Listerine, ein weit verbreitetes antibakterielles Mundwasser, wird häufig zur Vermeidung von Zahnproblemen wie Plaque und Gingivitis genutzt. Doch Forscher der Universität in Antwerpen stellen nun infrage, ob solche Mittel die Mundgesundheit wirklich fördern. 

In ihrer Studie wurde die Wirkung einer antibakteriellen Mundspülung, namentlich Listerine Cool Mint, im Vergleich zu einem Placebo auf die Häufigkeit von Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe, Chlamydien und Syphilis bei sexuell aktiven, schwulen Männern untersucht.

Forscher warnen vor Listerine - regelmäßige Benutzung "gründlich überdenken"

Diese verwendeten drei Monate lang täglich entweder Listerine oder ein Placebo-Mundwasser, gefolgt von einer Umstellung der Produkte für weitere drei Monate. Zu Beginn und nach jeder dreimonatigen Phase wurden Abstriche entnommen. Die Ergebnisse zeigten laut dem Bericht der Forscher, dass Streptokokken in den meisten Proben am häufigsten vorkamen. Nach einer dreimonatigen Anwendung von Listerine veränderte sich die Zusammensetzung der Mundflora demnach "signifikant". Insbesondere zwei Bakterien - Fusobacterium nucleatum und Streptococcus anginosus - wurden nach der Nutzung von Listerine vermehrt festgestellt.

Diese Bakterien können bekanntermaßen bei Zahnfleischerkrankungen, sowie Krebsarten der Speiseröhre und des Darms beteiligt sein, heißt es. Diese Ergebnisse deuten laut den Forschern darauf hin, dass der regelmäßige Einsatz von Listerine-Mundwasser "gründlich überdacht" werden sollte, so ihr Fazit. Allerdings war die Zahl der Teilnehmer mit nur 59 Männern ziemlich gering. Bei einer größeren internationalen Untersuchung 2014 hatte nur bei 16 von knapp 2000 Studienteilnehmern eine Kombination aus Tumor und häufigem Mundwassergebrauch vorgelegen.

In der Studie wurde laut Zahnmedizin-Report allerdings deutlich, dass "exzessiver Gebrauch von Mundwasser – mehr als dreimal pro Tag – mit einem erhöhten Risiko für Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebs verbunden war". Eine bestimmte Sorte wurde damals nicht ermittelt.

Alkoholhaltige Mundwasser unter Krebsverdacht

"Wir denken, dass alkoholhaltige Mundwasser mit Vorstufen von Krebs im Mund etwas zu tun haben", vermutet der Münchner Direktor der Zahnklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, Falk Schwendicke, im Gespräch mit dem BR. Deshalb sei es "keine gute Idee, über Monate mit einer alkoholischen Lösung zu spülen". Wirksamer als Spülungen seien generell gute Ernährung und Zahnpflege. 

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