- Warum produziert der Körper Schweiß?
- Welche Ursachen für das Schwitzen gibt es?
- Wann ist Schwitzen krankhaft?
Schwitzen nach oder während körperlicher Anstrengung und bei hohen Temperaturen ist völlig normal. Auch wenn du starken Gefühlen wie Freude, Angst oder Stress ausgesetzt bist, beginnst du vielleicht zu schwitzen. Dieser Vorgang dient der Regulierung deiner Körpertemperatur und ist gesund für den Körper. Fängst du allerdings ohne Grund an zu transpirieren, könnte das ein Hinweis auf eine Erkrankung sein und du solltest einen Arzt aufsuchen.
Was ist Schweiß und wie entsteht er?
Bei Schweiß handelt es sich um eine klare salzhaltige und fast geruchlose Flüssigkeit, die dein Körper mithilfe der sogenannten ekkrinen Schweißdrüsen produziert, um abzukühlen. Auf deinem Körper befinden sich bis zu vier Millionen Schweißdrüsen, die diese Aufgabe übernehmen. Es gibt aber auch Poren, die Duft erzeugen. Sie heißen apokrine Schweißdrüsen und erzeugen deinen individuellen Körpergeruch.
Schweiß besteht zu mehr als 99 % aus Wasser und sonst vor allem aus Elektrolyten wie Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Zink, Eisen, Bikarbonat, Sulfat, Phosphat, Aminosäuren, Acetat, Pyruvat, Lactat, Harnstoff, Proteinen, Ammoniak. Sein pH-Wert liegt mit 4,5 im sauren Bereich, bildet einen Säureschutzmantel auf der Haut und kann desinfizierend wirken.
Die meisten Schweißdrüsen hast du an den Fußsohlen, den Handinnenflächen und auf der Stirn, obwohl du vielleicht das Schwitzen hauptsächlich in den Achselhöhlen spürst.
Funktionen: Warum schwitzen wir?
Schwitzen dient der Reduktion übermäßiger Körperwärme und ist ein natürlicher Mechanismus des Körpers. Fachleute sprechen von drei Arten des Schwitzens. Erhöhte Körpertemperatur, wie sie beim Sport oder durch Hitze entsteht, wird durch das sogenannte thermoregulatorische Schwitzen geregelt. Gefühle wie Aufregung, Angst oder Wut erzeugen emotionales Schwitzen. Beim Verzehr von stark gewürzten Speisen oder bei übermäßigem Alkoholkonsum kommt es möglicherweise zu gustatorischem Schwitzen (Geschmacksschwitzen). Das tritt vor allen Dingen im Gesicht auf. Auch der Genuss von heißen Speisen oder Getränken kann einen Schweißausbruch auslösen.
Bei allen drei Arten des Schwitzens kannst du selbst eingreifen: Trinke vor und während des Sports ausreichend viel. Gegen Angstschweiß helfen Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga. Wenn du weißt, dass du nach bestimmten Speisen mehr schwitzt, solltest du sie vermeiden.
Von krankhaftem Schwitzen spricht man, wenn die Schweißproduktion gestört ist. Die Betroffenen schwitzen entweder gar nicht, reduziert oder übermäßig stark. Schwitzt du gar nicht, wird das Anhidrose genannt und kann auf eine Erkrankung hindeuten. Bei Hypohidrose schwitzt du sehr viel weniger als normal. Bei übermäßigem Schwitzen sprechen die Mediziner von Hyperhidrose. Hierbei geht das Schwitzen über die notwendige Wärmeregulierung hinaus.
Welche Symptome weisen auf krankhaftes Schwitzen hin?
Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose. Bei der primären Hyperhidrose ist keine unmittelbare Ursache erkennbar. Die Symptome beginnen oft bereits im Teenageralter und unabhängig von Kälte oder Wärme der Umgebung. Sie treten sehr spontan und mindestens einmal in der Woche auf. Du schwitzt immer vermehrt an den gleichen Körperstellen. Nachts bleibst du meistens von den Anfällen verschont. Vielleicht gibt es ein Familienmitglied, das ähnliche Symptome hat.
Ursache für die sekundäre Hyperhidrose sind Medikamente, Hormonumstellungen oder Erkrankungen. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kommen Frauen in die Wechseljahre und leiden oft an Hitzewallungen. Diese können völlig unerwartet tagsüber, aber auch nachts auftreten. Auch bei Schilddrüsenerkrankungen, Infektionen, erhöhtem Blutzucker oder einer neurologischen Krankheit kann die Schweißproduktion erhöht sein. Übergewicht, bestimmte bösartige Tumoren und manche Medikamente, zum Beispiel Antibiotika und Antidepressiva, können ebenfalls Ursachen für starkes Schwitzen sein.
Die sekundäre Hyperhidrose unterscheidet sich von der primären im Wesentlichen durch den auftretenden Nachtschweiß. Leidest du unter sekundärer Hyperhidrose, muss der Arzt zunächst die tatsächliche Ursache des übermäßigen Schwitzens feststellen. Wird die Ursache behandelt, bist du bald vom Schwitzen befreit.
Ist es gesund, wenn du gar nicht schwitzt?
Auch wenn du zu wenig schwitzt, ist das kein gutes Zeichen. In bestimmten Situationen muss dein Körper die Fähigkeit haben, abzukühlen. Ist das nicht der Fall, kann es zu Komplikationen wie Überhitzung und Kreislaufzusammenbruch kommen. Es gibt einige Ursachen, die zu Anhidrose führen können und geprüft werden sollten.
Bestimmte Medikamente, wie solche zur Behandlung von schweren psychischen Störungen oder Asthma, können die normale Funktion der Schweißdrüsen beeinträchtigen. Manchmal werden Menschen auch erblich bedingt ohne Schweißdrüsen geboren. Das kommt aber sehr selten vor. Nervenschäden, die durch andere Krankheiten wie Gicht, Diabetes oder Alkoholismus entstanden sind, beeinflussen die Steuerung der Transpiration ebenfalls negativ. Manche Hauterkrankungen verstopfen die Poren und Schweißdrüsen. Hier helfen aber meistens spezielle Deodorants. Auch bei schweren Hautverletzungen wie Verbrennungen und Verätzungen können Schweißdrüsen zerstört werden. Wenn du dehydriert bist, hat der Körper nicht genug Wasser, um zu schwitzen. Das kann bei starken Durchfällen oder übermäßiger Urinausscheidung und Anstrengung bei großer Hitze passieren.
Stellst du fest, dass du weniger oder gar nicht mehr schwitzt, solltest du das mit einem Arzt besprechen. Sind nur wenige Bereiche deines Körpers betroffen, ist das normalerweise unbedenklich. Ist aber fast der ganze Körper betroffen, verliert die Haut ihre Fähigkeit, kühl zu bleiben. In solchen Fällen ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Hitzeerschöpfung, Hitzschlag und Dehydration zu verhindern.
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