrauchermagazin Öko-Test prüft neben Kosmetika wie Hand- und Gesichtscremes oder Duschgels auch andere Dinge wie zum Beispiel Kinderspielzeug. Im Test standen 16 Spielzeug-Puppen. Grundlage des Tests waren folgende Kriterien:

  • Qualität
  • Schadstoffe
  • gefährliche Accessoires

Die Hälfte der 16 Puppen fallen im Test mit einem "ungenügend" durch. Insgesamt sechs Puppen erreichen eine Bewertung von "sehr gut" und "gut". Getestet wurden sowohl Kunststoffpuppen, als auch Stoffpuppen.

Spielzeug-Puppen im Test: Öko-Test findet etliche Mängel

Am häufigsten treten bei den getesteten Puppen Qualitätsmängel auf. Viele wurden schwach verarbeitet oder wiesen gefährliche Accessoires auf. Von etlichen Puppen lösen sich beispielsweise kleine Teile wie Klettverschlüsse oder Knöpfe. Kleinkinder könnten sich im schlimmsten Fall an ihnen verschlucken und ersticken.

Weiterhin öffnen sich bei einigen Produkten die Nähte oder der Stoff reißt. Die weiche Füllung kann somit austreten und könnte von Kindern gegessen werden. Auch hier besteht Erstickungsgefahr. Es wurde ebenfalls auf Details wie zu lange Haarbänder oder Fäden geachtete, mit denen die Kleinkinder sich schlimmstenfalls strangulieren könnten.

Vor allem bei den Kunststoffpuppen wurde ein genaues Augenmerk auf mögliche Schadstoffe gerichtet. Alle getesteten Produkte enthalten Ersatzweichmacher und chlorierte Verbindungen. Ersteres wird anstelle der gesundheitsschädigenden Phthalatweichmacher verwendet, über ihre Wirkung ist noch zu wenig bekannt, um sich ein Urteil bilden zu können. Die chlorierten Verbindungen sind problematisch, da sie in der Müllverbrennung sowohl für Menschen als auch die Natur schädliche Dioxine freisetzen.

Das vernichtende Urteil: Laut Öko-Test hätte die Hälfte der Puppen nicht auf den Markt gebracht werden dürfen. Sie gefährden die Sicherheit der Kinder und gelten als "nicht verkehrsfähig".

Die drei besten Puppen im Öko-Test

Wenn Sie Ihrem Kind gerne eine Puppe schenken wollen, dann sollten Sie im Geschäft zu folgenden Produkten greifen:

Die "Heidi Hilscher Puppe Dida, rot/blau" überzeugt im Test und wird mit der Note "sehr gut" bewertet. In der Praxisprüfung lösen sich keine Teile, es können keine schädlichen Inhaltsstoffe festgestellt werden. Mit einem Preis von circa 125 Euro liegt sie im höheren Bereich, liefert aber auch die gewünschte Qualität.

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Auch mit "sehr gut" bewertet wird die "Jako-O Puppe Krümelchen im Schlafanzug". Die Inhaltsstoffe sind durchweg sehr gut, genauso wie die Praxisprüfung und das Gesamturteil. Am Preis von knapp 30 Euro sieht man, dass Qualität nicht immer nur mit einem hohen Preis kommt.

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Mit "gut" wird "Smiki Stoffpuppe Adele, 40cm" bewertet. Das Testergebnis der Inhaltsstoffe liegt bei "gut". Es wurden optische Aufheller und halogenartige Verbindungen festgestellt. Die Praxisprüfung hingegen wurde mit "sehr gut" bewertet. Adele kann also auch mit gutem Gewissen gekauft oder verschenkt werden. Ein weiterer Vorteil: Mit knapp 13 Euro liegt sie im unteren Preisbereich.


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Die drei schlechtesten Puppen im Öko-Test

Leider können nicht alle Produkte so gute Bewertungen erzielen. Die Hälfte der Puppen ist mit "ungenügend" im Test durchgefallen. Diese Spielzeug-Puppen sollten Sie für Ihr Kind lieber nicht kaufen:

"Simba Laura Little Star" kann zum Beispiel nicht überzeugen. In der Praxisprüfung erreicht sie nur ein "ungenügend", die Inhaltsstoffe wurden mit "ausreichend" bewertet. Es konnten optische Aufheller in unverhältnismäßigen Mengen festgestellt werden (mehr als ein Milligramm pro Kilogramm Antimon im Eluat der Füllung). Weiterhin öffnen sich Nähte und die Füllung wird zugänglich. Es konnten auch chlorierte Verbindungen und Ersatzweichmacher im Produkt festgestellt werden.

Auch die "Schildkröt Puppe Schlummerle GR.32, dunkle Hautfarbe" ist nach Prüfung nicht verkehrsfähig. In der Praxisprüfung lösen sich mehrere angeklebte Wimpern der Puppe, welche von einem Kind verschluckt werden könnten. Auch wurden erneut chlorierte Verbindungen im Produkt und Ersatzweichmacher in den Textilien festgestellt werden. Bei einem Preis von knapp 60 Euro ist die Puppe qualitativ enttäuschend.

Trotz eines Preises von circa 70 Euro fällt auch die "Silke-Collection Schlenker-Puppe Lotte, rot" im Öko-Test durch. Zwar weist sie keinerlei schädliche Inhaltsstoffe auf, doch die Praxisprüfung führt gleich zu mehreren Mängeln. Bei Gebrauch lösen sich Knöpfe der Puppe ab, der Stoff reißt und macht die Füllung zugänglich, es löst sich das zu lange Haarband und die Hose der Puppe färbt ab. Kinder könnten im schlimmsten Fall an den Kleinteilen ersticken oder sich mit dem Haarband strangulieren.

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