- Der demografische Wandel in Deutschland
- So sollen Menschen länger und gesünder leben
- Rente mit 85: Lösungen im Zuge des demografischen Wandels?
Die Lebenserwartung des Menschen steigt stetig an, wodurch unser Rentensystem vor dem Kollaps steht. Zu viele ältere Menschen müssen von zu wenigen jungen Menschen finanziert werden. Daher wird darüber nachgedacht, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Das kann dazu führen, dass Menschen irgendwann tatsächlich erst mit 85 Jahren in Rente gehen.
Der demografische Wandel in Deutschland
Deutschland steckt mitten in einem demografischen Wandel. Die Anzahl der jüngeren Menschen sinkt, gleichzeitig werden die Menschen immer älter. Schon jetzt ist jede zweite Person über 45 Jahre alt. Das Renteneintrittsalter mit 67 ist in Zukunft nicht mehr finanzierbar, so warnt die Wirtschaftsweise Veronica Grimm im Merkur. Sie fordert, dass das Eintrittsalter an die Lebenserwartung gekoppelt ist. Wie lange also zukünftige Generationen bis zum Renteneintritt arbeiten müssen, ist heute unklar. Ebenso, wie das Rentensystem in Zukunft finanziert werden soll.
Dazu gibt es aktuell vier Möglichkeiten:
- Die Rentenbeiträge steigen
- Das Renteneintrittsalter steigt
- Das Rentenniveau sinkt
- Der Bundeszuschuss steigt
Steigt die Lebenserwartung weiter an, dann, so sind Forschende sicher, wird das Renteneintrittsalter in jedem Fall angehoben werden. Es gibt auch bereits Lösungsansätze, wie der Mensch bis 85 arbeiten soll. Möglich macht das vor allem der medizinische Fortschritt, der Menschen länger gesund leben lässt.
So sollen Menschen länger und gesünder leben
Ein vielversprechender Lösungsansatz ist beispielsweise die Transfusion von Blutplasma oder die Reparatur von Schäden an der DNA. Die Transfusion von Blutplasma beruht auf der Idee, dass dieses Plasma jüngerer Individuen bestimmte Faktoren enthält, die eine regenerative Wirkung haben können. Die altersbedingten Abbauprozesse sollen im Körper umgekehrt oder zumindest verlangsamt werden. Zudem kommt es im Laufe des Lebens zu DNA Schäden innerhalb unserer Zellen, die sich essenziell auf den Alterungsprozess auswirken.
Forschungen deuten bereits heute darauf hin, dass der Alterungsprozess verlangsamt wird, wenn der Körper DNA Schäden besser erkennt und repariert. Zusätzlich soll es eine "Pille gegen das Altern" geben. Dabei handelt es sich einerseits um das Medikament Rapamycin, welches die Immunabwehr des Körpers nach einer Organtransplantation unterdrücken soll. Zum anderen gibt es bereits Metformin, was bei Diabetes eingesetzt wird. Beide Medikamente sorgen für eine Hemmung des Zellwachstums und vereinfachen den Abbau schädlicher Stoffe. Der Zelltod wird verzögert und das Leben verlängert.
Ziel ist, dass man sich in Zukunft mit 80 Jahren deutlich jünger fühlt, als man eigentlich ist. Es wird prophezeit, dass es in den nächsten Jahrzehnten eine deutliche Zunahme an Menschen gibt, die nicht nur über 100 Jahre alt werden, sondern das auch noch gesund.
Rente mit 85: Lösungen im Zuge des demografischen Wandels?
Bleibt der Trend bestehen, und Menschen werden immer älter, muss es weitere Lösungen für die Folgen des demografischen Wandels geben. Dazu gehören innovative Wohnkonzepte und Roboter. So sollen in Zukunft Roboter genutzt werden, um Aufgaben in der Medizin, der Pflege oder im Alltag zu übernehmen.Das soll sich positiv auf den Fachkräftemangel auswirken. Mehr Menschen können durch geringeren menschlichen Einsatz gepflegt werden.
Auch der Wohnraum wird immer knapper, weshalb an modernen Wohnformen geforscht wird. Einerseits sind kleine Wohnungen, die durch verschiebbare Elemente über den Tag den Bedürfnissen angepasst werden, denkbar, andererseits integrative Wohnkonzepte, in denen junge und ältere Menschen gemeinsam wohnen und einander unterstützen.
Ebenso werden sogenannte Stadtquartiere geplant: Ältere Menschen leben dabei in Vierteln, in denen alle relevanten Institutionen, wie Ärzte, Therapeuten, Apotheken und Supermärkte zu Fuß erreichbar sind. Ältere Personen können somit länger in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben, statt in ein Alten- und Pflegeheim zu ziehen, für das es gerade zu wenig Personal gibt.
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