- Krebs-Erkrankung: Was sind Sarkome?
- Typische Symptome
- Bekannte Risikofaktoren und Diagnoseverfahren
Krebs ist eine Erkrankung, die in vielen Formen auftreten kann. Je nachdem, wo er am Körper auftritt und ob er gut- oder bösartig ist, wird der Krebs in verschiedene Arten eingeteilt. Wir erklären dir, was man unter einem Sarkom versteht und welche Beschwerden dich darauf hinweisen können. Woran du Basaliome erkennst, kannst du hier nachlesen.
Definition und Häufigkeit von Sarkomen
Eine Krebs-Erkrankung geht meist mit bösartigen Tumoren einher. Diese werden auch maligne Tumoren genannt. Maligne Tumoren werden in drei verschiedene Kategorien eingeteilt: Karzinome, Blastome und Sarkome. Insgesamt treten Sarkome mit einer Neuerkrankungszahl von 5000 pro Jahr in Deutschland nur selten auf. Dies sind etwa 1 % aller Krebs-Neuerkrankungen pro Jahr.
Die bösartigen Tumoren finden sich im Weichgewebe oder den Knochen. Unter dem Weichgewebe versteht man das Muskel-, Fett- und Bindegewebe. Etwa 85 % der Sarkome treten im Weichteilgewebe auf, 15 % in den Knochen. Unter dem Begriff "Sarkome" werden über 100 verschiedene Tumorarten zusammengefasst. Alle dieser Arten unterscheiden sich in ihrem Wachstumsverhalten sowie ihrer Prognose. So ist auch die Behandlung eines Sarkoms von der genauen Tumorart abhängig.
Weichteil-Sarkome sind bösartig. Das heißt, dass sie direkt in Nachbargewebe hineinwachsen. Sarkome haben darüber hinaus die Fähigkeit, in entfernte Organe zu streuen. Mit einem Anteil von etwa 43 % aller Sarkome treten Weichteil-Sarkome am häufigsten in den Armen oder Beinen auf. Es kann allerdings auch der Bauchraum, die Schulter, das Becken oder der Hals-Kopf-Bereich betroffen sein.
Typische Symptome von Sarkomen
Unter Knochensarkomen versteht man bösartige Knochen-Tumoren. Sie haben ihren Ursprung entweder im Knochen oder im Knochengewebe. Am häufigsten kommen unter den Knochensarkomen das Osteosarkom, das Ewing-Sarkom und das Chondrosarkom auf. Das Ewing-Sarkom und das Osteosarkom sind vor allem Tumoren des Kinder- und Jugendalters. Bei einem Alter von über 40 Jahren kommen die beiden Sarkom-Arten kaum noch vor. Das Chondrosarkom hingegen tritt häufiger bei Menschen ab dem 50. Lebensjahr auf.
Sarkome werden grundsätzlich oft erst spät erkannt, da es keine typischen Beschwerden für sie gibt. In den meisten Fällen löst ein Sarkom zu Beginn nur eine schmerzlose Schwellung oder einen Knoten aus, was du nicht direkt bemerkst. Wächst das Sarkom, könntest du ein Spannungsgefühl an der betroffenen Stelle verspüren. Erst wenn das Sarkom bereits Nerven verdrängt oder in Nervengewebe hineinwächst, bemerkst du Schmerzen. Bei Knochensarkomen kann es zu Gelenkschmerzen, -steifigkeit oder einem Knochenbruch kommen.
Du solltest einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, wenn du eine Schwellung bemerkst, die länger als 4 Wochen besteht. Je nach Lage des Tumors ist eine hausärztliche Praxis oder eine fachärztliche Praxis die richtige Anlaufstelle. Eine Schwellung sollte möglichst schnell abgeklärt werden, wenn sie
- einen Durchmesser von 5 cm hat
- an Größe zunimmt
- Schmerzen verursacht
- tiefer gelegen ist.
Bekannte Risikofaktoren und Diagnoseverfahren
Typische Risikofaktoren wie die Ernährung oder der Lebensstil haben nach bisherigem wissenschaftlichen Stand keinen Einfluss auf die Entwicklung von Sarkomen. Bisher gibt es nur wenige bekannte Risikofaktoren:
- Bei seltenen genetischen Syndromen treten Sarkome gehäuft auf.
- Nach einer Strahlentherapie kann es an der bestrahlten Stelle zu einem Sarkom kommen.
- Nach einer Chemotherapie können in Einzelfällen Sarkome entstehen; insbesondere dann, wenn im Kindesalter eine Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie stattgefunden hat.
Eine genaue Ursache lässt sich in den meisten Fällen allerdings nicht bestimmen. Wichtig ist jedoch vor allem, dass dir eine korrekte Diagnose gestellt wird; denn nur so kann die Behandlung optimal auf deine Sarkom-Art angepasst werden. Eine Diagnose erfolgt in der Regel erst nach verschiedenen diagnostischen Verfahren. Typischerweise beginnt der Arzt oder die Ärztin mit einer Anamnese, also einer Grundbefragung. Anschließend untersucht er oder sie dich körperlich.
Im Anschluss werden ergänzende diagnostische Verfahren, wie beispielsweise bildgebende Verfahren, genutzt. Darunter fallen die Magnetresonanztherapie (MRT), der Ultraschall und die Computertomografie (CT). Es kann außerdem eine Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) erfolgen. Welche dieser Verfahren dein Arzt oder deine Ärztin für die Diagnose anwendet, entscheidet er oder sie in der Regel im Individualfall. Hast du eine Diagnose erhalten oder besteht der Verdacht auf ein Sarkom, solltest du dich in einem Zentrum vorstellen, welches sich auf die Sarkom-Behandlung spezialisiert hat. Bei der Suche nach einem spezialisierten Zentrum kann dir die Webseite des Krebsinformationsdienstes weiterhelfen. Das interdisziplinäre Team besteht unter anderem aus Onkolog*innen, Chirurg*innen, Radiolog*innen, Strahlentherapeut*innen und Patholog*innen und ermöglicht eine bestmögliche Behandlung.
Fazit
Sarkome sind bösartige Tumoren, die nur selten vorkommen. Bemerkst du eines oder mehrere der genannten Symptome, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Wie eine Behandlung des Sarkoms aussieht, kann nicht pauschalisiert werden. Sie hängt maßgeblich davon ab, wie der Tumor wächst, ob er bereits in entfernte Organe gestreut hat und ob er in benachbarte Gewebe eingedrungen ist. Es ist wichtig, dass du alle deine Fragen bezüglich der Behandlung mit deinem Arzt oder deiner Ärztin abklärst.
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