• Was steckt hinter einer Sehnenscheidenentzündung?
  • Was kannst du dagegen tun?
  • Besondere Formen der Sehnenscheidenentzündung
  • So kannst du vorbeugen

Schmerzt das Handgelenk, kann dahinter eine Sehnenscheidenentzündung stecken. Vor allem Menschen, die viel vor dem Bildschirm und an der PC-Tastatur arbeiten, können darunter leiden - aber auch Sportler*innen oder frisch gebackene Mütter. Zudem gibt es auch noch andere Formen der Sehnenscheidenentzündung. Neben Medikamenten können auch Hausmittel wirken. Am besten jedoch ist richtiges Vorbeugen.

Sehnenscheidenentzündung: Entzündung im Gelenk

Wenn du deine Sehne durch übermäßige Belastung reizt, kann eine Sehnenscheidenentzündung - Tendovaginitis - entstehen. Wer viel am Bildschirm arbeitet, ist besonders am Handgelenk betroffen; diese Form nimmt aktuell immer weiter zu. Bei Sportler*innen zeigt sich die Sehnenscheidenentzündung häufig am Sprunggelenk. Wer an Rheuma leidet, hat ein erhöhtes Risiko, dass eine Entzündung ausgelöst wird. Weitere Risikofaktoren sind Diabetes mellitus und Gicht. Auch eine Schwangerschaft/Stillzeit gehört dazu, weil Mütter ihre Babys viel tragen, wie beispielsweise beim Stillen, Füttern oder wenn es auf dem Arm schläft.

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Der betroffene Bereich kann dann nur unter stechenden oder ziehenden Schmerzen bewegt werden; später schmerzt das Gelenk auch im Ruhezustand. Der Bereich kann sich warm anfühlen, gerötet sein und anschwellen. In der Regel sind die Sehnenscheiden entzündet; aber auch die Sehne kann betroffen sein. Manchmal kannst du knirschende Geräusche bei der Bewegung hören.

Man unterscheidet zwischen einer akuten Sehnenscheidenentzündung, die plötzlich einsetzt und der chronischen Entzündung, die mehrere Monate anhalten kann. Damit eine Entzündung erst gar nicht chronisch wird, sollte sie frühzeitig behandelt werden.

Sehnenscheidenentzündung: Was kannst du tun?

Zeigen sich Symptome, nachdem sich eine Entzündung entwickelt hat, gilt vor allem: Ruhe. Schonen ist sehr wichtig, um dem Gelenk ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben. Dabei kannst du mit Bandagen* helfen Belastungen zu vermeiden. Auch kannst du die entzündete Sehnenscheide kühlen.

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Möchtest du zu Hausmitteln greifen, hilft ein Quarkwickel. Lege hierzu ein mit Magerquark bestrichenes Handtuch auf die entzündete Stelle. Auch Kohlblätter können Abhilfe schaffen. Rolle mit einer Teigrolle über die Blätter, bis Flüssigkeit hervortritt. Lege die Blätter um das schmerzende Gelenk. Feuchtkalte Umschläge mit Essigwasser helfen ebenfalls. Nehme hierzu einen Esslöffel Essig auf ein Glas Wasser. Ansonsten wirkt Pferdesalbe kühlend und beruhigend.  

Auch kann es sinnvoll sein, Medikamente einzunehmen, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken sowie der Schwellung entgegenwirken. Manchmal kann Kortison notwendig sein. Begleitend kann Physiotherapie helfen. In der Regel lässt sich eine Sehnenscheidenentzündung ohne Operation innerhalb weniger Wochen behandeln. Nur in wenigen, schwierigen Fällen ist eine Operation notwendig, beispielsweise wenn die Entzündung chronisch wird bzw. die Maßnahmen nicht wirken.

Sehnenscheidenentzündung: Besondere Formen

Neben der "klassischen" Sehnenscheidenentzündung gibt es spezielle Formen, die unterschiedliche Symptome aufweisen.

Von einem Schnappfinger spricht man, wenn die Beugesehnen der Finger von der Entzündung betroffen sind; sie sind verdickt. Die Knötchen rutschen nach unten, wenn man die Finger Richtung Handinnenfläche bewegt. Möchte man die Finger in die Ausgangsposition zurück strecken, wird mehr Kraft benötigt, damit die Knötchen wieder "zurückschnappen". Ist die Entzündung fortgeschritten, kann der Finger in gebeugtem Zustand blockiert bleiben. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, die Hand ruhigzustellen, die Schwellung durch Kühlen zu mildern und entzündungshemmende Medikamente zu nehmen.

Die sogenannte Quervain-Krankheit, auch "Hausfrauendaumen" genannt, befällt die Daumenmuskeln. Diese schwellen an und entzünden sich. Diese Krankheit tritt häufiger bei Frauen ab dem 40. Lebensjahr auf. Eine Sehnenscheidenentzündung kann eine mögliche Ursache für das Karpaltunnelsyndroms sein. Der Nerv kann durch die Schwellung geschädigt werden, sodass Kribbeln in Händen und Finger sowie Taubheitsgefühle entstehen.

Sehnenscheidenentzündung: vorbeugende Maßnahmen

Um es gar nicht erst zu einer Sehnenscheidenentzündung kommen zu lassen, ist es wichtig, dass du auf einseitige und eintönige Bewegungen verzichtest. Außerdem sollte dein Bildschirmarbeitsplatz passend eingerichtet sein. Du kannst beispielsweise eine ergonomisch geformte Tastatur benutzen. Wenn du Sport machst, wärme dich gut auf und achte auch hier auf angemessene Kleidung, zum Beispiel passende Schuhe. 

Pausen und kurzzeitige Entlastungen der Gelenke während den Tätigkeiten sind hilfreich, um einer Sehnenscheidenentzündung vorzubeugen.

Lesetipp: Im digitalen Zeitalter kommt es vermehrt zu Schmerzen in Daumen und Ellenbogen. Die Diagnose lautet: Handydaumen.

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