Seit dem späten 19. Jahrhundert wird Lavendel pharmazeutisch genutzt, vor allem für die Behandlung von Unruhezuständen und Schlaflosigkeit. Eine aktuelle Metastudie, die im August 2023 im "Journal of Herbal Medicine" erschien, beschäftigt sich mit der Frage: Kann Lavendel gegen Ängste helfen?

Wie wirksam ist Lavendel aus wissenschaftlicher Sicht?

Mit seinen kräftigen lila Blüten ist der Lavendel nicht nur eine wunderschöne Zierpflanze und Treffpunkt für Bienen. Lavendel wurde schon im 15. Jahrhundert als Heilpflanze genutzt und besitzt laut einer Metastudie der Tehran University of Medical Sciences vielversprechende Wirkungen bei Angstzuständen. Die Metastudie analysiert dreißig Studien, die nach 2012 veröffentlicht wurden und vergleichen deren Ergebnisse.

Dabei sind die analysierten Studien sehr unterschiedlich. Teilweise handelte es sich um In-vitro, Tier- und Klinische Studien, andere Studien untersuchen die im ätherischen Lavendelöl enthaltenden Inhaltsstoffe auf ihrer Eingeschalten. Die einzelnen Studien weisen unterschiedliche Methoden und Qualitäten auf; die veröffentlichte Metastudie versucht nun all diese Ergebnisse zu vergleichen und zu bewerten.  

Lavendel besitzt heilende Kräfte.
CC0 / Pixabay / No-longer-here

Die Forschenden kommen durch ihre umfangreiche Analyse zu dem Schluss, dass eine Lavendel-Aromatherapie eine sichere und verträgliche Methode zu sein scheint, um Folgen von Angstzuständen entgegenzuwirken. Zu diesen gehören unter anderem das Gefühl von Unruhe, Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Einschlafprobleme und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lavendelöl kann inhaliert werden, oral verabreicht oder als Massageöl verwendet. Als mögliche Komplikation wird in der Studie von leichten gastrointestinalen Problemen geschrieben. 

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Was ist ein pflanzliches Arzneimittel?

Lavendel ist in der Medizin eine Arzneidroge. Als Arzneidrogen werden frische und getrocknete Pflanzenbestandteile bezeichnet, die in der Pharmazie zur Herstellung von Arzneimitteln verwenden werden. Sie können als Tee konsumiert oder zur Gewinnung von Extrakten genutzt werden, die zum Beispiel in pflanzlichen Medikamenten enthalten sind. Für die pharmakologischen Effekte sind die in Pflanzen enthaltenden sekundären Pflanzenstoffe verantwortlich. 

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Lavendelöl-Bäder waren bereits im Römischen Reich beliebt. Sie sollen gegen Unruhe und Einschlafstörungen helfen. Außerdem soll Lavendelöl bei Kopfschmerzen und Muskelverspannungen hilfreich sein, bei Platz- und Flugangst sollen Lavendel-Weichkapseln Abhilfe schaffen können. Lavendel-Tee aus frischem oder getrocknetem Lavendel wirkt fiebersenkend, beruhigend und kann bei Verdauungsproblemen dienlich sein.

Laut der Biologin Dr. Elke Puchtler aus Erlangen ist der Lavendel neben Johanniskraut das am besten wissenschaftlich untersuchte ätherische Öl, welches antibakterielle, antivirale und pilzhemmende Wirkungen besitzt und nachgewiesenermaßen gegen Ängste wirkt. Getrockneter Lavendel hilft übrigens noch bei ganz anderen Ärgernissen: Er vertreibt Motten und andere Insekten. Diese Wirkung des Lavendels beschrieb bereits Hildegard von Bingen. Mit einem Kissen getrockneter Lavendelblüten kannst du also hervorragend deine Kleidung vor Motten schützen; gleichzeitig verleiht ihr der Lavendel einen angenehmen Duft, egal wie lange deine Kleidung schon im hintersten Winkel deines Schranks hängt.  

Fazit: Wann du Lavendel anwenden kannst

Nicht nur historisch betrachtet hat der Lavendel unterschiedlichen Nutzen. Die Inhaltsstoffe des ätherischen Öls wirken sich beruhigen auf den menschlichen Organismus aus und können bei Ängsten, Stress und Einschlafproblemen durchaus hilfreich sein. 


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